Zum Tag der deutschen Einheit

Jedes Jahr findet anlässlich des 3. Oktobers ein Empfang beim Deutschen Botschafter in Dar es Salaam statt. Im vergangen Jahr war Ha-Di erstmals dazu eingeladen, und da die Einladung recht kurzfristig kam, ist er alleine gefahren. Auch in diesem Jahr bekamen wir eine Einladung, auch wenn der Empfang nicht wirklich am Tag der deutschen Einheit, sondern eine Woche später statt fand.

Da Ha-Dis Eltern sich dazu bereit erklärt haben, sich um die Kinder zu kümmern, konnten wir sogar gemeinsam gehen. Auf dem Weg zur Mittagsfähre haben wir uns schnell noch einen Regenschirm gekauft – denn es sah mal wieder extrem nach Regen aus. Die Fährfahrt selbst war ein ziemliches auf und ab und zum Glück hat es nur phasenweise leicht geregnet, so dass ich einen Großteil der Fahrt im Freien verbringen konnte – an der frischen Luft hält sich die Seekrankheit meist im erträglichen Maß. Dennoch war ich sehr froh, als wir nach gut zwei Stunden endlich den Hafen in Dar erreicht und wieder festen Boden unter den Füßen hatten. Der Weg zu unserem Gästehaus, wo wir die Nacht verbringen wollten, war nicht weit und wir hatten noch ungefähr zwei Stunden Zeit bis zum Empfang. Es war schön, einfach Ruhe und Zeit zu zweit zu haben.

Dann haben wir uns brav in Schale geworfen und auf den Weg zum Botschafter gemacht. Die Schlange der Gäste war schon auf der Straße zu sehen. Am Eingang haben wir unsere Einladung vorgezeigt und dafür je eine schicke Anstecknadel mit der deutschen und der tansanischen Flagge bekommen. Der Empfang fand im Garten statt, wo etliche Stehtische und auch ein paar wenige Stühle aufgestellt waren. Am Haus des Botschafters hing eine riesige deutsche Flagge und auf der Terrasse, wo später die Band gespielt hat, befanden sich nochmals Flaggen.

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Ha-Di kannte einige Leute, ich kaum welche. Wir haben ein paar neue Bekanntschaften geknüpft und Ha-Di konnte noch wichtige Unterlagen abgeben. Dann gab es eine kurze Ansprache des Botschafters und des Finanzministers von Tansania, der einer der Ehrengäste war. Und danach wurde das Buffet eröffnet. Das Essen war reichlich und in zwei großen Zelten aufgebaut, die sogar Ventilatoren hatten.  Es gab jede Menge Würste und echtes Warsteiner. Dann gab es noch ein separates Nachtischbuffet mit vielen Leckereien; es gab sogar eine Art Schwarzwälder-Kirsch-Torte.

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Essen im Stehen ist nicht so mein Fall und somit haben wir uns auf den Treppenstufen zur Veranda nieder gelassen – wie einige andere schon vor uns. Immer mal wieder hat es leicht genieselt, aber ein richtiger Schauer blieb zum Glück aus. Es waren ungefähr 1600 Gäste geladen, gekommen sind an die 600. Also ich fand, der Garten war gut voll.

Gegen 21.40 haben wir uns dann auf den Heimweg gemacht. Am kommenden Morgen hat es leider tüchtig geregnet, als wir uns nach einem leckeren Frühstück auf den Weg zur Fähre gemacht haben. Mein Kleid ist vom Bügel direkt in einen Wasserbach im Hof gefallen und war in sekundenschnell komplett durchweicht. Wie gut, dass es auf dem Heimweg passiert ist. Und nach ein paar Metern laufen kam endlich ein Taxi, dass uns den Rest der Strecke gefahren hat. Der Regen und Wind ging weiter, so dass wir beim Warten auf die Fähre trotz Überdachung nass geworden sind. Die Rückfahrt war dann glücklicherweise nicht ganz so wellenreich.

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Beim Fähranleger – wir sind mit der großen Fähre links gefahren… Wind und Regen kann man nur erahnen auf diesem Bild, aber beides war da.

Als wir Zuhause ankamen meinte Joel: „lam fahren?“ (Dar es Salaam fahren?) – und er hat uns klar gemacht, dass er beim nächste Tripp doch gerne mit dabei wäre!

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