Ein erster Blick in unser „Klassenzimmer“

Nachdem der erste Tag gut vom Start ging, brachte Tag 2 direkt erste Konflikte mit sich. Mein Ziel war von Anfang an, möglichst viele Dinge zu verbinden und somit nicht jedes Kind individuell zu unterrichten, denn mich gibt es nur einmal und der Schüler sind es drei…

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…oder sogar vier, denn dieser kleine Kerl steht auch ganz zuverlässig auf der Matte, wenn es an den Unterricht geht. Hier „übt“ er schon mal mit den bunten Rechensteinchen.

erste schuleinblicke 3aSchon nach wenigen Minuten gab es die ersten Tränen. Für Nasya ist es einfacher und viel naheliegender, für sich alleine und ganz in ihrem Tempo den Stoff durchzuarbeiten. Und nun saß sie da am Tisch mit ihrer jüngeren Schwester Romy, die natürlich längst nicht mit ihrem Tempo mithalten kann. Was vor allem daran liegt, dass ihr das Lesen sehr schwer fällt. Deshalb wollte ich ja, dass sie es zusammen machen, damit Nasya für beide vorliest, während ich mich ganz auf Annelie konzentrieren kann. Aber Nasya wollte nicht! Ironischerweise ging es in Annelies Ordner gerade um das Thema STREITEN 🙂 Und so hatten wir ein praktisches Anschauungsbeispiel direkt vor Augen!

Nach ein paar klärende Worte, weiteren Rückfragen, appellieren an Mithilfe und Verständnis, gemixt mit ermutigenden Worten und begleitet von einem Taschentuch für die Tränen konnte die Arbeit weiter gehen, und das sogar gemeinsam und erfolgreich!

Unmittelbar vor diesem Konflikt gab es noch eine Josia-Panne. Irgendwer hatte mal wieder die Türe zum Klo nicht richtig geschlossen. Und so eine Gelegenheit lässt sich der gute Herr natürlich nicht entgehen. Er hatte die Klobürste in der Hand und war damit beschäftigt, tüchtig im Klo zu stochern. Leider war da auch noch einiges an Klopapier drin und so ganz frisch roch es auch nicht. Keine Ahnung, ob das nun an einem ungenügend gespülten Klo lag, oder an der Klobürste selbst… Kind und Boden waren auch in Mitleidenschaft gezogen, so dass ich ihn erst mal kurz in die Wanne und anschließend in frische Kleider gesteckt habe. Das Klo hab ich meiner Haushaltshilfe überlassen.

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Kurz vor dem Mittagessen gab es dann bei Annelie noch ein paar Tränen. Aber das lag meiner Einschätzung nach vor allem daran, dass sie nach dem langen Vormittag echt müde und geschafft war, denn wir hatten heute zwei relativ kurze Pausen zwischen den einzelnen Lernblocks. Und ich denke, für sie war das Verhältnis von Arbeit und Pause nicht ausgewogen genug. Naja, wir müssen unseren Weg erst noch finden…

Und schon war der Samstag gekommen und den haben wir dann fürs Kreativsein genutzt. Da waren alle sofort zur Stelle und irgendwelche motivierende Worte meinerseits absolut unnötig. Kann ich sehr gut nachvollziehen.

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So war unsere erste (halb) Schulwoche schneller vorbei als gedacht – und wir alle haben definitiv noch viel zu lernen.

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