Leo war kein Haustier in dem Sinne, weil er ja in erster Linie als Wachhund da war und deshalb immer draußen gelebt hat. Aber die Kinder hatten doch immer wieder mit ihm zu tun und er war ein sehr gutmütiger, kinderlieber, aufmerksamer und schöner Hund. Wir haben ihn schon zwei Mal fast verloren. Beim ersten Mal wurde er von einem Auto angefahren – sozusagen direkt vor unserem Haus! Damals hatte er eine große Wunde am Vorderlauf und wir wussten anfangs nicht, ob er es überleben wird. Ha-Di hatte ihn zwar gut zusammen geflickt, aber er selbst war nicht so gut mit seiner Wunde und den Fäden usw. Aber er hat es dennoch geschafft und wir waren sehr dankbar!
Beim zweiten Mal ist er abgehauen bzw. evt. wurde er auch geklaut. Wir wissen es nicht genau. Denn eigentlich ist er seit dem Vorfall mit dem Auto nicht mehr wirklich weit von unserem Haus auf eigene Faust weggelaufen. Die Kinder haben dafür gebetet, dass er doch wieder Heim kommt und interessanterweise kam er dann tatsächlich nach ungefähr 6 Tagen zurück; scheinbar hatte ihn jemand gefunden. Wir wollten die genaue Geschichte gar nicht unbedingt wissen, sondern waren einfach froh und dankbar, unseren Hund wieder zu haben!
Diesmal ist es nun allerdings ein Abschied für immer! Die Kinder haben geweint, als Ha-Di ihnen diese traurige Nachricht mitgeteilt hat. Und sie wollten dann direkt wissen, wer denn nun unseren Leo beerdigen wird. Ha-Di hat viel mit den Kindern geredet und ihre Fragen, soweit möglich, beantwortet. Und er hatte dann auch die Idee, dass jeder von ihnen ja ein Bild malen oder einen kleinen Brief schreiben könnte – als Abschied für unseren Leo. Das fanden alle gut und sofort haben sie Blätter und Stifte geholt und die Sache in Angriff genommen.
Ein paar Tage danach haben wir dann sozusagen unsere eigene kleine Beerdigung gefeiert, indem wir in den Garten sind, um unsere Bilder und Briefe zu begraben. Die Kinder haben alle mitgemacht und danach war für sie die Sache sozusagen erledigt. Es wurde auch nicht mehr groß zum Thema gemacht.
Nasya war vor allem wichtig, dass unsere Fluffy (das Weibchen) nicht allein sein muss. Das war auch direkt ihre erste Sorge, als sie von Leos Tod erfahren hat. Sie meinte nur so: „Aber die zwei mögen sich doch so! Und nun ist die arme Fluffy ganz alleine!“ Aktuell haben wir noch einen ihrer ehemaligen Welpen da, inzwischen auch schon fast 1 Jahr alt. Somit hat sie Gesellschaft. Und wenn wir wieder zurück sein werden, müssen wir nach einem neuen Hund Ausschau halten, da der Welpe in Kürze ebenfalls ein neues Zuhause bekommen wird. Mutter und Sohn auf Dauer zu halten, wollen wir nämlich nicht.