Warteschleife – in Deutschland geparkt

Sonnenaufgang am Flughafen in Dar es Salaam – so der Plan für den heutigen Tag. Aber statt dessen sitzen wir weiterhin im Fliederweg in Hirschlanden bei unseren lieben Freunden, die uns weiterhin ein Dach über dem Kopf gewähren. Wir sind sehr dankbar für dieses Zuhause 🙂

Vor ungefähr drei Wochen hatte Ha-Di ziemliche Beschwerden an seinem linken Knie, nachdem er sich am Nachmittag arbeitsbedingt auf den Knien aufgehalten hatte. Schon seit Jahren  hat er ab und an Schmerzen an diesem Knie, aber es hat sich stets wieder beruhigt. Auch dieses Mal sind die Beschwerden weniger geworden, bis es dann am Dienstagabend komplett blockiert hat. Anschließend hatte er durchweg starke Schmerzen und ist am Mittwochvormittag unverzüglich zum Arzt. Das MRT sprach stark für eine OP und diese fand dann auch am vergangenen Mittwoch statt. Wir sind so dankbar, dass wir derzeit hier in Deutschland sind und der Eingriff so schnell durchgeführt werden konnte. Schon am ersten Tag nach der OP war Ha-Di fast schmerzfrei und seit Montag darf er überwiegend ohne Krücken unterwegs sein.

Dennoch hat diese OP unsere Pläne über den Haufen geworfen und wir haben unseren Aufenthalt um drei Wochen verlängert. Da die Zeit bisher so voll war und regelrecht an uns vorbegerauscht ist, fühlt sich diese Startverzögerung für uns Eltern in gewisser Weise gut an; auch wenn Ha-Di natürlich viel lieber zurück bei seiner Arbeit wäre! Die Leute dort vermissen ihn und auch seine Eltern freuen sich schon sehr auf den Tag unserer Rückkehr. Gemeinsam getragen ist eben doch für alle Beteiligten leichter als alleine am Start zu stehen. Und der Start für Ha-Dis Eltern war schon ohne diese Planänderung ein Blitzstart, weil sie direkt Besuch bekommen haben und seit gestern zwei neue FSJler zu ihren Schützlingen zählen.

David – unser Schweizer FSJler – hält super gut die Stellung in der Werkstatt, wofür wir alle extrem dankbar sind. Wie gut, wenn man so zuverlässige Leute vor Ort haben darf. Auch Ha-Dis Vater ist wieder voll eingespannt und stärkt David den Rücken so gut er kann und wo es eben nötig ist.

Unsere Kinder äußern gemischte Gefühle. Joel hatte bereits vor gut einer Woche sehr starkes Heimweh und hat lautstark darauf  bestanden, dass wir JETZT SOFORT mit dem Flugzeug nach Hause fliegen sollen. Auch Nasya und Romy sind traurig darüber, dass sie nun den Schulstart verpassen werden. Sie wollen zurück zu ihren Freunden und in die vertraute Umgebung. Nur Annelie scheint nichts so richtig zurück zu ziehen. Sie ist auch die einzige von unseren Kindern – aktuell zumindest -, die immer wieder davon redet, dass wir doch auch hier in Deutschland bleiben könnten. Immerhin freut sie sich auf ihre Einschulung, die am 12. September gewesen wäre. Tja, nur wird sie vermutlich ungefähr 2 Wochen später statt finden. Aber da es keineswegs mit dem Schulbeginn hierzulande vergleichbar ist, fällt das nicht weiter auf.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.