
Die Vorfreude war riesig, zumindest bei Benjamin. Bei mir hingegen war es eher der Stress, denn die letzten Wochen hatten es terminlich echt in sich. Sehr ungünstige Voraussetzungen für die Vorbereitung eines Kindergeburtstages, denn da brauche ich bekanntlich innerlichen Freilauf, der sich in der Regel nicht ergibt, wenn äußerlich der Bär steppt.
Das Ende der Sommerferien, gepaart mit der anstehenden Einschulung unseres Jüngsten, plus eine mehrtägige Konferenz und kurz darauf noch ein Vortrag, den ich halten sollte… wann und wo ist da noch Luft für kreative Einfälle und die Planung eines Kindergeburtstages?!
Das Thema stand für mich schon fest, was aber nicht die große Erleichterung mit sich brachte, sondern zusätzliche Grübelei einforderte. Sieben am 7. wird mein Sohn nur einmal in seinem Leben (eine Gemeinsamkeit, die er mit seinem älteren Bruder teilt). Wenn der goldene Geburtstag auf so eine besondere Zahl wie die SIEBEN fällt, dann darf es auch am Fest selbst in aller Ausführlichkeit und Vielfalt um eben diese gehen.

Der Kindergeburtstag fand deshalb auch direkt an seinem Geburtstag statt – denn diese SIEBEN wollten wir nicht ungenutzt verstreichen lassen. Nach einer zuckerlastigen Stärkung und dem stückweisen Eintrudeln der sieben Gäste – einige hatten an dem Tag leider noch Mittagschule -, ging es zum Stationenspiel nach draußen.



Ich hatte meinen Mann als Assistent eingespannt, weil ich zwischendurch noch einen Teil der Stationen vorbereiten musste und deshalb nicht allein mit den Kindern losgehen konnte. Die Truppe zog erwartungsvoll von dannen und war in den kommenden knapp 2 Stunden gut beschäftigt.
Es gab sieben unterschiedliche Aufgaben, die sie gemeinsam erledigen mussten. Da die Zahl 7 in der Welt der Märchen des Öfteren auftaucht, wurden einige davon in spielerische Aufgaben verpackt. So mussten die Kinder unter anderem die sieben Geißlein in einem Garten suchen, des tapferen Schneiderleins Eifer nachahmen und sieben Fliegen auf einen Streich treffen und ein Fotoshooting mit den sieben Zwergen durchführen.


Dann kamen wir noch bei den Wochentagen vorbei, die in deutsch und englisch in die richtige Reihenfolge gebracht werden mussten, besuchten die sieben Kontinente, die durch eine Handelskette miteinander in Verbindung gebracht wurden und versuchten den Nachbau eines der sieben Weltwunder aus der Antike.



Aufmerksame Augen waren nötig, um sieben Foto-Aufträge zu erfüllen, bei denen ganz unterschiedliche Dinge mit der Zahl 7 oder in siebenfacher Ausführung gesucht und mit dem Handy abgelichtet werden mussten.
Als sie am Ende der Tour die Kiste mit den kleinen Belohnungstüten gefunden und sicher nach Hause getragen hatten, waren alle müde und zufrieden. Und ich war dankbar, dass das Wetter tatsächlich gehalten hatte!
Zum Abschluss gab es noch Pommes mit Nuggets oder Wiener, und dann ging es für die Gäste auch schon nach Hause.


Ben wollte trotz vorangerückter Zeit noch einen Teil seiner Geschenke aufbauen.