Vollbepackt und abwechslungsreich waren sie, unsere zwei Wochen Osterferien, weshalb sie sich für mich im Rückblick tatsächlich länger anfühlen, als sie defacto gewesen sind.
Der Ferienauftakt hingegen gestaltetet sich eher durchwachsen, weil ich mir einem Infekt flach lag, und folglich keine Geburtstagsfeier für Josia ausrichten konnte. Statt großer Familienfeier pflegte ich die Gemeinschaft mit der Couch und schickte meine vier „Männer“ kurzerhand ins Kino.
Das Fieber hatte mich bereits am Freitag überfallen und ich musste meinen Abendtermin, auf den ich mich wirklich sehr gefreut hatte, schweren Herzens absagen. Mein Mann weilte zu der Zeit noch im Norden, weil er in dieser Woche Unterricht im Kandi-Kurs hatte.
Ich lag nicht nur Freitag flach, sondern weitere zweieinhalb Tage. Und dann rappelte ich mich pünktlich zum Empfang unseres Besuches aus Hamburg wieder auf. Schließlich mussten noch ein paar Betten bezogen und Matratzen durch die Wohnung geschleppt werden, damit Mutter plus zwei Kinder für die kommenden drei Nächte es gemütlich haben konnten.
Die Anreise mit dem Zug gestaltete sich allerdings von Anfang an als äußerst kompliziert, denn schon auf dem Weg zum Hauptbahnhof gab es einen unerwartet langen Stopp der U-Bahn, weshalb der gebuchte ICE gen Stuttgart leider ohne die drei an Bord abgefahren ist. Für einige Zeit war unklar, ob sie nun überhaupt kommen oder lieber daheim bleiben. Aber nach ein paar Stunden kam die Nachricht, dass sie nach einer kleinen Fahrt im Kreis nun doch noch eine Verbindung gefunden hat, und kommen werden.
Weitere Zugausfälle und Verspätungen führten dazu, dass mein Mann unsere Freunde dann gegen 23.30 Uhr am Bahnhof in Karlsruhe eingesammelt hat. Sie hätten es sonst in dieser Nacht nicht mehr bis zu uns geschafft. Die kommenden Tage zusammen waren schön und unsere Jungs haben die Zeit mit den zwei Besuchskindern ebenfalls genossen.
Ab Donnerstag trudelte Nasya fürs lange Osterwochenende bei uns ein, worüber wir uns alle sehr gefreut haben. Trotz Karfreitag haben wir uns fürs Nachfeiern von Josias Geburtstag entschieden, da wir sonst keinen Termin mit gefunden hätten, wo auch von Seiten der Verwandtschaft gepasst hätte. Mein Vater kam bereits zum Gottesdienst und meine beiden Schwestern, Schwager und zwei Nichten sind dann ab dem Nachmittag dazugestoßen, so dass wir ein paar schöne, gemeinsame Stunden erlebt haben. Zum Abschluss gab es noch Hot Dogs für alle, die wollten und dann zog jeder wieder seiner Wege.
Am Samstag haben wir uns gemeinsam mit Freunden aus dem Kindergarten auf den Weg zur Stuttgart 21 Baustelle gemacht. Wie befürchtet erwartete uns auch in diesem Jahr eine große Menschenmenge schon vor Öffnung der Tore. Und der Zustrom ließ nicht nach – zumindest nicht in der Zeit, wo wir dort waren. Folglich ging es stellenweise nur im Schneckentempo voran und man musste Geduld mitbringen. Leider war die diesjährige Wegführung quasi eine Einbahnstraße, was den Stau deutlich vermehrt hat und man an manchen Engstellen durchaus Wartezeit in Kauf nehmen musste. Aber mit Geduld kamen wir letztlich durch alle Bereiche und es hat sich gelohnt.





