Von Burgen, Rittern und einer Reise in längst vergangene Zeiten

Nachdem mir eine Freundin den Ausflug ins Landesmuseum sehr ans Herz gelegt hat, haben wir uns am frühen Samstagnachmittag auf den Weg nach Stuttgart gemacht. Nur Nasya blieb zurück, da sie zu einer Geburtstagsfeier eingeladen war.

Den Hauptteil der Strecke haben wir mit der U-Bahn zurückgelegt, sehr zur Freude der Kinder. Dann ging es noch ein paar Schritte zu Fuß über den großen Schlossplatz, auf dem bereits reges Treiben herrschte. Die ersten Hütten des großen Weihnachtsmarktes waren nämlich schon eröffnet, ebenso die Eisfläche. Das hat die Kinder sehr beeindruckt.

Kurze Zeit später standen wir in der großen Halle des Alten Schlosses, indem sich das Landesmuseum befindet. Aktuell gibt es dort eine Mitmach-Ausstellung für Kinder über die Ritterzeit.

Die Ausstellung ist zwar nicht besonders groß, aber sie bietet viele Stationen, wo man selbst in die Haut eines Ritters schlüpfen kann. Sei es, indem man sich ein schweres Kettenhemd inklusive Helm anziehen lässt oder wenn man mit Schwert und Schild in den Zweikampf zieht. Außerdem konnten die Kinder ihre Fähigkeiten als Bogenschützen unter Beweis stellen, mit typischen Spielzeugen aus dieser Zeit spielen, eine kleine Burg aufbauen, den Lastenkran bedienen – da steckt man dann plötzlich mitten in einem großen Hamsterrad -, den Kittel eines Schmiedes anlegen oder sich als Mönch, Nonne, Burgherr, Magd oder Burgherrin verkleiden.

Man konnte sich auch in einen alten Waschzuber setzen oder in ein typisches Bett legen. Und dann gab es noch eine Kochstelle – natürlich mit unechtem Feuer, von dem Josia aber dennoch total angetan war -, einen Backofen, mit Brötchen und Brotschieber und einen altertümlichen Kachelofen.

Nachdem wir mit den Rittern durch waren, sind wir noch in die Steinzeit eingetaucht. Joel beschäftigt sich aktuell mit diesem Thema im Sachkundeunterricht und so gab es manches zu entdecken, wovon er in der Schule gehört hatte, wie z.B. die Kleidung aus Tierfellen…

Letztlich sind wir dann aber doch relativ schnell durch die verbleibenden Räume gezogen und haben uns viele der Exponate nur oberflächlich angeschaut. Ein Museumsbesuch ist eine interessante Sache, aber zugleich auch ein wenig ermüdend. Zumindest war ich nach fast 1,5 Stunden reif für frische Luft, da Josia alles andere als leicht zu haben war.

Also haben wir uns auf den Heimweg gemacht und wurden dabei nochmals tüchtig durchgeblasen und leider auch ein wenig nass.

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