Bookweek Assembly in der ISZ

Da wir ja sozusagen nur noch ein „offizielles“ Schulkind haben, sind gewisse Dinge deutlich weniger geworden. Ich muss z.B. nur noch dann backen, wenn Joels Klasse für den Bakers-Day zuständig ist. Mit den Assemblys verhält es sich ähnlich.

Vor der Half-Term-Pause im Oktober hatte Joels Klasse einen kleinen Auftritt. Wir hatten auch brav den Text dafür geübt. Es ging um verschiedene Stoffe und deren Eigenschaften. Joel durfte erklären, dass ein Stein ganz fest ist und nicht schwimmen kann, wobei Knete dagegen leicht verformbar ist. Er hat seine Sache gut gemacht und musste kurzfristig noch einen Satz von einer Schulkameradin übernehmen, die an diesem Tag nicht in der Schule war. