Weihnachtsferien – extra lang

Eine Woche früher als geplant sind wir in diesem Jahr in die Weihnachtsferien gestartet. Ich muss hier nicht extra erwähnen, wer die „Schuld“ daran trägt. Nur Nasya zählte zu der Ausnahme – wegen Oberstufe und so. Und sie wurde in den verbleibenden fünf Schultagen nochmal so richtig mit Arbeit überschüttet. Für den Rest zog der Ferienmodus ein – und die Mehrheit der Kinder war darüber nicht unglücklich.

Weihnachten kam dennoch viel zu schnell und auch sonst sind die dreieinhalb Wochen ziemlich verflogen. Viel Programm hatten wir nicht – wie denn auch, wenn man kaum was unternehmen kann und jegliche verwandtschaftlichen Verpflichtungen von der Agenda gestrichen wurden.

Bis zu den Feiertagen war ich noch ziemlich busy mit Karten malen und schreiben – für all unsere lieben Unterstützer. Dann noch das ein oder andere Päckchen packen und sonstige Weihnachtspost an ein paar Freunde versenden. Wenn man sich schon nicht gegenseitig besuchen kann, dann muss der Postbote eben die Geschenke überbringen.

Kurz nach Weihnachten hatte der Gatte Geburtstag, was wir mit einem festlichen Essen – das er sich selbst kochen wollte – mit unserem erweiterten Haushalt gefeiert haben. Für seine Lammkeule konnte er innerhalb unserer Familie leider kaum Abnehmer finden. Wie gut, dass meine Schwester und Jess dabei waren!

Wir haben die vielen freien Abende dazu genutzt, einige nette Filmchen anzuschauen, neue und alte Spiele zu spielen oder unsere Familien-Serie weiterzuverfolgen.

Und dann haben wir an einem schönen Vormittag irgendwann nach den Feiertagen noch die letzten Weihnachtsgeschenke ausgepackt.

Der Silvesterabend wurde bei uns ganz klassisch mit Raclette eingeläutet; brav unter uns und daheim. Bevor es ans Schlemmen ging sind wir noch kurz nach draußen und haben eine Runde Wunderkerzenspektakel veranstaltet. Mit Ausgangssperre ab 20 Uhr muss man eben gewisse Abläufe den Umständen anpassen.

Eigentlich wollte ich Silvester einfach mal wieder verschlafen, so wie wir das auf Sansibar ziemlich oft gemacht haben. Aber dann war ich doch überraschend fit und wir sind kurz vor 12 Uhr gemeinsam auf unser Dach geklettert. Es gab mehr Feuerwerk, als erwartet – nachdem der Verkauf ja offiziell untersagt war. Und es war seit Jahren endlich mal wieder gute Sicht, so dass man das wenige Feuerwerk tatsächlich wunderbar sehen und in seiner Vielfalt und Schönheit durchaus genießen konnte. Ich bin trotzdem bald in mein Bett geschlüpft. Die Nacht war dank der kleinen Jungs ja doch wieder schnell rum, denn Ausschlafen haben sie bislang noch nicht für sich entdeckt.

Auch wir haben uns an einem frühen Morgen auf die Suche nach Schnee auf den Weg gemacht. Der erste Versuch endete leider in einer Odyssee durch den halben Nordschwarzwald; zumindest hat es sich so angefühlt. Unser geplanter Zielort war leider schon um Viertel nach 10 von Menschen überflutet, so dass man von einem Parkplatz nur träumen konnte. Als wir dann an der endlos scheinenden Autoschlange vorbei waren, stand eine Umkehr nicht mehr zur Diskussion. Und so mussten neue Wege gefunden werden.

Leider gibt es im Schwarzwald nicht so viele Alternativrouten, sondern nur endlos lange Umwege. Immerhin hatten wir es im Auto gemütlich und dank der mitgebrachten Verpflegung wurde uns auch nicht langweilig. Nach zweieinhalb Stunden im Auto (ursprünglich war knapp 1h Anfahrt geplant gewesen) kamen wieder endlich wieder durch Gebiete, wo es ausreichend Schnee gab. Und so blieb kein langes Abwägen. Wir haben einen Parkplatz gesucht – was auch hier schon etwas herausfordernd war -, uns die Schneeklamotten übergezogen und sind mit unseren Schlitten losgezogen.

Der gefundene Hügel war sehr kleinkindfreundlich und so konnten die drei Jüngsten wirklich problemlos allein rodeln. Ben hat das mit einer Ausdauer absolviert, die uns alle überrascht hat. Auch Josia und seine Freundin sind mehrfach ganz alleine bzw. im Doppelpack gefahren und haben es sogar geschafft, wieder mit ihrem Schlitten oder Bob nach oben zu laufen. Sich ziehen lassen war aber dennoch die beliebtere Variante.

Es wurde auch noch ausgiebig gebaut, vor allem von den älteren Kindern. Der Schnee war von seiner Konsistenz her absolut perfekt fürs Bauen von Schneemännern und sonstigen Dingen geeignet.

