Alltag vs Abenteuer

Erst vor wenigen Tagen wurde ich gefragt, ob mir vorab bewusst gewesen sei, dass ich so viel Zeit allein mit meinen Kindern verbringen würde, weil mein Mann überdurchschnittlich viel reist.

Ich musste nicht lange nachdenken, denn ehrlich gesagt war mir das nicht bewusst – aber meinem Mann mit Sicherheit auch nicht. Somit konnten wir diesen Aspekt, der unsere gesamte Familie geprägt hat und vermutlich weiterhin stark beeinflussen wird, nicht im Vorfeld bedenken und in unsere Lebensplanung einbeziehen. Es hat sich so entwickelt und es sind bis heute sehr unterschiedliche Anlässe, weshalb mein Mann seine Koffer packt und loszieht.

Natürlich sind wir nicht hilflose Opfer unserer Umstände, denn für so einen Weg entscheidet man sich – bewusst, oder oftmals doch eher unbewusst?!Sagen wir mal so, die ganzen Nebenwirkungen und den herausfordernden Teil dieser Wahl, die sieht man nicht vorab schon. Und man erlebt sie auch je nach Lebensphase und sonstigen Umständen komplett unterschiedlich.

Ich merke gerade, dass ich zu dieser Thematik wohl noch einiges schreiben könnte. Aber ich möchte im Augenblick nicht so wirklich in die Sache eintauchen, denn der eigentliche Anlass für den heutigen Eintrag ist mein momentaner Alltag als Single-Mum. Seit dem 20. Juni bin ich hier daheim mal wieder auf mich gestellt, da mein Mann zu unserer jüngsten Tochter nach Costa Rica geflogen ist.

Zu dieser Reise gibt es eine Vorgeschichte, die ich nur kurz anreißen möchte. Als feststand, dass Annelie für ein Schuljahr nach Mittelamerika gehen wird, haben wir mit ihr vereinbart, dass sie persönlich abgeholt werden würde. Anfangs waren wir uns diesbezüglich sehr sicher, dass ich dieser jemand bin. Schließlich hat mein Mann sonst immer den Vorzug, da das Reisen fester Bestandteil seines Arbeitsalltages geworden ist und bei eben diesen äußerst selten die Wahl frei steht, ob sie von ihm oder mir angetreten werden.

Während meiner Zeit in Marokko habe ich erstmals an diesem Entschluss gezweifelt und mich wenig später dazu durchgerungen, von diesem Vorhaben zurückzutreten und Ha-Di den Vortritt zu lassen. Es war keine leichte Entscheidung, die ich da getroffen habe, und für viele ist sie vermutlich nicht nachvollziehbar. Aber da ich denn Alltag mit meinen zwei Jüngsten ohne Papa nur zu gut kenne, inklusive all der Schattenseiten, und da ich das unlogische und unvorhersagbare Verhalten von Josia oft genug miterlebt habe und sehe, wie herausfordernd die ganzen Veränderungen in unserem Zuhause besonders für ihn sind – immerhin ist unsere Familie seit Anfang des Jahres auf die Hälfte der Kinder geschrumpft -, war mit der Preis zu hoch.

Bislang hat Josia trotz der unzähligen Veränderungen in seinem Zuhause die Sicherheit, dass immerhin seine Mama da ist. Die wenigen Reisen, die ich unternehme, waren meist nur wenige Tage lang und somit sehr überschaubar. Aber bei dieser großen Reise wären es eben Wochen, und nicht Tage geworden…

Immerhin war es für Annelie kein großes Ding, dass nicht wie vorab angekündigt ich, sondern der Papa kommt. Genau genommen brachte diese Tatsache für sie einige Vorteile mit sich, denn so konnten die beiden gemeinsam Tauchen gehen und noch weitere Aktionen unternehmen, bei denen ich mir nicht sicher bin, dass meiner einer diese mitgemacht hätte. Und mein Mann hat sich natürlich unbeschreiblich gefreut, denn nun erlebt er die Abenteuer, während ich treu durch den Alltag stapfe – und das inzwischen ziemlich müde.

Umfangreiches Packen für den anstehenden Tripp nach CR

Bei uns ist aber nicht nur stupider Alltag angesagt, denn schließlich galt es auch, drei Wochenenden irgendwie sinnvoll zu gestalten. Aber auch unter der Woche huschten einige besondere Dinge ums Eck. Und bevor ich mehr darüber erzähle, will ich betonen, dass die Jungs während der gesamten 18 Tage immerhin gesund geblieben sind. Das sah nämlich sehr oft ganz anders aus.

