Immer wieder flattern Einladungen zu offiziellen Empfängen bei uns ins Haus, meist mit sehr kurzer Notice. Wenn es die Zeit erlaubt, nimmt mein Mann brav daran teil und erfüllt damit die Aufgabe des Repräsentierens. Manchmal darf er sogar mit Begleitung kommen. Als meine Schwiegereltern noch in der Nähe waren, haben wir das deutlich öfter umgesetzt. Mein Mann zieht aber auch gerne alleine los, denn schließlich kennt er inzwischen viele Leute aus diesen Kreisen.
Im Mai lag ein richtiges Kriegsschiff für ein paar Tage bei uns vor Anker und an einem Abend fand ein Stehempfang auf Deck statt. Diese Gelegenheit haben wir uns nicht nehmen lassen und Ha-Di hat direkt noch seinen Papa mitgenommen.
Ich war überrascht, wer sonst noch alles geladen war. Und ein klein wenig konnte ich mich auch auf dem Schiff umsehen. Aber die Dämmerung kam wie gewöhnlich sehr schnell und dann war an einen Rundgang nicht mehr zu denken. Das Schauspiel eines offiziellen Wachwechsels haben wir live mitverfolgt und irgendwie ist es schon eine eigenartige Vorstellung, dass dies jeden Tag mehrfach so zelebriert wird. Denn es ist wirklich ein Schauspiel. Ich hab mich etwas länger mit einzelnen Matrosen und Matrosinnen unterhalten, was sehr interessant war. Und dann war der Abend auch schon gelaufen und wir sind wieder an Land gegangen – weg vom Dauerbrummen, welches das Schiff umgeben hat.
Vor wenigen Wochen waren wir bei den Feierlichkeiten zum omanischen Jahrestag ins neue Park Hyatt Hotel in der Stadt eingeladen. Allein der traditionellen Bekleidung wegen war dies schon ein sehr interessanter Abend. Leckeres Essen gab es natürlich auch und da wir bereits erstaunlich früh wieder „entlassen“ wurden, haben wir uns anschließend noch eine Weile auf die Strandterrasse des Hotels gesetzt und den Abend genossen.
