Wiedersehen auf dem Schloss

Wir durften bereits vor zwei Jahren eine Woche auf diesem Schloss verbringen. Damals hatte es wunderbar Schnee und die Kinder erinnern sich bis heute sehr gerne an diese besonderen Tage. Für mich ist diese Zeit unmittelbar mit unserem Jüngsten verbunden, da dort die Vermutung nach und nach zur Gewissheit für mich wurde, dass ich schwanger bin.

In diesem Jahr gab es von allem ein bisschen weniger, und dennoch war es eine absolut schöne und gesegnete Zeit für uns alle! Trotz weniger Schnee hatten wir die Gelegenheit, Winter hautnah zu erleben und Schlitten zu fahren. Trotz weniger Treppen – wir waren diesmal im ersten und nicht im vierten Stock untergebracht – hatten wir ausreichend Bewegung und viel Zeit zum Spielen, während Ha-Di über 45 Zuhörer in den Islam eingeführt hat. Trotz weniger Tage auf dem Schloss konnte Ha-Di inhaltlich viel behandeln und zwischendurch ergaben sich immer wieder gute Gespräche.

Sonntags haben wir erst noch in Ruhe gefrühstückt, das Auto beladen und nebenbei noch gewisse Aufräum- und Säuberungsaktionen im Haus durchgeführt, bevor die Reise los ging. Die Autofahrt zog sich, auch wenn wir insgesamt gesehen wirklich gut und fast staufrei durchgekommen sind. Selbst Benjamin hat verhältnismäßig gut durchgehalten und einige Zeit brav geschlafen.

Am Montag haben wir den Vormittag mit Spielen verbracht – teils im Spielzimmer, teils in unserem Zimmer. Ha-Di war natürlich mit unterrichten beschäftigt.

Josia macht Kaffee
Vertrauter Blick vom Spielzimmer auf den Stausee
Es gibt auch noch ein paar Hausaufgaben

Direkt nach dem Mittagessen und einer kurzen Mittagspause für Ha-Di auf die Suche nach dem Schnee gemacht. Allerdings kam der erst über 1000m und in sehr dünnem Gewand daher, stellenweise ziemlich feucht. Da dieses Gebiet eigentlich ausschließlich für Skifahrer ausgelegt ist, mussten wir uns erst noch auf die Suche nach einem Platz für uns und unsere Schlitten machen.

Der Dienstag begrüßte uns mit guten acht Grad mehr. Es war trocken und freundlich, so dass ein Teil von uns bereits am Vormittag eine Runde an die frische Luft gegangen ist. Wir haben ein bisschen Ball gespielt und waren anschließend noch auf dem kleinen Spielplatz, der zum Schloss gehört.

Am Nachmittag haben wir uns gegen eine erneute Reise in den Schnee entschieden, weil dieser bereits am Vortag schon sehr feucht war. Stattdessen sind wir mit dem Auto ein wenig rund um den großen Stausee unterwegs gewesen; auf der Suche nach ein paar Caches. Einzelne haben wir sogar gefunden. Einer wäre leider nur über einen ziemlichen Umweg erreichbar gewesen. Und so haben wir uns mit dem Blick von oben aufs Ziel begnügt und uns anschließend zur Rückfahrt entschlossen.

Tief unter uns lag nicht nur der Fluss, sondern auch besagter Cache

Auf dem Heimweg legten wir noch einen kleinen Zwischenstopp am Ufer des großen Stausees ein. Die kleinen Jungs konnten sich dort ein wenig auf dem Spielplatz vergnügen, während der Rest einige Runden Boule gespielt hat. Allerding war der Wind ziemlich eisig.

Beim täglichen Inhalieren gesellen sich gerne auch andere dazu

An diesem Abend haben Ha-Di und ich noch einen offenen Frageabend angeboten. Die Leute hatten viele und teils auch sehr interessante Fragen. Leider verging die Zeit viel zu schnell. Es war schön, dass wir immerhin einen Programmpunkt als Paar durchführen konnten.