Am Nachmittag haben wir schnell noch ein paar Eier gefärbt, einen Hefezopf gebacken und einen kurzen Besuch bei Claudia und Nicki gemacht. Dort gab es dann die ersten Osternester für uns. Ben hat bei seiner Suche noch eine Christbaumkugel unter dem Sofa ausgegraben, was uns alle sehr zum Lachen gebracht hat.






Der Ostersonntag bescherte uns ein schönes Frühstück und wenig später ging es in den Gottesdienst. Joel musste gleich im Anschluss zu seinem Musical-Camp gefahren werden. Zum Glück lag der Camp Ort nicht zu weit entfernt, weil er nämlich seinen Kulturbeutel Zuhause hatte liegen lassen. Während ich dem Kind Zahnbürste und Co nachgefahren habe, leistete mein Mann „erste Hilfe“ am Auto einer Freundin. Anschließend verbrachten wir den Nachmittag mit dem verbliebenen, kleinen Teil der Familie in unserem Garten.














Am Montag ging es für Nasya wieder zurück nach Österreich und für uns vier nach Willingen zum SPRING Festival. Wir haben dort gemeinsam mit einem Ehepaar den Stand von F betreut und erlebten nebenbei sehr viele schöne Begegnungen, abwechslungsreiche Vorträge, berührende Konzerte, ansprechende Freizeitangebote und seelsorgerliche Gespräche. Das Wetter war uns leider nicht so freundlich gesonnen, so dass viele von den geplanten Aktivitäten im Freien leider gar nicht stattfinden konnten. Ha-Di hat außerdem ein paar Seminare angeboten, wodurch einige neue Kontakte entstanden sind.















Josia hat bis auf die letzte Nacht während der gesamten Zeit extrem unruhig geschlafen, was uns Eltern leider viel Schlaf geraubt hat. Aber immerhin sind beide Jungs trotz ihrem mitgebrachten Husten nicht weiter krank geworden und konnten problemlos am Kinderprogramm teilnehmen. Wir waren auch ein paar Mal im kleinen Schwimmbad, was die beiden sehr gefeiert haben.
An unserem Abreisetag haben wir immerhin noch einen Teil der SPRING-Card Vorzüge ausgekostet und sind zur Sommerrodelbahn und anschließend noch zum Skywalk, wo wir ziemlich durchgeblasen und durchgeschaukelt wurden. Es war echt ein besonderes Erlebnis, nur leider hatten wir nicht mehr so viel Zeit, so dass wir die Hängebrücke nur zur Hälfte überquert und dann wieder kehrt gemacht haben.






Wir kamen fast zeitgleich mit meinen Schwiegereltern an. Was war das für ein freudiges Wiedersehen, weil wir uns zum Teil über 10 Monate nicht mehr gesehen hatten. Die Zeit reichte gerade so zum Auspacken und kurz durchschnaufen, denn dann ging es weiter zum Abschlusskonzert von Adonia. Joel hat die Hauptrolle Petrus gespielt; souverän und mit Ausdruck, und das obwohl in der zweiten Reihe seine Kumpels aus unserer Gemeinde saßen, und ihn angefeuert haben. Also mich hätte das vermutlich total abgelenkt und verunsichert. Es war ein eindrückliches Musical, da es um die Anfänge der Gemeinde ging und die damit einhergehende Verfolgung der Christen, und das verknüpft mit der Verfolgung bis in die heutige Zeit.



Den Sonntagvormittag haben wir mit meinen Schwiegereltern im Garten verbracht, da diese ab Mittag zu Ha-Dis Schwester weitergezogen sind. Und wir waren am Nachmittag bei unseren Freunden und zum Abend hin kamen die Schwiegereltern wieder zu uns und wir hatten einen lustigen Wii-Abend, ganz wie zu Sansibar-Zeiten.
Am Montag hatte Josia schulfrei und so haben wir uns gemeinsam mit Bibi auf den Weg in den Zoo gemacht. Ha-Di und sein Papa sind lieber in den Garten, um dort ein wenig zu werkeln. Anschließend ging es für die beiden zurück nach Fulda.






