Schulwegskonversationen

Wir stehen am Straßenrand neben einem großen Baum, der schon ziemlich mitgenommen aussieht, weil bereits ein paar Mal Autos dagegen gerauscht sind (besagter Baum ist im Bild unten hinter den Mädels zu sehen). Der Platz vor dem Baum ist eine der vielen DalaDala-Haltestellen. Die Kinder entwickeln Theorien, wie es zum Unfall gekommen sein konnte. Sie erinnern sich noch daran, wie eines Tages ein DalaDala mit der herausgebrochenen Windschutzscheibe direkt am Baumstamm „klebte“.

Einer meint: „Vielleicht hat er einfach nicht gebremst.“

Nächstes Kommentar: „Oder der Fahrer war betrunken…“

Joel daraufhin: „oder gegessen.“

???

schulweg 1

Wir befinden uns auf dem letzten Wegabschnitt kurz vor der Schule.

Ich: „Jetzt machen sie die Absperrungen in den Pool“

Man hört, wie die Seile mit den Plastikringen über den Boden gezogen werden und ins Wasser platschen.

Nasya: „Warum machen sie das jetzt rein.“

Ich: „Na weil nun die Leute kommen, um ihre Bahnen zu schwimmen.“

Nasya: „Ach, damit man sich nicht verschwimmt!“

schulweg 2

Joel und ich sind auf dem Heimweg vom Kindergarten, als ich eine richtig dicke Raupe über den Weg kriechen sehe. Ich rufe Joel zurück und zeig ihm die Raupe. Er ist völlig davon begeistert und beobachtet, wie sie über den Weg krabbelt.

Joel: „Können wir warten?“

Ich: „Ja, wenn Du willst, können wir noch ein wenig warten und der Raupe zusehen.“

Nach ein paar Minuten frage ich: „Sollen wir jetzt weiter gehen?“

Joel ist etwas unschlüssig und entgegenet dann: „Dauert das noch lange?“

Und mir kommt der Gedanke, dass Joel vermutlich auf den Schmetterling warten möchte. Sie haben sich erst vor Kurzem im Kindi damit beschäftigt, wie aus der Raupe ein Schmetterling wird.

Ich frage ihn: „Du willst wissen, ob wir noch lange warten müssen, bis aus der Raupe ein Schmetterling wird?“

Joel glücklich: „JA“

Ich: „Oh ja, dass dauert mit Sicherheit noch lange, denn die Raupe muss dazu erst noch schlafen gehen. Erst danach wird sie zum Schmetterling.“

Joel gibt ein enttäuschtes „Oh“ von sich und marschiert weiter.

 

Joel und ich fahren mit dem Piki vom Kindi nach Hause. Plötzlich stellt Joel fest: „Hier kann doch auch ein Zug fahren!“

Ich: „Wieso kann hier ein Zug fahren?“

Er zeigt zur Erklärung auf die ganzen Leitungen, die über uns gespannt sind.

Ich muss lächeln und sage: „Ach, weil hier so viele Leitungen sind denkst Du, dass hier auch ein Zug fahren könnte.“

Joel stolz: „Ja! Und dann kann ich mit dem Zug in die Schule fahren!“

Ich hab ihn dann darauf hingewiesen, dass ein Zug zuerst mal Schienen braucht.

Joel: „Oh ja.“

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