Kleines Reisetagebuch

Unsere Reise begann am Sonntag um die Mittagszeit. Mit zwei Autos sind wir zum Hafen aufgebrochen. Dort verlief alles reibungslos und wir konnten – nach kurzer Passkontrolle – unser Boot besteigen. Leider war es nicht wie versprochen die große, neue Fähre, sondern eine der sehr kleinen. Immerhin war dort die Klimaanlage nicht so extrem kalt. Schon direkt nach der Abfahrt hat´s zeitweise sehr heftig gewackelt, was im Verlauf der Fahrt noch deutlich zugenommen hat. Viele Passagiere haben sich an Deck begeben, da es ihnen so übel war. Auch ich bin irgendwann vorne raus mit Joel, der ebenfalls recht blass um die Nase wurde. Die Mädels waren lange Zeit mit Disneyvideofilmen beschäftigt. Aber irgendwann ist der Computer dann aufgrund des heftigen Wellengangs abgestürzt (nicht die Soft- sondern die Hardware) und dann kamen sie nach und nach auch an Deck. Der Windzug war sehr stark und zwischendurch hat´s auch hin und wieder kurz geregnet, aber die frische Luft tat gut und vor allem konnte man so vorab schon sehen, wenn das Boot in ein Wellental gefahren ist.

Wir waren alle wirklich dankbar, als wir den Hafen von Dar es Salaam erreicht hatten. Viele Leute hatte auch im Boot gespuckt und beim Aussteigen hat man doch ziemlich viele sehr blasse Gesichter gesehen. Wir sind direkt in einen Kleinbus gestiegen, der uns in ein Gästehaus in der Nähe gebracht hat. Dort haben wir noch ein wenig die frische Luft genossen (es war die meiste Zeit bedeckt und dank des Regens angenehm kühl), früh zu Abend gegessen und dann versucht zu schlafen.

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Die Nacht war  um kurz nach 3 Uhr rum. Als unser Taxibus ankam war das so laut, dass die Kinder direkt wach waren. Gegen. 3.30 sind wir dann in Richtung Flughafen aufgebrochen. Bei Nacht konnten wir die Strecke in ungefähr 20min schaffen. Am Flughafen gab es tatsächlich schon eine kleine Schlange am Eingang. In Dar es Salaam wird direkt am Haupteingang alles Gepäck durchleuchtet, weshalb sich zu ungünstigen Tageszeiten eine extrem lange Schlange bilden kann. Wir waren nach ungefähr 15min Wartezeit am Röntgengerät und konnten von dort aus dann dirket zum Schalter, um für den Flug einzuchecken. Diese Prozedur hat dann weitere 30min gedauert – bis alle Daten von den Pässen kontrolliert, alle Karten ausgefüllt und alles Gepäck eingecheckt  waren.

Oben angekommen haben wir erst mal eine kleine Frühstückspause eingelegt. Die Kinder waren auch schon erstaunlich hungrig – und das morgens um kurz vor 5 Uhr. Wir mussten uns dann kurz darauf zum letzten Sicherheitscheck begeben, wo wir sogar alle Mann die Schuhe ausziehen mussten. Selbst Joel!

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Im Flugzeug hatten wir dann jede Menge Platz für uns, da die Maschine nur zu 1/3 belegt war. Kurz nach dem Start durften wir uns dann breit machen und hatten somit Gelegenheit, etwas Schlaf nachzuholen – zumindest einzelne von uns. Das Frühstück wurde bald darauf serviert…

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Hier schauen die Mädels Donald Duck. Kurz vor Mittag sind wir in Kairo sicher gelandet. Dort haben sie uns dann erst mal alle Pässe abgenommen – läuft wohl immer so in Kairo, muss man aber auch wissen, denn wo gibt man sonst mal seinen Pass und seine Bordkarte für den Weiterflug ab. Etliche Transitpassagiere waren auch ziemlich verwirrt deshalb. Wir sind dann nach oben in den Transitbereich, wo wir uns auf die Suche nach Mittagessen und einer Spielmöglichkeit für die Kinder gemacht haben. Beides lies sich in direkter Nachbarschaft finden und die Kinder konnten sich erst mal etwas austoben – wenn auch nur auf sehr kleinem Raum. Dann haben wir noch den Flugzeugen auf der Rollbahn zugeschaut…

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… Joel hat seine neue Vorliebe für Trollys entdeckt und war längere Zeit gut beschäftigt.

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Und später haben wir noch Kindercomputer entdeckt mit kleinen Spielchen und Ausmalbildern. Die Mädels (und der Opa) waren total fasziniert  und haben schnell herausgefunden, wie das alles so funktioniert. Ha-Di hatte recht viel Rennerei wegen der Pässe und dem Gepäckcheck und und und. Es war  unglaublich, wie kompliziert vieles in Kairo verläuft. Am Ende kam ein Beamter mit Ha-Di mit, um alle Pässe erst nach Gesichtskontrolle den entsprechenden Personen zurück zu geben.

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Gegen 17 Uhr sind wir dann mit einer Lufthansamaschine Richtung Frankfurt aufgebrochen. Nasya war sehr davon begeistert, dass sie ihren eigenen kleinen Fernseher hat und fast die komplette Flugzeit davor verbracht. Annelie hatte plötzlich etwas Fieber, was dank Zäpfchen und nach etwas schlafen wieder weg war. Ich hatte zum Schnupfen auch noch Glieder-, Augen- und Kopfschmerzen. Joel ist nach langem Kampf endlich auf dem Arm von Doris eingeschlafen und Romy hat auf ihren zwei Sitzplätzen liegen nach kurzer Zeit auch in den Schlaf gefunden. Sie hat sogar die Landung verschlafen und war total verwirrt, als ich sie dann aus dem Flugzeug getragen haben. In Frankfurt sind wir etwas zu früh angekommen und haben nach längerem Marsch durch ewig lange Korridore das Gepäckband und unserer Koffer erreicht.

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Da wir in Sansibar fast nie lange Hosen oder Langarmshirts benötigen, muss ich vor jeder Reise erst mal alles durchsuchen. Nicht immer finden sich Hosen und Shirts in passender Länge, somit hieß es für Romy diesmal „Hochwasser“ und auch sonst sahen die Kinder doch ziemlich nach Wühlkiste aus! Alles kam gut und sicher auf deutschem Boden an und in Frankfurt haben sich dann die Allgaier-Wege getrennt. Wir waren noch gute zwei Stunden auf der Autobahn unterwegs und sind total müde und geschafft kurz nach Mitternacht ins Bett gefallen. Am Tag danach lag ich mit Grippe im Bett und im laufe der nächsten Tage kamen die restlichen Familienmitglieder ohne Ausnahme nach. Die Sonne hat sich auch erst am Freitagnachmittag zum ersten Mal kurz bei uns gezeigt.

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