Neuschnee – zumindest auf den Bergen rund herum

Der Mittwoch war dann wieder deutlich kühler und es hatte bereits in der Nacht Neuschnee gegeben; zumindest in den höheren Gebieten. Am Vormittag verbrachte ich mit den zwei Jungs einige Zeit im Spielzimmer. Die vier Großen haben sich selbst bespaßt. Und wir waren auch eine Weile im Kellerzimmer, wo man Tischtennis und Tischfußball spielen konnte.

Nach einer kurzen Mittagspause sind wir dann erneut nach Hinterstoder gefahren. Bereits der Weg auf den Berg hatte sich sichtlich verändert und so mit all dem Weiß viel schöner aus. Als wir auf dem Parkplatz ankamen, fing es erneut an zu schneien. Und es wurde immer mehr, so dass es Benjamin recht bald schon zu viel wurde.

Wir zwei sind dann zurück zum Auto, während der Rest der Family sich am kleinen Hügel vergnügt hat. Wir haben es uns im Auto bequem gemacht und waren dort wirklich richtig abgeschottet, da die Scheiben rund herum von Neuschnee bedeckt waren. Man kam sich fast wie in einer Höhle vor 🙂

Kurze Zeit später kam Ha-Di mit Josia, der unglücklicherweise im Tiefschnee stecken geblieben war und bei dieser Aktion einen Schuh verloren hatte. Sie haben den Schuh anschließend zum Glück wiedergefunden und ausgegraben. Aber Josia war fertig mit Kalt und Schnee. Er war einfach froh, dass es im Auto trocken und wärmer war. Ich habe ihm die nassen Sachen ausgezogen und ihn in eine Decke gewickelt. Dann gab es Kekse und Fischli für uns und die zwei waren zufrieden. Um uns herum ging das Schneetreiben ungehindert weiter. Aber wir haben von all dem nur noch reichlich wenig mitbekommen.

Bis der Rest dann endlich kam, waren alle Fischli leer gefuttert und ich auch schon ziemlich am Ende meiner Nerven, denn die beiden kamen echt auf die verrücktesten Ideen. Auf dem Rückweg konnten wir erstaunt feststellen, wie viel Neuschnee in diesen knapp 2 Stunden zwischen unserer Bergauf und -abfahrt dazu gekommen war. Inzwischen lag Schnee bis ganz nach unten ins Tal!

Das wilde Schneetreiben ging in der Nacht noch weiter, und so war es am Donnerstag tatsächlich auch ums Schloss herum eingezuckert. Wir haben die Gunst der Stunde genutzt und uns an diesem Vormittag nachmals in den Schnee begeben. Die Kinder konnten sogar den Hügel runterrutschen und haben das auch sehr ausgiebig getan. Es war freundliches Wetter und nicht zu kalt, so dass wir es recht lange ausgehalten haben. Gebaut wurde natürlich auch noch!

Eine letzte Runde Kickern bevor es auf die Heimreise geht

Dann stand für mich das Packen an, was zum Glück relativ schnell ging. Nach dem Mittagessen hat Ha-Di schnell das Auto beladen und los ging die Reise.

Die Heimfahrt brachte dann von allen ein bisschen zu viel: Wind, Schnee und Verkehr! Es war echt unglaublich und wir hatten gar nicht damit gerechnet.

Wir hatten einen Zwischenstopp in Augsburg eingeplant, wo wir unsere ehemalige Lernhelferin Elli besuchen wollten. Aus dem geplanten Kaffee-Besuch wurde dann allerdings ein gemeinsames Abendessen. Die Pause tat uns allen gut, das Essen war lecker und die gebackenen Schneckennudeln haben wir eben als Nachtisch verspeist.

Der Verkehr wurde ab dann zwar etwas besser, das Wetter allerdings nicht. Wegen dem Schneetreiben und den starken Böen kamen wir wirklich nur langsam voran. Zuhause waren wir erst gegen 21.30 – müde und geschafft, aber immerhin heil!

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