Vom Filmen und Filmen

Pünktlich zum Beginn des Wochenendes kam Ha-Di mit der letzten Fähre des Tages von seiner Schulungswoche zurück. Er war kaum daheim, da durfte er sich schon dem Aufbau der Technik widmen, denn die Kinder hatten sich sehnlichst einen Filmabend gewünscht.

Da ein Filmabend deutlich mehr Freude bringt, wenn Freunde dabei sind, hatten die Kinder Mili und Eliza eingeladen. Mili war schon direkt nach der Schule mit zu uns gekommen und wurde aktives Mitglied einer ausgiebigen Hof-Wasserschlacht. Alles hat mit dem täglichen Bad von Josia seinen unscheinbaren Anfang genommen – und ganz plötzlich wurde es immer wilder bis irgendwann alle klatschnass waren. Nur Nasya hatte sich mit ihrer Katze ins Wohnzimmer verzogen.

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Eliza kam erst gegen 17 Uhr nach. Zum Film gab es Fingerfood und anschließend noch ein paar Knabbereien aus Deutschland. Josia sah zwischendurch aus wie ein kleiner Hamster.

Eliza durfte seit langem endlich mal wieder über Nacht bleiben, so dass nach dem Film noch nicht direkt Feierabend war. Immerhin hatten alle Kinder zügig ihre Schlafsachen an und waren im Schlafzimmer verschwunden. Kurz vor 22 Uhr haben wir sie dann zum Schlafen in ihre Betten geschickt.

Der Start in den Samstag verlief relativ gemütlich. Josia hat sogar bis nach Sonnenaufgang geschlafen – das kam die ganze Woche kein einziges Mal vor! Anschließend war er noch eine Weile bei uns im Bett, so dass wir tatsächlich erst nach halb neun beim Frühstück saßen.

Die Kinder sind anschließend direkt losgestromert und haben Playmobil gespielt. Nur Josia blieb zurück und hat sich zu seinem Papa aufs Sofa gesellt. Der hatte allerdings nicht sonderlich viel Zeit, da für ihn am späten Vormittag bereits der nächste Termin anstand: eine kleine Delegation aus Deutschland.

Josia hat sich zwischenzeitlich am Spülmittelkonzentrat zu schaffen gemacht und einen Großteil davon im Flur verteilt. Ha-Di hat sich der Säuberung des Kindes angenommen, während ich versucht habe, dieses ganze Zeug vom Boden zu bekommen. Wie gut, dass wir hier überall Fließen haben. Ärgerlich war es trotzdem.

Die Kinder waren inzwischen mit etlichen Tüchern und sonstigem Kram in den Garten weitergezogen. Eliza hatte ihr Handy dabei und damit haben sie dann unzählig viele Kurzvideos gedreht. Sie hat eine Video-Funktion, womit man die Filme rückwärts abspielt. Und das hat bei allen für sehr viel Gelächter gesorgt. Immer wieder haben sie neue Dinge ausprobiert und gefilmt, um sich anschließend gemeinsam kaputt zu lachen: Wasser ausspucken, Tücher fallen lassen, von der Schaukel springen, Türme kaputt machen, Klopapier ins Klo werfen und runter spülen, sich ein Stück Kuchen in den Mund stopfen, etwas mit Bauklötzen auf den Boden schreiben und dann zerstören… das Handy konnte mit seiner Rechenkapazität dem unermüdlichen Strom an kreativen Einfällen kaum Schritt halten.

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Als kleine Abwechslung durften die Kinder dann bei den Vorbereitungen fürs Mittagessen helfen. Es gab Kartoffelsuppe mit frittierten Brotkügelchen, und somit jede Menge Handarbeit. Während die Kids die Kugelproduktion am Laufen hatten, ist plötzlich ein weiterer Schulfreund aufgetaucht. So saß ich dann allein mit sieben Kindern am Mittagstisch.

