Ben spricht

… und zwar richtig viel und sogar verständlich! Für mich ist das absolut faszinierend und überraschend zugleich. Aber meine Wahrnehmung ist an diesem Punkt vermutlich zu stark von Josias Besonderheit und den damit einhergehenden sprachlichen Herausforderungen beeinflusst worden.

Ein paar dieser lustigen Aussprüche und Ausschnitte aus Unterhaltungen mit Ben habe ich hier zusammengetragen.

Wir sind beim Essen und es gibt Hühnchen. Ich zipple das Fleisch von den Knochen und füttere Ben damit. Allerdings dreht er immer wieder den Kopf weg. Als ich ihn darum bitte, doch zu mir zu schauen, entgegnet er: „Nein, ich will kurz die Welt ansehen!“

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Sommerurlaub in Kroatien. Wir sind am Strand und ein Teil der Kinder badet gerade im Meer, gut ausgerüstet mit Taucherbrillen und Schnorcheln. Ben kommt zu mir gelaufen und sagt: „Ich will auch so eine Pustebrille haben.“

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Ben kommt mit einem Richtungswechselpfleil der Duplo-Lock zu mir, hält sich das Ding vor sein Auge und erklärt: „Ich bin ein Piratenschatz. GRRR!“ Und dann will er, dass ich ihm die selbsterwählte Augenklappe bitte irgendwie fest mache. Wie gut, dass es Tesafilm gibt.

Josia und Ben spielen in der Brandung an „unserem“ Mbweni-Strand. Da kommt Ben zu mir und präsentiert voller Stolz sein neustes Fundstück mit folgenden Worten: „Guck mal Mama, der Stein hat Haare!“

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Wenn etwas, das sich eigentlich bewegen, leuchten oder Geräusche machen kann, genau dies nicht mehr tut, dann kommt Ben mit der klaren Ansage zu mir: „Du muss eine neue Barie reinmachen!“ Manchmal kam auch schon die folgerichtige Erläuterung von ihm: „Die Barie is leer. Da kann man nicht mehr spielen.“

Heute gibt es unter anderem Schupfnudeln zum Mittagessen. Ben schaut in seinen Teller, fischt eine Schupfnudel heraus, die er mir mit folgenden Worten unter die Nase hält: „Oh Mama, guck mal, des is gar nicht angebrannt.“ Und tatsächlich war besagte Schupfnudel kein bisschen braun.

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Ich bestreiche das noch ofenwarme Brötchen mit Butter und reiche es Ben. Er stellt fest: „Die Butter schmolzt!“

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Neulich hielt mir Ben beim Abendessen ein Stück angebissenen Käse vor die Nase und erklärte: „Des isch kein Käse mehr, des isch eine Hose.“

Inzwischen trägt Ben wieder regelmäßig Strumpfhosen. Leider sind einige davon schon ein bisschen altersschwach und an diversen Stellen brüchig geworden. Ben schaut auf seinen freiliegenden großen Zeh und erklärt mir: „Guck, des wachst schon raus.“ Dann zieht er an der Strumpfhose, so dass der Zeh wieder darin verschwindet, und verkündet mit einem Lachen auf dem Gesicht: „Jetzt isch wieder zu!“

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Ich habe gemeinsam mit Ben Bohnen fürs Mittagessen aus dem Gefrierschrank geholt. Er möchte sie unbedingt anfassen. Dabei stellt er fest: „Oh, kalt kalt kalt kalt. Des isch gefrieren.“

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Da Ben mich eigentlich immer beim Kochen „unterstützt“, gab es leider auch schon kleinere Unfälle. Meist ist es nur ein kleiner Spritzer, wenn er zu wild im Topf rührt, oder nasse Kleidung nach dem Waschen diverser Nahrungsmittel, oder Tropfen der Salatsoße auf der Hose oder im Trinkglas. Aber es gab auch schon kleine Verbrennungen, so wie vor kurzem, als er mit der Hand kurz den Pfannenrand gestreift hatte. Bis diese Stelle wieder komplett verheilt war, ging dann doch einige Zeit ins Land. Es war zwar nur klein, aber vermutlich doch relativ tief. Irgendwann war das Aua als wieder verheilt, und als ihm diese Tatsache ganz bewusst ins Auge gestochen ist, musste er mich direkt davon in Kenntnis setzten: „Schau mal, mein Aua is jetzt pariert.“ (repariert)

Hin und wieder kommt auch noch ein lustiger Ausspruch von den älteren Kindern. Und davon habe ich jetzt noch einen zum Abschluss.

Nasya ist seit einigen Tagen ein wenig erkältet. Als Ha-Di sich am Morgen nach ihrem aktuellen Wohlbefinden erkundigt, gibt sie die Antwort: „Ich bin auf dem Verbesserungsweg.“

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