Ein neues Fenster fürs Wohnzimmer

Wir haben in den vergangenen Monaten schon sehr viel renoviert. Es gibt auch einige Bilder davon, die ich irgendwann vermutlich noch verbloggen werde. Heute fangen wir sozusagen fast am Ende an, denn eines der letzten, unfertigen Zimmer war das Wohnzimmer.

Da wir in den Sommerferien letztlich doch keine Zeit mehr für einen richtigen Urlaub einräumen konnten, stürzten wir uns in das Großprojekt Wohnzimmer! In diesem Zimmer gibt es nämlich so ein richtig massives Blumenfenster, ein echtes Glanzstück der 70iger Jahre. Zu dieser Zeit war es voll schick, sich so ein tiefes Steinfenster ins Wohnzimmer zu setzen, auf dem dann bevorzugt Blumen Platz finden konnten. Das damit eine schöne Kältebrücke entsteht und dazu noch jede Menge wertvolles Tageslicht verschluckt wird, war nebensächlich. Für HaDi war von Anfang an klar, dass dieses Ding früher oder später weichen muss. In der oberen Wohnung gibt es auch so ein Ding und das hat er bereits deutlich gekürzt, damit der Sims nicht mehr ins Zimmer hineinragt. Außerdem hat er es mit hellem Holz komplett verkleidet und nun fällt es fast nicht mehr auf und ist obendrein noch ein bisschen besser isoliert. Hier unten sollte es nun komplett unter den Hammer kommen.

Zuerst musste das alte Fenster aus dem Steinrahmen geschnitten werden; wenn möglich so, dass es anschließend noch verwendet werden kann.

Als das geschafft war, wurden die schweren Geschütze aufgefahren. Vorschlaghammer, Meisel, Axt… alles, womit man irgendwie Druck auf dieses massive Ding ausüben konnte, kam zum Einsatz.

Gefühlt hat das ganze Haus gebebt und die Staubwolken wurden immer massiver. Stück für Stück wurde abgetragen. Aber es war wirklich sehr zäh und echte Knochenarbeit für die Männer!

Als es dann tatsächlich komplett draußen war, durften die Jungs beim Einsammeln der unzähligen Bruchteile mithelfen. Sie waren ebenfalls sehr tüchtig! Der ganze Staub war allerdings richtig schrecklich.

Und dann konnte direkt das neue, größere Fenster eingesetzt werden.

Am nächsten Tag hieß es verputzen, tapezieren und streichen; die dunkle Holzdecke inklusive. Ich hatte vorab noch den alten Wohnzimmerschrank meiner Eltern ausgeräumt, so dass Ha-Di dieses massive Ding zerlegen konnte. Es kamen alte Tapetenreststücke, die ursprüngliche Wandfarbe und der aller erste Teppich zum Vorschein. Ein paar alte Zeitschriften von 1975 waren auch dabei, Tischsets aus Bast in klassischen 70iger Farben und einiges an Kleinkram, was im Laufe der Jahrzehnte hinter den Schrank gewandert war.

Mein Mann hat es tatsächlich noch geschafft, neben der Installation der neuen Heizkörper den kompletten Fußboden im Wohnzimmer zu verlegen! Das war super, denn sonst hätten wir über eine Woche nur eine Baustelle und kein Wohnzimmer mehr gehabt, denn Ha-Di musste ab 1. September erst mal nach Afrika fliegen.

Also mehr Licht haben wir auf jeden Fall, dank dem größeren Fenster ohne fetten Rahmen und der hellen Decke! Und Platz für Blumen gibt es trotzdem noch 🙂