SIEBEN

Es hat seine Vorteile, wenn der Geburtstag auf einen Samstag fällt. So kann man z.B. ganz in Ruhe frühstücken und anschließend die neuen Geschenke nicht nur auspacken, sondern direkt ausprobieren bzw. damit spielen.

Als ich am Morgen nach unten kam, empfing mich mein Sohn mit den folgenden Worten: „Mama, du kannst jetzt den Tisch schön machen. Ich bleibe hier im Wohnzimmer und schau auch nicht.“ Ich hake nach: „Aha, was genau soll ich denn machen?“ Joel: „Na Blumen und so…“

Ja, die Blumen sowie die Kerze sind feste Bestandteile auf einem Geburtstagsfrühstückstisch. Und somit bin ich in den Garten und hab ein paar Blumen von der Hecke des Nachbarn geholt – sie hängen zu uns rüber. Die anderen Büsche sind aktuell leider ohne Blumen, somit gab es nur eine Sorte aber davon umso mehr. Geschenke auf den Tisch und Kerze anzünden… bis dann waren auch alle Kinder aufgestanden und wir konnten gemeinsam „Happy-Birthday“ singen.

Nachdem die Kerze ausgepustet war, konnten wir auch wieder den Deckenventilator anmachen und Joel wollte natürlich schnell noch die Geschenke auspacken, bevor es dann ans Essen geht.

Bilder sind teils etwas unscharf, da der Autofokus nicht eingeschalten war – tja, und ich hab´s erst am Nachmittag bemerkt und mich bis dahin lediglich gewundert, warum die Bilder denn nicht so richtig scharf werden :-0

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Der Vormittag war für mich gut angefüllt mit Kochen und Backen. Da Ha-Di bei seinen Erledigungen Josia mitgenommen hat, konnte ich sogar fast ungestört in der Küche hantieren und endlich mal wieder Predigten hören. Nur Joel kam ab und an vorbei und wollte wissen, wie lange es denn noch dauert, bis seine Gäste kommen. Keine Ahnung, wie oft er mit genau dieser Frage kam… aber seinem Empfinden nach wollte die Zeit überhaupt nicht vergehen und seine Freunde hätten am besten direkt nach dem Frühstück bei uns auf der Matte stehen sollen 🙂

Die ersten sind dann kurz nach 15 Uhr eingetrudelt. Der Tisch war gedeckt, die Deko hing, der Kuchen war im Kühlschrank und die Materialien für die Spiele standen bereit. Als endlich alle da waren – ja, es kamen tatsächlich alle Kinder, die er eingeladen hatte! -, haben wir die Kerzen angezündet und gemeinsam „Happy Birthday“ gesungen. Joel hat die Kerzen auf einen Schlag ausgepustet, worauf er sichtlich stolz war. Sein Kommentar: „No girlfriend!“ Keine Ahnung, wer diese „Regel“ geboren hat, dass die Anzahl der noch brennenden Kerzen sinnbildlich dafür stehen, wie viele Verehrer/Liebste man hat. Und vielleicht ist das auch nur hier bei uns im Freundeskreis der Kinder verbreitet. Es gab diesbezüglich allerdings schon manches Gelächter und wilde Spekulationen.

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Der Nachmittag stand unter dem Motto 7. Schließlich wird man nur einmal im Leben sieben Jahre alt – und das sogar noch an einem 7. Nachdem alle satt waren ging es unverzüglich mit den Spielen los. Wir haben zwei Gruppen gebildet und uns dann mit jedem Würfelwurf durch die Bonbon-Luftballon-Kette gearbeitet. Es gab insgesamt sieben Luftballons mit Spielen rund um die Zahl SIEBEN. Die Kinder waren immer ganz gespannt, was auf dem jeweiligen Zettel stand, der aus dem jeweiligen Luftballon zum Vorschein kam.

Beim ersten Spiel haben wir uns auf eine Weltreise begeben. Jeder Stuhl stand für einen der sieben Kontinente und sobald die Musik gestoppt hat, musste man sich schnell auf einem davon niederlassen. Nach jeder Runde verschwand ein Kontinent, teils begleitet von sehr lustigen Kommentaren der Kinder. Joel hat in beiden Runden gewonnen und damit zwei Punkte für sein Team verdient.

