Bergeweise brauner Dreck

Der Frühling kommt in großen Schritten und mit Sicherheit klopft bald schon der Sommer an. Es ist also höchste Zeit, sich dem Thema „Garten“ zuzuwenden. Die Freude und Motivation hält sich bei mir allerdings sehr in Grenzen, denn dieses Thema entpuppt nur ein weiteres Großprojekt, und von dieser Sorte gab es im vergangenen Jahr schon mehr als genug in unserem Leben! Ja, wer weiß, vielleicht sollten wir den Garten einfach weiterhin ignorieren und indes Zeit, Energie und Finanzen in die verbleibenden Zimmer stecken, an denen die Renovierungsarbeiten bisher noch nicht gegriffen haben?!

Die Grünflächen vor und hinter dem Haus sind nicht gerade groß, aber doch groß genug, um richtig Arbeit zu machen. Und dann ist da noch dieses Schwimmbad, das sich mittendrin befindet. Um dieses wieder richtig in Betrieb zu nehmen, muss drum herum erst einiges getan werden. Gedanklich haben wir uns zwischendurch immer mal wieder mit der Umgestaltung des Gartens auseinander gesetzt, aber noch nicht bis ins letzte Detail. Wie gesagt, manche Dinge verdränge ich lieber…

Als klar war, dass wir in den Osterferien daheim bleiben, hat mein Mann die Gelegenheit am Schopf gepackt und für ein paar Tage einen Mini-Bagger geliehen. Das Ding musste ziemlich schmal sein, damit es ungehindert durch die Türe in der Garage passt – denn dies ist leider der einzige Weg, um in den Garten zu gelangen.

Der Bagger war tatsächlich sehr schmal und die Türe konnte problemlos passiert werden. Aber dann ging es nicht mehr weiter! Da gegenüber der Türe ein Geländer kommt, blieb nicht genügend Platz für den Bagger zum Wenden. Mein Mann hat ohne zu zögern zur Flex gegriffen und innerhalb kürzester Zeit war das Hindernis aus dem Weg geschafft.

Und dann konnte gebaggert werden!

Im Herbst hatte Ha-Di schon viele Büsche stark ausgeschnitten und etliche Gewächse sogar komplett entfernt. Und nun ging es an den kleinen Lärmschutzwall, den er bis ungefähr zur Mitte abgraben wollte, um mehr gerade Fläche zu gewinnen.

Der Bagger hat sich Stück für Stück durch die harte Erde gegraben und es entstand ein großer Hügel mit überschüssigem Erdreich. Die Kinder haben sich zeitweise auch eingebracht und beim Baggern und Dreck schaufeln geholfen.

Nach zwei Tagen baggern war klar, dass wir das Ding noch etwas länger gebrauchen könnten. Also hat mein Mann die Leihfrist um einen zusätzlichen Arbeitstag verlängert. Der Freitag war ja erst mal Feiertag und nach all der harten Arbeit tat diese kleine Pause sehr gut.

Am Samstag sollte unbedingt der große Dreckberg beiseite geschafft werden. Ha-Di hatte für diese Aufgabe einige Helfer organisiert und ein guter Freund kam mit einem großen, kippbaren Hänger, was das Abladen deutlich erleichtert hat. Die folgenden Stunden wurde Schubkarre um Schubkarre mit Dreck beladen, aus dem Garten geschoben und im Hänger entleert. Ich weiß nicht, wie viele Kubikmeter Erde an diesem Tag weggeschafft wurden. Ich war so dankbar, dass es entgegen der Vorhersage trocken geblieben ist – bis auf ein paar kleine Tropfen am Nachmittag. Das wäre sonst ein unglaublicher Matsch geworden.

Josia hat nicht nur ausdauernd gebaggert und seinem Vater beim Baggern geholfen, sondern zwischendurch mit seinem Freund aus der Nachbarschaft gespielt. Besonders die Schusswaffen haben es den beiden Jungs angetan.

Gegen 17 Uhr war der Bagger abgespritzt und auf dem Hänger verladen, so dass Ha-Di ihn zurück bringen konnte. Ich hab währenddessen den Hof aufgeräumt und so gut es ging vom üppig verteilten Dreck befreit. Und dann kam noch die Wohnung dran, denn auch dort waren die Auswirkungen des Tages mehr als deutlich zu sehen.

Ein Kommentar

  1. Ihr werdet einen schönen Garten haben. Das sieht doch schon sehr vielversprechend aus.

    Liebe Grüße
    Andrea

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.