Einblicke in unser Klassenzimmer – Teil 5

Unsere Erde, die Kontinente und Ozeane, sowie die Planeten konnten wir im zügigen Sprint durchlaufen, da meine zwei Großen noch erfreulich viel darüber aus ihrer Zeit an der ISZ abgespeichert hatten. Mit dem Thema Gradnetz sind wir dann allerdings auf Neuland gestoßen; eine Menge neuer Begriffe inklusive. Wir haben einen Luftballon zur Hilfe genommen, um das Ganze besser zu veranschaulichen (Bild von unserer rosa „ERDE“ folgt weiter unten). Und wo wir schon mal beim Thema waren, haben wir ein paar Breitenkreise einer ausführlicheren Betrachtung unterzogen und in diesem Zusammenhang Polartag und -nacht, sowie die Wendekreise kennen gelernt. Das mit den Wendekreisen ist natürlich besonders spannend, wenn man in dieser Region lebt. Also haben wir uns nach draußen begeben und ein paar Beobachtungen gemacht…

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In ein paar Wochen werden wir das wiederholen und hoffentlich die Veränderung feststellen können.

Außerdem haben wir uns auf die Spuren der Entdecker und Seefahrer geheftet, was selbst für mich ein wirklich spannendes Thema ist. So wusste ich bisher z.B. nicht, dass Kolumbus insgesamt vier Reisen nach Amerika unternommen hat, und nur bei seiner letzten hat er tatsächlich den amerikanischen Kontinent betreten. Davor war er nur auf den vorgelagerten Inseln, von denen es ja auch jede Menge in der Karibik zu finden gibt. Dass er einen neuen Kontinent entdeckt hatte, war ihm allerdings bis zu seinem Tod nicht bewusst.

Generell sind die Geschichten der Entdecker ziemlich ernüchternd und teils auch recht makaber. So viele von ihnen fanden auf ihren Reisen den Tod und das aus ganz unterschiedlichen Gründen. Zugleich war es ein außerordentlich spannendes Zeitalter, da ständig neue kartographische, zoologische und botanische Erkenntnisse gewonnen wurden.

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Und zwischendurch wird einfach der Umgang mit dem Atlas geübt. Man kann darin viele spannende Dinge finden. Bei einer Nachschlag-Übung landete Romy in Island und auf die Frage, wofür ein bestimmter Name steht, meinte sie beim Blick in den Atlas unsicher: „Ein Schneesturm?“ – Nicht so ganz, es war ein großer Gletscher.

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Wir haben uns außerdem noch ein wenig mit den Sonderkulturen am Oberrhein befasst und die Karsterscheinungen sowie die Fossilien auf der Schwäbischen Alb beäugt. Hier beobachten die beiden ein paar Steine in Essigwasser. Das kalkhaltige Gestein hat geblubbert wie eine wachechte Brausetablette!

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Nasya hat sich in Mathe in das Land der Variablen vorangetastet. Bisher kommt sie damit recht gut und überwiegend selbständig klar. In einfacher Form hat sie sich damit schon in den vergangenen Jahren immer wieder befasst. Und manchmal dient das Whiteboard als großer Schmierzettel, auf dem es sich besonders gut rechnen lässt 🙂

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Und hier findet eine fachmännische Auseinandersetzung mit dem Dreisatz statt. Irgendwie kamen wir nicht auf das, im Lösungsteil angegebene Ergebnis, was für ziemlich viel Kopfzerbrechen gesorgt hat. Micky – unser ehemaliger FSJler – und sein Vater haben versucht, das Rätsel zu lösen… aber letztlich lag der Fehler nicht bei unserer Rechnung, sondern im Lösungvorschlag selbst. Und wir haben auch herausgefunden, wie sie zu dieser falschen Lösung gekommen sind… hihi!

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Romy schlägt sich mit Teilern und Vielfachen herum, die Grundlagen fürs spätere Bruchrechnen. Auch für sie ist es keine Erstbegegnung, aber gute Wiederholung und Vertiefung ist durchaus angebracht. Und es ist schon auch anstrengend, mit diesen hohen Zahlen zu rechnen… selbst mir raucht zwischendurch der Kopf! Und zugleich lerne ich noch den ein oder anderen Rechentrick.

Danach kam dann die Zeit ins Spiel. Zeitangaben, Zeitspannen, Zeit in unterschiedlichen Einheit, Umrechnungen, Zeitzonen bis hin zur Entstehung und Einteilung unseres Kalenders. Ich staune immer wieder, wie ausführlich und umfangreich diese Unterrichtsmaterialien sind!

An den Tagen, wo ich schon am Vormittag von anderen Terminen in Beschlag genommen werde, hat Hanna alle Hände voll zu tun. Dann versammeln sich nämlich alle Mädels am Esszimmertisch und „schulen“ gemeinsam. Die meiste Zeit ist jede bei ihrem Fach, aber zwischendurch gibt es auch „Gesamtunterricht“, wie hier, wo sie sich mit der Kartoffel befassen.

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Annelie war mit diesem Thema längst nicht durch, als Hanna uns schon wieder verlassen musste. So durfte Elli den Rest mit ihr machen. Hier haben sie z.B. für uns eines der vielen vorgeschlagenen Kartoffel-Gerichte gekocht. Und damit sie nicht stundenlang Kartoffeln reiben mussten, wurde der Thermomix zur Hilfe geholt 🙂

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Auch Joel kommt mit seinem Deutschkurs voran. An Wochenend- und Ferientagen deutlich besser als in den Nachmittagsstunden. In der Schule schlägt sich der intensive Deutsch-Unterricht leider auch ein bisschen nieder, denn er kommt immer wieder mit der Betonung der Vokale durcheinander. Tja, das wundert mich nicht – ist ja auch verwirrend!

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Nun durfte sich auch Annelie in Mathe ausführlich mit den verschiedenen Körpern beschäftigen. Auch sie hatte Bastelvorlagen, so dass unsere Körperbox nun mehr als voll ist; nachdem Nasya und Romy vor einigen Wochen schon tüchtig gebastelt hatten. Annelie durfte zusätzlich noch mit Knete die einzelnen Körper nachbauen. Und sie musste aus ihrer Umgebung Dinge finden, die sie dann in Körpernetze zerlegen konnte.

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Zeitweise fehlt Nasya ein wenig der Antrieb. Da sie im Verhältnis gesehen relativ viel eigenständig arbeitet, fehlt ihr einfach die Gesellschaft. Sie freut sich inzwischen glaub schon auf den Tag, wenn sie wieder Teil einer richtigen Schulklasse sein darf.

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