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Beim den nächsten Spielen ging es ins Land der Märchen, denn auch da taucht die Zahl sieben erstaunlich oft auf. Zuerst haben wir uns mit dem „Tapferen Schneiderlein“ gemessen und versucht, ebenfalls sieben Fliegen auf einen Streich zu erledigen. Aber nicht alle hatten so ein glückliches Händchen – aber dafür ziemlich viel Spaß.

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Allseits bekannt war die Geschichte vom „Wolf und den sieben Geißlein“ und jeder wäre am liebsten als Wolf losgezogen, aber das war zeitlich nicht drin. So durfte aus jeder Gruppe nacheinander zwei „Wölfe“ ihr feines Gespür unter Beweis stellen, indem sie innerhalb einer Minute nur durch Tasten und Hören möglichst viele der versteckten Geißlein finden. Die Verstecke wurden mit der Zeit auch immer kreativer. Anfangs waren viele noch unter Stühlen und Sofas, aber dann ging es immer mehr in die Höhe…

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Nach dem Wolf kam Schneewittchen mit ihren sieben Zwergen. Die Zwerge waren gerade allesamt beim Baden und die Aufgabe bestand darin, möglichst viele davon wieder ans Trockene zu holen. Allerdings musste man ziemlich genau Acht geben, dass man nicht ausverstehen einen Zwerg doppelt angelt.

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Hier mussten die Kinder ein Bilder-Puzzle entwirren, dass aus sieben nicht zusammengehörigen Teilen bestand. Gesucht waren die Namen der darauf abgebildeten Figuren bzw. der Name des Films.

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Richtig action kam beim Hausfrauenfußball ins Spiel. Welche Gruppe erzielt als erste sieben Tore? Anfangs waren einzelne Spieler noch etwas langsam und verschlafen, bis sie erkannt haben, dass vor allem schnell sein die Punkte einbringt. Ab dann wurde aufmerksam zugehört, damit man unverzüglich losrennen und sich auf den Feger stürzen könnte, sobald man seine Spielernummer vernahm. Es gab manch erbitterten Zweikampf – zum Glück ohne Verletzte -, und einmal wurde Joel von seinem Gegner sogar mitsamt dem Ball (= ein einfaches Geschirrtuch) ins Tor geschoben…

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Den Abschluss bildetet der Sieben-Sprung – ganz nach dem Vorbild der Siebenmeilenstiefel. Die Kinder sollten sieben möglichst weite Schritte bzw. Sprünge machen und dann wurde gemessen, wer am weitesten gekommen ist. Einige mussten ein zweites Mal starten, da sie ein paar mehr als sieben Schritte/Sprünge gemacht haben. Tja, wenn man eben drin ist, dann stoppt es sich so schwer.

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Nachdem die Bonbon-Kette leergewürfelt und alle sieben Luftballons gepoppt waren, hat Joel seine Geschenke ausgepackt.

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Und dann kam die Pinata zum Einsatz. Die drei Mädels haben sie in den letzten Tagen extra für Joels Festtag gebastelt. Sie war wirklich richtig dick und fest geworden, so dass es viele wilde Schläge gebraucht hat, um sie zu Fall zu bringen.

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Zwischendurch ist uns noch der Stock gebrochen und nach etlichen weiteren Schlägen ist die Pinata gefallen. Aber selbst zu diesem Zeitpunkt hat sie ihren süßen Inhalt noch nicht preisgegeben. Es hat noch weitere Schläge gebraucht, bis das Ende der dicken „Kugel“ kam…

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2 Kommentare

  1. na, das wqar ja ein super toller Geburtstag!!! Wären wir auch gerne dabei gewesen und hätten zugeschaut!

  2. Tolle Idee, werde ich vielleicht kopieren!
    Und die Blumen zum Geburtstag um den Frühstücksteller vermisse ich bis jetzt – ich habe es als Kind geliebt – dieselben Blumen!

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