Osterferientelegramm – Woche 2

> Ist es grün zur Weihnachtsfeier, fällt der Schnee auf… Osterglocken! <

Dank Ostermontag verlief der Wochenstart sehr geruhsam. Wir hatten keinerlei Pläne für diesen Tag, das Wetter war eher ungemütlich und Josias Gesundheitszustand noch nicht im Bereich „sorglos“. In der Nacht hatte er erneut ein wenig Fieber und seine Sättigungswerte waren noch zu oft grenzwertig. Es gab also nicht so viel Schlaf für uns Eltern – vor allem für Ha-Di, der ihn in regelmäßigen Abständen kontrolliert und gegebenenfalls entsprechend umgelagert hat. Ja, man tut alles, um einen weiteren Krankenhausaufenthalt zu vermeiden!

Am Vormittag haben wir nochmals zwei Runden Activity gespielt, wobei die Aufmerksamkeit einzelner Spieler zum Ende hin sichtlich nachgelassen hat. Lustig war es dennoch und die Kinder machen das wirklich gut.

Dienstagvormittag ging es für mich mal wieder zum Zahnarzt, was leider mit überdurchschnittlich viel Wartezeit verbunden war. Der Termin lag ehrlich gesagt echt ungünstig, mit so einem verlängerten Wochenende nach beiden Seiten hin. Danach musste ich noch kurz einkaufen und anschließend ging es unverzüglich zum nächsten Arzttermin; diesmal mit Josia. Unser Kinderarzt hat leider Urlaub und ich war dummerweise zuerst beim falschen Vertretungsarzt. Ziemlich verwundert stand ich vor verschlossener Tür, denn dieser Kinderarzt hatte nämlich ebenfalls Urlaub. Folglich kam ich zu spät zu meinem Termin, aber Josia wurde glücklicherweise noch untersucht. Kurz abhorchen, Hals und Ohren anschauen und leider auch noch gepikst werden. Die Entzündungswerte sind sehr hoch, weshalb Josia nun erneut Antibiotika einnehmen muss, ziemlich scheußliches, das sich leider nicht irgendwo unbemerkt untermischen lässt. Hoffen wir, dass es hilft und seine Lunge bald wieder frei ist!

Als ich nach diesem Ärzte-Marathon wieder nach Hause kam, stand da plötzlich unser Bett im Schlafzimmer. Es wurde an diesem Vormittag geliefert und Ha-Di hat es unverzüglich aufgebaut. Damit ist es nun offiziell: Jedes Familienmitglied hat sein eigenes Bett!!! Ich kann´s kaum glauben.

Am Mittwoch kam nochmals richtig Schnee – wenn auch nur für wenige Stunden. Gefühlt hat es den ganzen Winter über nie so dick geschneit, wie an diesem Morgen. Es war richtig schön anzusehen. Viel liegen geblieben ist nicht, denn dafür war der Untergrund einfach zu warm. Und als die Sonne bald darauf zum Vorschein kam, war der Schnee auch ganz schnell wieder verschwunden. Aber davor hatten die Kinder noch eine Runde Schnee-Vergnügen. Ha-Di war an diesem Tag auf einer Schulung.

Außerdem bekamen wir Besuch von der kleinen Hanna. Die bisherigen Besuchs-Vorhaben sind wegen unterschiedlichster Gründe leider immer gescheitert, aber diesmal hat es geklappt! Die Kinder haben sie direkt zum Spielen abgeschleppt und nach der ersten Runde „Spiel des Lebens“ stand das Mittagessen bereit. Als später die Sonne immer mal wieder durch die Wolken geschaut hat, sind wir noch eine Runde an die frische Luft. Ja, es war wirklich sehr frisch!

Und dann musste Hanna auch schon wieder nach Hause fahren. Hoffentlich dauert es nicht ganz so lang, bis wir uns wiedersehen werden.

Zeit fürs Kreativ sein, Lesen und Spielen war während der Ferien auch vorhanden; zumindest für die Kinder. Das tut ihnen immer gut und ich persönlich hätte gerne auch etwas davon abgehabt bzw. gerne das ein oder andere mit den Kindern zusammen in Angriff genommen. Aber das hat leider nicht geklappt.

Ab Donnerstag kam mein Vater und für die Männer ging es eine weitere Runde in den Wald. Nach drei Tagen im Holz kann man nun endlich sagen, dass das Ende in Sicht ist! Noch ein paar Stunden und der Berg ist zu Kleinholz verarbeitet und wir sollten für den nächsten Winter ausreichend gerüstet sein.

Da Josia krankheitsbedingt nicht im Kindergarten war, hatte ich selten die Hände frei. Sehr ungeschickt, denn eigentlich hätte ich noch den anstehenden Kindergeburtstag vorbereiten müssen. Viel Zeit blieb am Ende nicht und so bin ich ganz last-minute am Donnerstag direkt nach dem Frühstück in die Stadt geradelt, um Bilder für eine Foto-Schnitzel-Jagd zu machen. Am Nachmittag kam zum Glück unsere Babysitterin und ich konnte die dazugehörigen Fragen ausarbeiten und am Computer den Laufzettel für das Spiel erstellen.

Freitagmorgen stand backen auf dem Programm. Außerdem musste ich noch den Schatz befüllen und am Zielort sicher verstecken. Und dann kam auch schon der Nachmittag und ab halb vier ging hier die Post ab.

Annelie war bei ihrer Schulfreundin, die am gleichen Tag wie Nasya ihre Geburtstagsfeier hatte, ebenfalls mit Übernachtung. Somit war schon mal ein Kind weniger bei uns daheim.

Und dann war schon das letzte Ferienwochenende angebrochen. Außer Geburtstag und den Nachwehen der Feier war nicht viel für uns als Familie geplant. HaDi hatte Sonntag noch einen Einsatz in der Gemeinde seiner Tante. Wir sind daheim geblieben und waren stattdessen bei unserer Gemeinde im Gottesdienst. Dort gab es im Anschluss afrikanisches Mittagessen. Nasya hat es sehr bedauert, dass ich uns nicht zum Essen angemeldet hatte. Sie hätte sehr gerne mal wieder Pilau mit Bohnen genossen. Von anderen Familienmitgliedern könnte man das nicht behaupten! Wir haben kurzerhand noch beim Chapati machen geholfen; Josia ganz vorne mit dabei! Er war danach ziemlich bepudert – überall voller Mehl – und ich sah nicht viel besser aus, da er ständig an mir hing.

Am Nachmittag sind wir über den Kunst- und Handwerkermarkt geschlendert, der an diesem Wochenende in unserer Stadt stattfand. Es gab viele schöne Sachen zu bewundern, aber leider auch sehr viele Leute, so dass man von vielen Ständen nicht mehr viel gesehen hat. HaDi kam auch wieder wohlbehalten und müde von seinem Einsatz zurück und dann war es auch schon da, das Ferienende.

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