Zum Auftakt unserer Zeit ohne Papa fuhren wir drei mal wieder in den Zoo. Es war sonnig und tüchtig warm an jenem Donnerstag, so dass die Jungs ausgiebig den Wasserspielplatz bespielen konnten. Wir sind die üblichen Stationen abgewandert und waren trotz des schwülen Wetters länger dort, als ich geplant hatte.

An unserem ersten Samstag sind wir nach dem gemeinsamen Wocheneinkauf mit der Bahn zum großen Dino-Spielplatz nach Stuttgart gefahren. Ganz so entspannt wie erhofft wurde der Ausflug für mich nicht, da die beiden immer nur kurz am Spielen waren, und dann wieder was von mir wollten. Essen haben, Schaukel anschubsen, hier mal schauen und da ein Bild machen. Als die Lust am Spielplatz endgültig verflogen war, drängten sie mich ins Dino Museum. Da wir diesem erst im Frühjahr einen Besuch abgestattet hatten, wollte ich ehrlich gesagt lieber direkt zurück nach Hause fahren. Aber die zwei waren sich einige und somit stand der Weg fest.

Deutlich später als gedachte begaben wir uns auf mein Drängen hin auf den Heimweg. Aber kaum hatten wir das Museum verlassen, schlug uns ein kalter Wind entgegen und die schwarzen Wolkenberge am Himmel ließen Schlimmstes befürchten. Wir waren in kurzen bzw. leichten Hosen und T-Shirts aufgebrochen, denn am Morgen war es noch sonnig und warm. In Ditzingen angekommen wurden wir vom Regen begrüßt und die letzten paar Meter von der Bushaltestelle bis zur Haustüre ließen uns nass und durchgefroren daheim ankommen. Den Rest des Tages verbrachten wir relativ ruhig und verließen das Haus nicht mehr. Joel war die meist Zeit eigenständig unterwegs.

Der Sonntag verlief unspektakulär mit Gottesdienstbesuch, Abstecher in unseren Garten – da gibt es so viel, was geerntet werden muss – und anschließendem Besuch bei meiner Schwester und bei unserer Oma-Freundin, denen wir jeweils eine Schale frisch gepflückter Himbeeren vorbei gebracht haben.

Die Woche brachte jede Menge Alltag und weitere Hitze mit sich. Ich war sogar mal wieder schwimmen und habe mich an meinen Vormittagen vor allem mit der Fertigstellung unseres neuen Rundbriefes abgemüht. Der Postversand war schon in der Woche davor reibungslos über die Bühne gegangen. Aber die Sache mit den Emails hat mich echt Nerven gekostet. Nachdem ich die Onlineversion dann zum fünften Mal editiert hatte, konnte ich final einen Haken an die Sache machen.

Und die klassischen Briefe gingen schon raus, bevor mein Mann seine Reise angetreten hat. Hier noch Bilder dazu…

So nebenbei habe ich ein Fotobuch für meinem Vater erstellt; eine Erinnerung an unser schönes Familienwochenende zum in den Händen halten.

Draußen heizte es tüchtig ein und ich fühlte mich an vielen Tagen an unsere Zeit auf Sansibar erinnert, wo einen die Schwüle fest umklammert und mit viel Nachdruck jegliche Energie aus einem wringt. Leider kam ich in den Nächten nicht mehr richtig in den Tiefschlaf. Ich lag zwar nicht stundenlang wach, war gefühlt allerdings nur im Halbschlaf oder so. Schwer zu beschreiben; gut war´s nicht.

Eispause während Josia bei der Logo ist

Zwischendurch hatten wir vereinzelt Freunde da zum Baden – ein Hoch auf unseren Pool. Und wir waren bei Josias Klassenfest am Waldrand in Renningen. Die Lehrer – und davon gibt es wirklich viele bei diesem Fest, weil die Klassenlehrerin im Februar in Elternzeit ging und direkt zwei als Ersatz nachrückten – wurden mit kleinen Aufmerksamkeiten und lieben Worten verabschiedet. Selbst die ehemalige Klassenlehrerin von 1 und 2 war dabei, da sie die Klasse noch in Musik hat und sie gemeinsam ein schönes Lied zum Besten gaben. Ja, es waren sage und schreibe sechs Lehrer anwesend, zwei davon hatten wir nun seit fünf Jahren als Klassenlehrkräfte.

