Wür*Flö*Läu – was man hat und absolut nicht braucht!

Jedes Jahr flattert mindestens einmal der „Läuse“-Brief bei uns ein. Und bisher sind wir auch immer unbeschadet davon gekommen. Nicht so in diesem Jahr. Diesmal war ich diejenige, die der Schule die Info zukommen ließ, dass meine Kinder Läuse haben. Und daraufhin kam dann der jährliche Brief in Umlauf!

Seit einiger Zeit kam von Seiten der Kinder, dass es sie so juckt. Und immer wieder haben wir geschaut und nichts Auffälliges gefunden. Nicht so an diesem einen Nachmittag, wo ich einfach mal so die Haare von Joel in Augenschein genommen habe – und Nissen fand!!! Oh nein, war natürlich mein erster Impuls! Das hat uns jetzt gerade noch gefehlt. War an der Juck-Beschwerde meiner Damen also doch was dran?!

Nachdem fest stand, dass Joel Läuse hat, mussten auch alle anderen zu mir nach draußen kommen und wurden ausgiebig inspiziert. Tja, und bei allen wurde ich fündig. Somit scheinen wir die wohl schon etwas länger zu haben :-0

Also ging das Kuren los. Erst mal alle unter die Dusche und tüchtig einschäumen. Wir hatten Läuseschampoo auf Vorrat da, denn man weiß ja nie, ob es einen nicht doch mal trifft. Ich selbst hatte natürlich auch die Juckerei und sogar Ha-Di ist eine Laus über den Kopf gelaufen. Also haben wir kurzen Prozess gemacht und die ganze Familie gekurt. Sogar die Oma hat mitgemacht.

lauskur

Die Kämmerei mit dem Läusekamm war dann nicht ganz so spaßig. Unser Kamm war irgendwie verschwunden. Aber wir haben schon nach ein paar Tagen einen Ersatzkamm bekommen inklusive weiterem Läuseschampoo. Denn schließlich sollte die Behandlung nach ca. 10 Tagen wiederholt werden. Und zwischendurch wurde wieder und wieder gekämmt…

Dann noch die Betten frisch und hoffen, dass damit Ruhe einkehrt.

Tja, dem war leider nicht so. Die Läuse waren hartnäckiger als gedacht. Oder wir nicht hartnäckig genug mit unseren Bekämpfungen. Oder die Kinder haben sich direkt wieder welche in der Schule zulegt. Denn im Gegensatz zu Deutschland werden hier nicht alle Kinderköpfe einer Zwangskontrolle unterzogen. Es bleibt beim Brief und die Verantwortung liegt bei den Eltern, was sie damit machen. Und laut der Aussage meiner Kinder waren wirklich viele Mitschüler betroffen.

Bevor wir dann nach Deutschland geflogen sind, haben wir nochmals eine zweite Behandlungsrunde durchgeführt. Denn nun stand immerhin fest, dass wir vorerst keinen weiteren Kontakt zu den Kindern in der Schule haben werden!

Und die Zweitbehandlung haben wir dann in Deutschland mit richtig hartem Zeug gemacht, damit wirklich endlich ein Ende in Sicht ist.                                                               Seither ist auch Ruhe eingekehrt – und wir sind äußerst dankbar dafür.

Es dauerte allerdings nicht lange, als alle Kinder erneut einen Brief mit nach Hause gebracht haben – diesmal von der deutschen Schule und vom Kindergarten! Und ich hatte echt das Gefühl, dass und diese Tierchen dauerhaft auf den Fersen sind! Aber auch nach mehrfacher Kontrolle bei allen Kindern über mehrere Tage hinweg blieb die Suche glücklicherweise erfolglos!

 

Und dann gibt es da noch weiteres Getier, dem wir hier regelmäßig den Kampf ansagen. Sie sind ebenfalls nicht nur ein afrikanisches „Problem“, sondern auch in Deutschland durchaus verbreitet. Wir haben es zur Gewohnheit gemacht, ungefähr alle 6-8 Monate eine Familien-Wurmkur durchzuführen. Wenn Kinder Beschwerden äußern bzw. wir zufällig mal wieder Sichtkontakt mit Würmern haben, dann weichen wir von der Regel ab und schieben eine Extrakur ein.

Die Medikamente dafür bekommt man hier problemlos in jeder Apotheke und sie haben auch keinerlei Nebenwirkungen – außer die geschmackliche Hürde. Auch das haben wir kurz vor der Abreise nach Deutschland durchgeführt…

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Nur Josia hat nicht mitgemacht. Und in Deutschland haben wir dann tatsächlich bei ihm Würmer in der Windel gefunden :-0 Also musste auch er behandelt werden. Nur ist der Saft in Deutschland feuerrot und man sollte jeglichen Kontakt mit Kleidung vermeiden, wenn man keine dauerhafte Erinnerung haben will. Da kann man dann nur hoffen, dass das Kind keinen Durchfall davon bekommt und auf diese Weise die Kleidung eingedreckt wird. Denn diese Farbe kommt unten auch wieder raus :-0

Es war schon eine recht aufwendig Aktion, dieses Medikament an Josia zu verabreichen. Und wir haben uns große Mühe gegeben, dass dabei nichts daneben ging – wegen besagter Farbe. Aber dann hat der gute ungefähr zwei Stunden später erbrochen – über mich und über sich selbst und über den Teppich bei meiner Oma im Esszimmer. Und das war´s dann mit dem vermeiden von Kleiderkontakt. Wir haben sofort alles so gut wie nur möglich ausgewaschen und als wir wieder daheim waren auch direkt in die Waschmaschine gesteckt. Aber ein wenig rot blieb uns tatsächlich erhalten…

Kann man nur hoffen, dass genügend davon in seinem Körper angekommen war und seine eigentliche Aufgabe erfüllt hat. Immerhin sind uns seither keine Würmer mehr in der Windel begegnet.

 

Da wir sowohl Hunde als auch Katzen haben – beides in der Regel nicht im Haus -, kommt uns immer mal wieder auch der Floh an die Haut. Wir hatten schon Zeiten regelrechter Floh-Plagen. Da musste man nur nach draußen laufen und hatte hinterher mindestens drei davon am Bein hängen. Gewisse Medikamente bzw Halsbänder haben mal besser und mal weniger gut ihren Dienst getan. Ab und an wurde auch gewaschen und mit speziellem Abwehrschampoo gegen dieses Krabbelvieh gut geschrubbt. Aber auch da hielt der Erfolg nur begrenzt.

Seit unser Zwinger einen richtigen Boden hat und unsere Hunde ihre Halsbänder aus Deutschland beziehen, ist das Floh-Problem tatsächlich fast verschwunden. Hin und wieder taucht noch ein schwarzer Springer auf. Und wenn wir ihn erwischen, wird er direkt fachmännisch mit dem Fingernagel zerdrückt – denn die sind ja echt zäh diese Tiere! Aber uns reicht es vollkommen aus, „nur“ Moskitostiche zu haben und nicht zusätzlich noch Flohbisse, die wirklich übel jucken.

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