Und dann sind wir einfach wieder weg…

Jetzt ist unsere Zeit auf deutschem Boden schon bald vorbei. Noch gute zwei Wochen bis zum Abflug und für unsere Kinder nur noch eine Woche in der deutschen Schule. Ich bin so froh und dankbar, dass inzwischen alle drei Mädels gerne zur Schule gehen. Es ist zwar immer noch vieles ganz anders als sie es von unserer Schule kennen und die Aussage: „Es ist so laut in meiner Klasse“ fällt auch regelmäßig. Aber sie haben Beziehungen aufgebaut und erzählen auch sehr viel positive Dinge von der Schule. Und dennoch fragen sie immer wieder, wie viele Tage es noch sind bis wir fliegen 🙂 Vor allem von Joel kommt diese Frage fast täglich. Er fühlt sich weiterhin noch nicht richtig wohl im Kindergarten, weil es einfach viele Leute sind und davon scheinbar nur wenig Freunde…

Ja, es ist unglaublich, dass es schon wieder so weit sein soll und wir die Koffer packen müssen! Also füllen tun sich diese Dinger ja irgendwie immer wie von selbst, denn die Liste der Dinge, die man gerne noch mitnehmen möchte, ist meist recht lang. Bisher existiert sie zwar überwiegend nur in meinem Kopf und ich sollte mir endlich mal die Zeit nehmen, die Dinge aufzuschreiben, damit man am Ende nicht doch noch was vergisst. Ich mag diesen Pack-Part nicht so sehr. Und außerdem muss parallel zum Packen auch noch aufgeräumt und verstaut werden. Die geliehenen Kleider und sonstige Gegenstände müssen zu ihren Besitzern zurück geschickt bzw. gebracht und unsere warmen Sachen in Kisten verpackt und im Keller eingelagert werden… Allerdings sind viele Dinge bis fast zum Schluss in Gebrauch, was diese Aufgabe nicht unbedingt einfacher macht 😮

Auch in dieser Woche stehen noch etliche Termine an und leider ist Josia seit gestern krank. Erkältet ist der Junge zwar schon seit über 3 Wochen. Aber gestern kam zu allem Überfluss nun auch noch Fieber dazu. Er war auch sichtlich schlecht drauf am Spätnachmittag. Somit hat es mich nicht verwundert, als er zum Abend hin dann immer wärmer wurde. Die Nacht war ab kurz vor 4 dann nicht mehr wirklich gut, denn ab diesem Zeitpunkt lag er die meiste Zeit auf mir oder zumindest an mich gekuschelt.

Eigentlich wollten wir heute wenigstens ein paar kinderfreie Stunden genießen, da wir unseren 13. Hochzeitstag haben. Aber inwieweit das nun klappen kann, hängt von Josias Zustand ab.

Außerdem heißt es für uns heute auch Abschied nehmen. Meine Schwester wird am Nachmittag ihre Reise nach Amerika antreten und wir wissen nicht, wann und wo wir uns das nächste Mal wieder sehen werden. Solche Momente sind stets von einem komischen Gefühl begleitet. Und wenn man so richtig darüber nachdenkt, was das nun heißt, dann kann es auch sehr überwältigend sein.

Die Kinder waren heute früh deshalb schon ziemlich irritiert, weil es für sie nicht wirklich auf dem Schirm war, dass sie jetzt schon Tschüss sagen müssen. Aber wenn sie von der Schule nach Hause kommen, wird ihre Tante auf dem Weg zum Flughafen sein, auf dem Weg in einen neuen Lebensabschnitt auf einem weiteren Kontinent…

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