Nach dem Lied wurde noch eine eigene Version von Schneewittchen vorgetragen. Aber Josia verweigerte die Partizipation sowohl beim Lied als auch beim Anspiel. Es dauerte eine ganze Weile, bis meine zwei Jungs endlich richtig ankamen und mir Luft blieb, einfach zu sein und mal in Ruhe zu reden. Dieser schöne Moment war nur von kurzer Dauer, denn die schwarzen Wolkenberge entschieden sich doch noch dazu, uns Regen zu schenken. Es war zwar nur ein leichter Schauer, aber die Mehrzahl der Leute sah sich dadurch zum Aufbruch veranlasst. Auch wir haben uns wenig später begleitet von leichtem Regen auf den Heimweg gemacht.

Das zweite Wochenende hatte es in sich. Der Samstag war unerträglich heiß und als solches schon total anstrengend für mich. Vormittags hatten wir ein paar Stunden Besuch von Linea und am Nachmittag haben wir einen Spielplatz mit viel Schatten und kalten Wasser aufgesucht. Es waren kaum Menschen draußen anzutreffen, was ich sehr gut nachvollziehen konnte. Aber meine Jungs wollten unbedingt raus.

Am späteren Nachmittag kam meine Freundin mit ihren Zwillingen zum Baden zu uns, was ein wenig Entspannung für mich inklusive netter Unterhaltung mit sich brachte. Ben durfte erstmals nach seiner OP wieder ins Wasser, was er sichtlich genoss. Bei über 30 Grad Wassertemperatur kann man auch gut chillen im Pool. Kaum waren die kleinen Kinder aus dem Wasser kamen Joels Freunde und haben den Pool in ein Wasser-Volleyball-Feld umfunktioniert. Ben und Josia ließen sich an diesem Abend nur schwer davon überzeugen, dass sie ins Bett gehören. Außerdem stand auch noch Fußball auf dem Plan für die Jugendlichen. Josia ließ es sich nicht nehmen, ein paar Mal kurz reinzuspicken. Ich fiel erschöpft ins Bett, wo Schlaf nur schwer zu finden war.

Der Sonntag brachte die ersehnte Abkühlung mit sich. Wir sind trotz leichtem Regen mit dem Rad zum Gottesdienst und am Nachmittag durften wir zu meiner Freundin kommen. Das tat so gut, weil ich endlich mal ungestört auf der Couch liegen konnte und nicht konstant von den zwei Kleinen belagert wurde.

Mit der Abkühlung wurden für mich auch die Nächte besser. Es blieb leider nicht ganz ungestört, denn immer mal wieder wollte einer der Jungs was von mir oder zu mir ins Bett oder einfach schon aufstehen, obwohl es viel zu früh dafür war.

Unterhaltsame Hausaufgaben
Wenn der Flieger im Baum landet, die Befreiung mit dem Rechen erfolgreich ist
und man danach den Rechen „retten“ muss…

Und so ganz nebenbei war die erste Hälfte von 2024 gelebt…

Neue Woche, neues Wetter, denn irgendwie ist mit dem Juli der Herbst eingezogen. Also hoffentlich ist er nur auf Besuch!

Die erste Woche der zweiten Jahreshälfte hatte viele dunkle Wolken, Wind, Regen und unangenehm kühle Temperaturen im Gepäck. 13 Grad, die wegen Wind und Nässe gefühlt deutlich weniger sind. Lieber Juli, ich hoffe, du kannst das noch besser!

Ich kam am Montag dennoch ins Schwitzen, weil ich mich der Reinigung von Annelies Zimmer zugewandt habe, und nebenbei auch noch einiges sonst im Haus aufgeräumt und sauber gemacht wurde. Nach der kurzfristigen Absage unserer Babysitterin und der Aussicht, dass uns der Nachmittag hauptsächlich Regen bescheren wird, sind wir kurzerhand ins Kino gegangen. Wir haben uns „Alles steht Kopf 2“ angeschaut und anschließend noch ein kleines Eis beim Mc genossen. Als wir wieder daheim eintrafen, begrüßte uns sogar die Sonne und wir konnten noch bis zum Abendessen vor der Haustüre spielen.

Am Mittwoch führte uns der Regen seit langem mal wieder ins Hallenbad. Joel begleitete uns glücklicherweise, so dass ich einige Bahnen für mich ziehen konnte. Die Jungs hatten viel Spaß mit ihrem großen Bruder beim Ball spielen, tauchen und ins Wasser springen. Und Ben ließ sich tatsächlich auf den Versuch ein, ohne Schwimmflügel und ohne Neopren zu schwimmen.

