Wenn der Damm mal gebrochen ist

Ich habe Zeit zum Schreiben, weil ich mal wieder zur Bettruhe verpflichtet bin. Als ich am Dienstag aufgestanden bin, haben sich meine Beine ein wenig müder als sonst angefühlt. Und da ich am Vortag keinen Dauerlauf oder sonstigen Sport betrieben hatte, war das ziemlich sicher kein Muskelkater. Dennoch haben wir uns wie gewohnt in den Schulmorgen gestützt und nebenher die ein oder andere Haushaltspflicht bewältigt.

Gegen Mittag hab ich mich für eine halbe Dosis Ibu entschieden. Die wirken bei mir ja meist schnell und zuverlässig. Und so war der Rest des Tages auch ganz ok. Ich bin dennoch brav ins Krankenhaus zum Bluttest. Da ich davon ausgegangen bin, dass es eine kurze Aktion werden würde, habe ich Josia und Annelie mitgenommen. Die anderen Kinder waren bei Freunden bzw. beim Schwimmtraining.

Mein Blutbild war gut, mit einer wesentlichen Auffälligkeit: weiße Blutkörperchen in exorbitanter Menge. Tja, und das ist dann alles andere als gut. Somit habe ich mich mit meinem Ergebnis zum Arzt begeben und ihm meine aktuellste Krankheitsgeschichte erzählt. Der Spaß hat mit einer einfachen Erkältung begonnen, so ungefähr vor vier Wochen. Zum Schnupfen kam nach ein paar Tagen der Husten und der wurde dann immer heftiger. Nach ca. 10 Tagen bekam ich leichtes Fieber. Wir hatten für das Ferienende noch ein paar Tage Urlaub am Strand eingeplant, und der sollte am kommenden Tag beginnen. Leider blieb das Fieber, so dass wir vorab noch kurz bei unserem befreundeten Arzt vorbei sind. Er hat mich abgehört und uns dann geraten, mit Antibiotika zu beginnen. HaDi hatte vorsorglich bereits das entsprechende Mittel zu Hause eingepackt… nach all den Jahren bekommt man auch in diesem Bereich ein paar Grundkenntnisse. Und so sind wir dann recht zuversichtlich an die Küste gefahren.

Ich hab brav meine Medizin genommen und mich so viel wie möglich im Bett aufgehalten – immerhin mit schöner Aussicht. Die hätte ich nun gerne auch wieder 🙂

aussicht bett

Ha-Di und die Kinder haben sich derweilen am Strand oder im Pool vergnügt. Nach zwei Tagen ging das Fieber endlich runter, aber der Husten blieb; glücklicherweise nicht mehr ganz so produktiv hinsichtlich dem Schleim. Zusätzlich habe ich Hustensaft genommen und inhaliert. Nachts wurde ich oft wach, weil ich ununterbrochen husten musste – ich hatte glaub noch nie so einen krassen Husten!

Am Tag vier ging es wieder nach Hause. Ich hab viel geruht und hab mich zu diesem Zeitpunkt sogar ein wenig erholt gefühlt. Endlich wurde auch der Husten besser, so dass ich nachts kaum noch davon aufgeweckt wurde.

Die Schule hat begonnen – daheim und in der ISZ – und somit hatte mich der Alltag direkt wieder voll im Griff. Ich habe das Antibiotika für insgesamt 9 Tage genommen, aber zum Ende dieser Zeit kam es mir bereits so vor, als würde der Husten wieder etwas mehr werden.

Und dann vergingen gerade mal zwei Tage ohne Antibiotika, als das Fieber langsam wieder kam…

doro krank 1

Nun heißt es also Maximaltherapie in Form von Infusionen morgens und abends. Einige weitere Untersuchungen wurden durchgeführt, um die Quelle des ganzen Übels ausfindig zu machen. Also ich denke, die liegt schon über zwei Monate zurück. Denn mein Gesamtzustand ist seit diesem Typhus noch nicht komplett wiederhergestellt – angefangen beim Gewicht. So kann ohne viel Zutun aus der einfachsten Erkältung eine ernsthafte Krankheit werden – die ich jetzt gerade im Bett aussitze bzw. liege! Und die erneute Antibiotikakur wird meiner Immunabwehr selbstverständlich auch keinen Gefallen tun. Deshalb wurde mir geraten, in den kommenden Wochen auf Sicherheitsabstand zu meiner Umgebung zu gehen – soweit das eben möglich ist. Außerdem hat mir der Arzt Ruhe und nahrhaftes Essen verordnet. Aktuell kümmert sich mein Mann um die Erfüllung dieser Auflage, indem er mich sowohl mittags als auch abends bekocht und sonst so viel wie nur möglich nach den Kindern schaut. Josia befindet sich die meiste Zeit in Lucys Händen oder ist draußen mit unserem Gärtner unterwegs.

Und nun hoffen wir auf den Sieg des Antibiotikums und das die Tage meines Hustens gezählt sind. Mir kribbelt es hier schon in den Beinen, denn dank Antibiotika fühle ich mich ehrlich gesagt nicht mehr so krank, dass man Bettruhe nötig hat. Aber ich muss brav und vernünftig sein, denn schließlich will ich zu Kräften kommen und dann auch endlich gesund bleiben!

Meine Hände und Arme sind jetzt schon ziemlich grün und blau. Nach den fünf Tagen IV und noch zusätzlichen Blutkontrollen werde ich vermutlich bald so aussehen, als würde ich an der Nadel hängen 🙁

Ein Kommentar

  1. Oh nein! Das gibt es doch nicht. Viel viel Kraft und gute Besserung dir!

    Viele liebe Grüße
    Andrea

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