Nach dem Essen gab´s für die Kids einen Film, während Josia und ich unser Date mit dem Bett hatten. Der Mittagschlaf ist bei ihm momentan sehr umkämpft und es kommt nicht selten vor, dass wir nach gewisser Zeit und vielen Tränen unverrichteter Dinge wieder aufstehen. Aber ganz ohne tut ihm nicht gut. Und manchmal schafft er es zu späterer Stunde von selbst, indem er sich einfach irgendwo auf den Fußboden legt und einschläft.

An diesem Tag war der Kampf zum Glück geringfügig und er hat bald schon selig geschlafen. Für mich war die Pause allerdings viel zu kurz, da ich dank Hitze und einiger schlechten Nächte in Folge im Augenblick wirklich müde bin. In der Regel wecke ich ihn nach 20-30min wieder – so auch heute -, da eine zu ausgiebige Mittagspause den Nachtschlaf deutlich verkürzt und Josia abends ewig lang nicht in den Schlaf findet.

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Bei so vielen Kindern im Haus hab ich schnell noch einen Rührkuchen gemacht. Ist ja nur eine Frage der Zeit, wann sich da der Hunger meldet. Josia hat währenddessen die gesamten Kugeln von Joels Plastikmaschinengewehr im Wohnzimmer verstreut. Kaum war der Kuchen im Ofen konnte ich mich dem Kugel-lesen zuwenden. Josia fand alles ganz klasse…

Als die Schatten endlich wieder länger wurden, sind die Kinder erneut in den Garten – diesmal mit allen zur Verfügung stehenden Fahrzeugen.

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Gegen halb fünf kam Katrin, um ihre Tochter abzuholen. Sie wollten noch gemeinsam in die Schule zum Schwimmen. Diese Idee hat sofort um sich gegriffen und am Ende sind bis auf Nasya – sie hat leider schon wieder Probleme mit einem ihrer Ohren – und Josia alle Kinder mitgegangen!

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Ich hab mich um die Vorbereitung fürs Abendessen gekümmert, als Ha-Di müde und völlig durchgeschwitzt von seinem Einsatz zurück kam. Und kurze Zeit später ging es für ihn auch schon wieder zum Flughafen; unterwegs zum nächsten Einsatz auf dem Festland.

Die vergangene Woche ohne Ha-Di ging schnell vorbei. Montag und Dienstag hatten wir richtig viel Regen und Gewitter – zum Teil leider auch mit längeren Stromausfällen. Da wird man gefühlt gar nicht richtig wach, wenn es die ganze Zeit so dämmrig ist im ganzen Haus. Aber immerhin brachte der Regen eine wohlverdiente Abkühlung mit sich – von der man inzwischen aber rein gar nichts mehr spürt!

Meine Waschmaschine hat leider erneut Probleme gemacht, so dass es am Dienstag geschlagene 11 Stunden gebraucht hat, um zwei Maschinen Wäsche zu waschen. Der stundenlange Stromausfall trug natürlich auch seinen Teil dazu bei! Aber ich musste zwischendurch wieder von Hand Wasser ablassen und die Wäsche ein zweites Mal waschen, weil sie noch zu stinkig und teils auch dreckig war. Keine Ahnung, was genau dafür verantwortlich ist. Denn Ha-Di hatte die Maschine am Samstag auf meinen Wunsch hin extra noch auseinander genommen und dabei auch einiges aus diversen Schläuchen entfernt, was da definitiv nichts zu suchen hatte. Sie hat nämlich seit ein paar Wochen immer wieder Probleme beim Abpumpen gehabt. Ich hoffe sehr, dass der Dienstag eine letzte Ausnahme war und nicht doch was Ernsthaftes hinter diesen sonderbaren Zwischenfällen steckt.

Eine Erkältung hat mir obendrein noch ungebeten Gesellschaft geleistet, ein paar schlechte Nächte inklusive: Josia war es glaub oft zu heiß, Nachbarn lassen mitten in der Nacht stundenlange ihren Wecker klingeln und das ein oder andere große Kind hatte auch seine Problemchen mit Träumen oder anderen Dinge. Ich hoffe, dass dies in der kommenden Woche wieder besser aussieht 🙂

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