Kaputt-Tage

Das immer wieder Dinge kaputt gehen ist Teil des Alltags; und hier irgendwie noch mehr als in Deutschland. Aber dennoch gibt es Zeiten, wo sich dieses Phänomen häuft.

Seit unserer Rückkehr aus Deutschland musste Ha-Di unsere Waschmaschine bereits mehrfach zerlegen und Teile Austauschen oder gelöste Verbindungen wieder herstellen. Am Freitag hat sie sich mit einem lauten Schlag verabschiedet – und diesmal scheint es endgültig zu sein. Natürlich kommt es zu derartigen Zwischenfällen mitten im Waschvorgang, was unausweichlich zur Folge hat, dass man vor einem Berg nasser Wäsche steht, die irgendwann zu muffeln beginnt (je nässer die Wäsche und je kürzer der Waschvorgang war, desto schneller).

Zuerst dachte Ha-Di, dass er erneut nur die Kohlestifte austauschen muss – auch wenn der letzte Tausch erst wenige Monate zurück liegt. Aber leider war das nicht die Lösung des Problems und es sieht ganz danach aus, als ob der Motor kaputt ist. Naja, diese Motoren sind mit Sicherheit auch nicht dafür ausgelegt, fast ausschließlich bei zu niedriger Stromspannung zu arbeiten. Und die benötigten 220V gibt es bei uns fast nie aus der Dose! Je niedrieger die Spannung desto kürzer die Lebenszeit? Ich weiß es nicht und möchte es auch nicht weiter wissenschaftlich erforschen…. das wird auf Dauer schlicht weg zu teuer!

Der gestrige Tag war also geprägt von Reparaturversuchen und einem ersten Ausschau halten nach einer möglichen Ersatzmaschine. Beides erfolglos! Am Nachmittag sind wir dann mit der halbgewaschenen, inzwischen bereits trockenen und zum Glück kaum muffelnden Wäsche vom Vortag zum Haus von Ha-Dis Eltern gefahren und haben dort gewaschen. Erfolgreich!

Da eine funktionstüchtige Waschmaschine im Haushalt einer (Groß)familie ein wichtiges Gut ist und der Zeitfaktor in Form von wachsenden Wäschebergen unermesslich stark ins Gewicht fällt, hat Ha-Di sich heute erneut auf die Suche begeben. Erfolgreich – dachten wir. Aber als er die Waschmaschine angeschlossen hatte ging GAR NICHTS, und das obwohl im beim Kauf noch versichert wurde, dass sie das Gerät getestet hätten. Ein kurzer Blick hinter die Fassade brachte schnelle Antwort: da war gar keine Steuereinheit vorhanden, nur die losen Anschlusskabel und sonst NICHTS. Also Maschine zurück ins Auto und ab damit zum Händler, der zum Glück noch das Geld hatte und alles anstandslos ausgezahlt hat.

An anderer Stelle wollte er den Motor aus einer Maschine kaufen, die nicht mehr tat. Aber der Händel wollte einfach zu viel dafür. Und wenn man nicht sicher weiß, dass damit dann tatsächlich das Problem behoben ist, dann lässt man doch lieber die Finger davon…. und sucht weiter. Heute nicht mehr!

Gestern ist leider unsere Kamera abgestürzt. Auslöser für den Fall vom Sofa war Annelie. Und nun ist das Objektiv defekt – die Blende hat sich verabschiedet. Knipsen geht noch, aber ohne Blende werden die Bilder gewisse Belichtungsdefizite aufzeigen. Hier ist ein Ersatz a) deutlich kostspieliger und b) vor Ort definitiv nicht zu bekommen. Mal sehn, wie sich dieses Problem lösen lässt. Leider wird es in unserem Leben in nächster Zeit etwas bildärmer zugehen.

Zum Abschluss noch die aktuellste fast-kaputt-Story. Heute Nacht um 1.30 ist Ha-Di aus dem Schlaf hochgefahren und blitzschnell runter gerannt. Er wurde vom Hunde-Katzen-Lärm geweckt, der sich unter unserem Fenster abgespielt hat. Ich wurde von seinem Geschrei wach, das er aus dem Fenster gejackt hat und bin ihm – etwas langsamer und mit einem Schuh bewaffnet – gefolgt. Seit unsere Katze Junge hat ist sie sehr auf Verteidigung. Und der Hund im Gegenzug ist extrem auf Angriff und verbringt mit Sicherheit einen Großteil der Nacht auf hab-acht-Stellung vor der Eisentüre, die in den Hof führt und ihn von der Katze trennt. Gestern Abend hat Ha-Di beobachtet, wie die Katze an der Eisentüre hoch springt, um von oben aus, wo eine Art Gitterfenster ist, nach draußen zu schauen. Tja, irgendwie muss sie da heute Nacht dann wohl abgestürzt sein. Auf jeden Fall war die Katze draußen und der Hund auf Jagd. Ha-Di hat den Hund geschnappt, aber der wollte die Katze, die er Maul hatte, einfach nicht mehr loslassen. Auch mehrfaches stauchen und ein heftiger Schlag auf den Kopf hat ihn nicht von seiner Beute getrennt. Bis ich ankam war die Katze zwar frei, aber immernoch so sehr auf Angriff gepolt, so dass sie sich nicht schnellstens selbst in Sicherheit gebracht hat. Nein, man musste sie erst noch einfangen! Dabei hat sie mir einen richtig tiefen Kratzer verpasst und selbst als ich sie im Hof abgesetzt habe, war sie noch mit Fauchen beschäftigt.

Sie hat deutliche Bissspuren am Rücken und den Hinterbeinen, aber es geht ihr bei weitem nicht so schlecht wie nach dem ersten Hundeangriff vor über einem Jahr. Wir  hoffen, dass sie sich schnell wieder erholt und zu Kräften kommt.

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