Und eine richtige Schneeballschlacht durfte natürlich auch nicht fehlen. Selbst Benjamin hat mit vollem Einsatz „gekämpft“ und den ein oder anderen Schlag eingesteckt.

Schnee Teil 2 gab es überraschenderweise am ersten Sonntag im neuen Jahr. In dieser Nacht fiel tatsächlich auch bei uns so viel Schnee, dass wir morgens einen fast weißen Garten vorgefunden haben. Die zwei kleinen Jungs waren von diesem Anblick total begeistert und haben direkt von Schlittenfahren und Schneeballschlacht geredet.

Wir hatten uns am späten Vormittag zu einem Spaziergang mit Freunden verabredet. Die Schlitten waren auch im Gepäck. Zuerst ging es eine große Runde durch den Wald, wo wir teils ziemlich schlammige Pfade überwinden mussten. Aber immerhin war der Anblick der dünnen Schneedecke rund um uns herum wohltuend. Eigentlich wollten wir anschließend noch ein wenig Rodeln. Aber der Andrang war enorm und ein prüfender Blick offenbarte leider mehr Dreck als Schnee. Tja, diesbezüglich wäre erst Rodeln dann Laufen vermutlich die bessere Wahl gewesen. Also sind wir direkt nach Hause gefahren und haben uns eine warme Suppe gegönnt.

Unser nächster Ausflug in den Schnee ging nach Berg zu meinem Vater. Es lag nicht so viel Schnee, wie wir das im Schwarzwald erlebt hatten. Und leider war das Wetter an diesem Tag nicht gerade freundlich gesonnen. Aber dafür war die Abfahrt super und die älteren Kinder kamen endlich auf ihre Kosten. Benjamin hatte seine liebe Not, weil es ihm einfach zu schnell war und die Tatsache, dass der andauernde Schneefall frontal ins Gesicht ging, machte die Sache für ihn nur noch schlimmer.

Erst als wir die Abfahrt ab halber Strecke und zu dritt versucht haben, mit Ben zwischen mir und Josia, hatte er wieder Freude an der Sache gefunden. Und so sind wir noch ein paar Mal in dieser Konstellation gerodelt, bevor wir gut durchgefroren zu meinem Vater nach Hause gefahren sind. Randnotiz für die Zukunft: ein etwas längerer Schlitten wäre sehr durchaus willkommen.

Wir wurden bereits von Duft des leckeren Eintopfs begrüßt. Zum Nachtisch gab´s noch Pudding. Wir konnten uns alle aufwärmen und haben noch ein wenig gespielt. Und nach einer Runde Kaffee und Marmorkuchen ging es zurück nach Hause.

An unserem letzten Ferientag haben wir erneut den Schwarzwald angesteuert. Diesmal sind wir nicht ganz so weit gefahren wie bei unserem ersten Versuch, da wir uns nicht erneut in Autoschlangen und Menschenmassen vorfinden wollten. Unser Ziel entpuppte sich als perfekt geeignet für uns. Wir konnten erst eine kleine Runde durch den verschneiten Wald drehen und anschließend noch eine Weile rodeln.

Es war zwar auch einiges los an diesem Hang. Aber da sich der Hügel über eine weite Fläche erstreckt hat, konnten sich die Leute sehr gut verteilen.

Ben war es auch diesmal zu schnell. Aber fahren wollte er dann doch immer wieder. Josia ist überwiegend allein gefahren. Und ich war sehr erstaunt, wie gut er das mit dem Lenken hinbekommt. Er überrascht mich wirklich immer wieder! Für die Rückreise gab es digitale Einschlafverhinderungsmittel, die bei beiden Jungs gute Dienste tun.

Ach ja, und an einem Vormittag sind wir sogar bei uns auf dem kleinen Hügel gerodelt. Es lag gerade so viel Schnee auf dem Gras, dass es für den Bob gereicht hat. Die Jungs fanden es super und für Ben war diese kleine, kurze Abfahrt perfekt.

Und hier noch ein paar Bilder von dem, was sonst noch so los war in unseren Weihnachtsferien – vor allem ziemlich viel Spiel-Zeit…

Am Neujahrsabend haben wir eine Runde Activity mit Begriffen aus unserem persönlichen 2020 gespielt. Es war sehr amüsant und eine schöne Art, sich an viel Erlebnisse und Momente zu erinnern.

Wenn zusammen in einer sich besser anfühlt als jeder in seiner Wanne…

Immer wieder wurde fleißig gebaut… bis der Land Rover einiges Tages tatsächlich fertig war.

Am 11. Januar waren die Ferien dann offiziell vorbei und der Alltag ging wieder los; leider in der Lockdown-Variante. Bei uns heißt das aktuell, dass außer Josia alle Schulkinder im Fern-Lern-Modus arbeiten werden. Wir sind gespannt, wie es funktionieren wird und noch viel mehr, wie lange es diesmal anhalten wird.

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