Kleiderverordnung:
Nasya erteilt ihrer Tante Juliane Nachhilfe bezüglich angemessener Kleidung. Juliane hatte einen kurzen Rock an, der knapp über dem Knie geendet hat. Nasya meint zu ihr, mit recht vorwurfsvollem Blick: „Wann ziehst Du denn eine Hose an?“ Juliane: „Warum soll ich eine Hose anziehen?“ Nasya: „Der Rock ist viel zu kurz, der passt ja mir! Da guckt viel zu viel von den Beinen raus!“ Und anschließend hat sie genau mit ihren Händen abgemessen, wie viel Bein rausschaut.
Als wir vor einigen Wochen im Gottesdienst nach vorne kamen – als komplette Familie, ich mit Kopfbedeckung und Schleier vor dem Gesicht -, konnte Annelie (auf meinem Arm) kaum ihren Blick von mir lassen. Für sie war es ein total ungewohnter Anblick, da ich normalerweise nie das Gesicht komplett verschleiert habe. Als ich dann nach der Vorstellung und ein paar Worten von Ha-Di meinen Schleier abgenommen habe, hat Annelie mich fasziniert und mit sichtlicher Begeisterung genau angeschaut und dann mit ihrer Hand sanft mehrfach über meine Backe gestreichelt.
Ha-Di bekommt einen Anruf von seiner Oma. Er meinte „Schöne Grüße von der Oma“. Romy: „Die wo im Himmel ist?“ Ha-Di: „Nein, die Oma aus Mülheim. Willst Du denn mal wieder mit der Oma reden, die im Himmel ist. “ Romy: „Ja, aber das geht nur, wenn sie am Telefon ist!“
Unser Weg zum Kindergarten führt durch das Neubaugebiet. An vielen Stellen wird noch gebaut und deshalb stehen etliche Dixi-Klohäuschen herum. Bei einem davon stand die Türe weit offen, so dass man reinsehen konnte als wir vorbei gelaufen sind. Annelie wollte wissen, was das denn sei. Ich meinte zu ihr: „Das ist ein Klo!“ Annelies Rückfrage: „Und wer wohnt da?“
Beim Mittagessen unterhalten sich die Kinder darüber, was sie am Essen mögen und was nicht – es gibt Reste und folglich einiges zur Auswahl. Kurze Zeit später meint Nasya: „Ich mag den Opa!“ Daraufhin sagt Romy zu ihr: „Den Opa kann man doch gar nicht essen.“
Beim Abendessen gebe ich Nasya und Romy die fertig beschmierten Brote. Sie haben genau das gleiche. Nasya zu Romy: „Komm, wir machen ein Race (=Wettrennen).“