Bereits während unserem Urlaub in Südfrankreich beobachte ich ihn an einem Tag dabei, wie er ganz ohne Schwimmhilfen im Kinderpool getaucht und geschwommen ist. Ich war völlig perplex, weil wir nie gezielt das Schwimmen mit ihm geübt hatten. Und plötzlich gleitet das Kind eigenständig durchs Wasser. Ben meinte damals allerdings, dass er nur schwimmen kann, weil im Neopren Luft drin ist, die ihn trägt. Naja, mag schon was dran sein. Aber lag das Können wirklich nur am möglicherweise starken Auftrieb durch den Neopren?

An diesem Nachmittag im Schwimmbad hat er nun unter Beweis gestellt, dass es nicht der Neopren ist, sondern dass er wirklich schwimmen kann. Und da seine beiden Brüder zum Zeitpunkt seiner Erkenntnis am anderen Ende des Beckens mit Tauchen beschäftigt waren, wollte er kurz mal zu den beiden rüber schwimmen. Ich war erst zögerlich, denn schließlich kann ich im tiefen Wasser nicht ohne weiteres hinstehen und ihn halten, falls er Unterstützung benötigen sollte. Aber er wollte ganz unbedingt. Und so haben wir uns gemeinsam auf den Weg gemacht. Immerhin entlang der Schwimmleinen, damit ich nicht völlig haltlos wäre, wenn er eben doch nicht mehr können sollte.

Und Ben hat es geschafft! Er ist die kompletten 25m eigenständig geschwommen. Beim Rückweg haben wir auf der Hälfte einen kurzen Stopp eingelegt und etwas verschnauft. Und dabei hat mir Ben dann erklärt: „Aber ich kann noch nicht richtig schwimmen, weil ich ja eigentlich nur tauche.“ Gut beschrieben, denn er hat seine Maske und den dazugehörigen Schnorchel auf und schwimmt tatsächlich ausschließlich mit dem Kopf unter Wasser. Somit schnorchelt er eben.

Dann war er endlich da, der lang ersehnte Donnerstag. Als Josia von der Schule kam haben wir uns unmittelbar nach dem Essen und der kleinen Spielpause dem Koffer packen zugewandt. Die Liste war schnell abgearbeitet und das Kind stand stolz vor seinem Trolley und der großen Ikea-Tasche. Bis zur Abfahrt musste er sich allerdings noch ein wenig gedulden. Wir haben zuvor noch einen Abstecher in den Baumarkt gemacht, um für Annelie eine Blume zu kaufen. Und dann ging es weiter an die Schule nach Leonberg.

Bei unserer Ankunft herrschte dort schon buntes Treiben und Josia wurde von seinen Freunden stürmisch willkommen geheißen. Wir platzierten seine Isomatte und die sonstigen Habseligkeiten in direkter Nachbarschaft zu Lena und Laura, und dann ging´s ins Freie zum Spielen. Während die Kinder auf unterschiedlichsten Fahrzeugen ihre Runden drehten, erfuhr ich von seiner Klassenlehrerin, dass die Kooperation in Hirschlanden auf äußerst wackligen Füßen steht und möglicherweise doch nicht zustanden kommen wird. Es ist wie so oft ein komplexes Gebilde und die Tatsache, dass die beiden Schulen zwei unterschiedlichen Schulamtsbezirken und Trägern unterstehen, verkompliziert es nur noch mehr. Vor gut einer Woche gab es diesbezüglich sogar einen Artikel in der Zeitung.

Ich war ziemlich geschockt, denn mit solch einer Wendung hätte ich absolut nicht gerechnet. Wenn wir Pech haben, dann bedeutet das sogar das Ende der Kooperation und Josia wird ab September wieder in der Stammschule zurückkehren. Dort ist er sicherlich gut aufgehoben und versorgt. Aber die Gemeinschaft mit den Regelschulkindern tut ihm so gut und es wäre ein großer Verlust, wenn es diese künftig für ihn nicht mehr geben sollte.

Nachdem ich mich noch fürs Klassenfoto knipsen zur Verfügung gestellt habe ging es für Ben und mich zurück. Ben wollte noch ganz dringend zur Bücherei, weshalb wir dort einen Zwischenstopp einlegten, und dann gab es Abendessen und Bett für ihn und für mich Hauskreis. Es wurde spät und meine Nacht war nicht sonderlich gut. Ein Teil von mir war wegen der Schulübernachtung eben doch auf Hab acht gepolt. Aber Josia hat es erneut wunderbar gemeistert und im Gegensatz zu vielen anderen Kindern relativ viel und gut geschlafen – laut Auskunft seiner Lehrerin. Naja, für ihn war´s dennoch viel zu wenig, was man am Freitag durchaus gespürt hat.

