Damit die großen Ferien nicht komplett urlaubsfrei in die Familiengeschichte eingehen, haben wir am Freitag einige Koffer aus dem Container geholt. Ich war nicht wirklich 100%ig fit, sondern hatte seit dem Vorabend leichtes Fieber. Dank Ibu hab ich davon nicht so viel gespürt, aber nach Packen stand mir trotzdem nicht der Sinn. Also hab ich den Kindern ein paar Anweisungen gegeben und sie dann alleine machen lassen. Ich hab mich nur um die Sachen für uns Eltern und für Josia gekümmert und dann alles irgendwie in die Koffer gestopft. Da für Ha-Di noch mehrere Termine auf dem Tagesplan standen, war mit ihm nicht zu rechnen. Als er dann nach 16 Uhr endlich nach Hause kam, wurde schnell alles im Auto verstaut und wir sind losgefahren. Erster Zwischenstopp war beim Arzt, damit ich kurz abgehört werden konnte, und dann ging es Richtung Ostküste weiter. Zu dieser Uhrzeit herrscht auch bei uns reger Feierabendverkehr, weshalb es nur langsam voran ging – sehr zum Missfallen der Kinder.
Kurz vor Einbruch der Dunkelheit haben wir das kleine Hotel erreicht und unser Zimmer in Beschlag genommen. Ich hab brav mein Antibiotika geschluckt und dann gab es leckeres Abendessen für uns. Anschließend wollten alle nur noch ins Bett…
Die kommenden dreieinhalb Tage verliefen insgesamt gesehen recht ähnlich. Frühstück, im Sand spielen, stundenlang im Pool baden, tauchen, springen und von all dem Wirbel jede Menge Bilder machen, zwischendurch Essen, Drachen steigen lassen, am Strand im Sand schaufeln, Drache aus der Palme befreien, noch mehr baden, am Strand spazieren, im Zimmer faulenzen und Hörbücher verschlingen, Kuchen, Äpfel oder Eis genießen, gemeinsam ein Spiel spielen…
Und für mich stand die meiste Zeit Bettruhe an, unterbrochen von kurzen Ausflügen an den Esstisch, den Strand oder Pool. IM Pool war ich natürlich nicht!
Und hier hat der kleine Wicht einfach mal den Schwanz vom Drachen geschnappt und so lange daran gezogen, bis er ab war. Mit dieser tollen Eroberung ist er überglücklich davon gerannt.
In der Regel waren wir nie alleine, wenn wir an den Strand sind. Innerhalb weniger Minuten kamen die ersten Kinder und haben sich ganz selbstverständlich und ohne zu zögern zu uns gesetzt und zu spielen begonnen. Aber sie waren vorsichtig und haben am Schluss auch alles Spielzeug brav zurück gebracht! Das haben wir vor etlichen Jahren leider anders erlebt an diesem Strand.
Diesen besonderen Drachen haben wir vom Hotel geliehen bekommen. Es sah richtig cool aus, wie er so am Himmel stand zwischen den Palmen und Wolken…
An einem Abend ist Ha-Di mit den Kindern ein wenig am Strand spazieren gegangen und sie haben nicht nur jede Menge blauschillernde Galeeren gefunden, sondern Joels Schulfreund mit Familie und ein weiteres bekanntes Ehepaar von uns getroffen 🙂
An einem Abend haben wir viele Leckereien gegrillt. Die Kinder standen wie angewurzelt vor dem Grill und haben genau beobachtet, wie die diversen Dinge gebrutzelt wurden. Kaum war das Essen gar, wurden die Teller geholt und tüchtig aufgeladen – und das nicht nur einmal! Es war aber auch wirklich sehr lecker!
Als Josia an einem Morgen noch vor Sonnenaufgang wach war, und zwar richtig wach, habe ich ihn geschnappt und wir sind gemeinsam an den Strand. Zu dieser Zeit ist man dort fast alleine unterwegs. Aber der Hund vom Vorabend war direkt wieder da und Josia fand das ziemlich cool. Wir sind ein wenig am Strand entlanggeschlendert, haben die sanften Wellen beobachtet und den neuen Tag willkommen geheißen. Die Sonne kam, intensiv und wunderschön. Schon nach kurzer Zeit hat sie mit den Wolken ein Versteckspiel begonnen und dadurch noch mehr Zauber in diese frühe Stunde gelegt. Josia fand alles andere natürlich viel spannender und so wurde über Totholz geklettert, mit Stöckchen gespielt, im Sand gegraben, Krähen aufgescheucht und Fangen gespielt…
Da die Kinder meist deutlich vor der Frühstückszeit wach waren, bot sich ein kurzer Besuch am Strand als Zeitüberbrückung natürlich an. Den Sonnenaufgang habe ich glücklicherweise nur an diesem einen Morgen mit Josia live erlebt…
Vom Frühstückstisch aus ging es meist direkt in den Sand. Da es am Strand um diese Zeit schon gut heiß und vor allem komplett ohne Schattenplätzchen war, haben wir uns um die Häuser herum aufgehalten. Dort konnte man zwar nicht so richtig tief graben, aber zum Kreativsein hat es ausgereicht.
Und hier kam Joels Freund mit Vater und Geschwistern bei uns vorbei und es gab eine flotte Runde Wasserball Jungs gegen Mädels.
Am Dienstag war der Mini-Urlaub schon wieder vorbei und wir haben uns am frühen Nachmittag auf den Heimweg begeben. Auch wenn es nur kurz und vom Kranksein meinerseits ein wenig überschattet war, so hatten wir wirklich schöne Familientage in toller Umgebung.