Am Sonntag haben wir den 1. Advent gefeiert. Und es ist immer wieder befremdend für mich, diese besondere Jahreszeit in Hitze und „grün“ zu verbringen. In Deutschland kam passend zu diesem Anlass vielerorts der erste Schnee und die Kälte.
Am Nachmittag fand in der Kirche ganz in unserer Nähe ein kleiner Gottesdienst statt. Bereits an Eingang wurden wir mit Teelichtern begrüßt und jeder Gast bekam ein Licht. Die Kinder fanden das ganz interessant und haben gespannt darauf gewartet, was es mit diesem Licht auf sich hat.
Nach einer kurzen Begrüßung und einem Lied wurden wir alle dazu aufgefordert, nach vorne zu kommen und unser Teelicht an der großen Kerze anzuzünden. Anschließend haben wir unser Licht innerhalb des Sandsternes auf dem Boden abgelegt und sind wieder zurück an unsere Pätze.
Die Kinder wurden dazu aufgefordernt, nach vorne zu kommen und sich dort auf den Boden zu setzen. Dann haben wir alle voller Aufmerksamkeit der Geschichte gelauscht, wie die 3 Weisen aus dem Morgenland sich auf die Suche nach dem neugeborenen König gemacht haben und jede Nacht dem großen Stern am Himmel gefolgt sind, um dieses Baby zu finden. Zwischendurch haben wir immer wieder eine Strophe des Liedes „Star of wonder“ gesungen, wo es genau um diese drei Männer und ihre Reise ging.
Sie hatten auch Geschenke dabei. Die Kinder haben Liedvers für Liedvers „erkundet“, was für Geschenke das waren. Dazu mussten sie – während wir Erwachsenen den Liedvers gesungen haben – den ganzen Gang entlang ans Ende der Kirche laufen und dort das jeweilige Geschenk in Empfang nehmen. Auch Joel ist brav in der Gruppe mitmarschiert.
Beim ersten Mal kamen sie zurück mit „goldglänzenden“ Steinen – die für das Gold standen. Sie haben alle ihr Gold vorne abgelegt und dann ging die Geschichte weiter. Beim zweiten Mal gab es Weihrauch…. und als die Kinder zurück kamen und gefragt wurden: „Was habt ihr diesmal gefunden?“, kam prompt die Antwort: „NICHTS“. Also musste das mit dem Weihrauch nochmals genauer erklärt werden 🙂
Joel umnebelt von Weihrauch.
Beim letzten Gang der Kinder kamen sie mit einem Fläschchen Myrrhe zurück. Auch dafür gab´s noch ein paar Erklärungen, wozu man dieses kostbare Parfüm früher benutzt hat. Am Schluss haben die drei den König im kleinen Stall gefunden.
Es gab noch einen Liedvortrag und dann war die kleine Feier zum ersten Advent auch schon vorbei. Wir fanden es sehr schön und Nasya meinte am Ende: „Aber es war so kurz. Ich hätte gerne noch mehr von der Geschichte und vom Jesusbaby gehört.“
Am Abend war die Zeit ohne Papa vorbei und wir haben uns alle sehr über seine Rückkehr gefreut. Die Kinder durften etwas länger als sonst aufbleiben, um ihren Papa noch zu sehen. Wir sind sehr dankbar, dass die neun Tage ohne Papa gut verlaufen sind und genau rechtzeitig zur Rückkehr wurde Annelie krank. Seit Montag hat sie Fieber und ist ein wenig erkältet.