Ich habe ein überglückliches Kind eingesammelt und konnte zwischen den Türen noch ein kurzes Gespräch mit dem Rektor führen. Er gab mir zu verstehen, dass es leider eine sehr vielschichtige Angelegenheit ist und er mir diesbezüglich nicht wirklich viele Einblicke und Hintergrundinformationen geben kann. Tja, und ohne diese versteht man das Dilemma natürlich nur bedingt. Dass Schulen und Ämter kompliziert sind und gerade im Bereich Inklusion extrem viel von ganz oben her verändert werden müsste, damit es für alle Beteiligten besser läuft, das weiß ich auch ohne jedes Detail zu kennen.

Zuhause haben wir Josias Sachen verräumt und uns anschließend auf den Weg zu Claudia gemacht, worüber er sich sehr gefreut hat. Vorab musste ich die Schildkröten noch ein wenig bekümmern, da die Große leider mal wieder verschnupft ist. Naja, bei diesem miesen Wetter ist das nicht weiter verwunderlich.

Joel war an jenem Vormittag zum letzten Mal offiziell an seiner Schule. Er musste seine Bücher abgeben und beim Aufräumen und Putzen des Klassenzimmers helfen. Nun sind die vier Jahre an der FES tatsächlich schon rum. In einer Woche folgt seine Abschlussfeier und dann sagen wir „Tschüss“ oder vielleicht auch „Auf Wiedersehen“?! Wir werden sehen.

Der Nachmittag führte uns mal wieder in die Alte Apotheke, wo wir fast unter uns waren, da wegen Gemeindewochenende an diesem Tag keine Kinder- und Jugendgruppen am Start waren. Die Jungs haben die Zeit dort sehr genossen und wirklich schön gespielt, während ich mich mit meiner Schwester unterhalten haben, die sich spontan zu uns gesellt hat. Bevor es zurück nach Hause ging, mussten wir unbedingt noch einen Stopp auf dem Spielplatz einlegen. Die Jungs haben auf Fußball zum Abendessen bestanden. Also nahmen sie ihr Vesper während der ersten Halbzeit von Deutschlands letzten Spiel in dieser EM ein.

Diese Nacht war dann richtig schlecht – keine Ahnung, was die Gründe dafür waren. Ich startete auf jeden Fall völlig gerädert in mein drittes Wochenende als Single-Mum und wollte ehrlich gesagt nur noch meine Ruhe haben. Davon gab´s verständlicherweise nicht wirklich was zu finden an diesem Tag. Also erst mal den Wocheneinkauf wuppen, dann Frühstück und schon kurz darauf forderten die Jungs ein, dass ich mit ihnen Spiele spielen muss.

Pünktlich zum Mittag zogen die Wolken wieder zu uns das Wetter wurde Zusehens schlechter. Die Jungs waren zwar noch kurz mit Joel im Pool. Aber da dieser durch das Herbstwetter innerhalb von Tagen fast 10 Grad an Temperatur verloren hatte, hielten sie es nicht lange darin aus und musste sich erst mal unter einer warmen Dusche wieder akklimatisieren. Ben wollte anschließend direkt seinen Schlafanzug anziehen – ja, mein Junge, das würde ich nun auch liebend gerne, aber wir haben erst 15 Uhr!

Glücklicherweise konnten wir noch einen kleinen Besuch bei unseren Freunden machen, das brachte uns alle auf andere Gedanken. Auf dem Heimweg mussten wir noch zum Fotodruck und einen Blumenstrauß abliefern. Da wir früh mit dem Abendessen fertig waren, konnten wir ausnahmsweise mehrere Spiele spielen und die beiden gingen anschließend relativ gut ins Bett. Auch ich hatte seit langem Mal wieder eine Nacht mit richtigem Schlaf, obgleich ich mittendrin mal von Josia geweckt wurde. Und jetzt sind es nur noch Stunden bis zur Einkehr von Annelie und Ha-Di. Ich kann´s ehrlich gesagt noch nicht glauben!

Erst Gottesdienstbesuch – heute mal in Kanzu und Kofia – und anschließend ein einfaches Mittagessen. Josia bestand darauf, dass wir noch einen Rührkuchen backen. Und nach einer kurzen Pause mit der Sendung mit der Maus dabei, haben wir uns am Nachmittag die Kreide geschnappt und die Hofeinfahrt bemalt haben…

Nun ist dieser Eintrag so lang geworden und bislang war nur vom Alltag hier zuhause die Rede. Dabei ereignete sich parallel dazu in einigen tausend Kilometer Entfernung sehr viel Abenteuer. Ich denke es ist besser, wenn ich darüber in einem eigenen Post berichten werde…

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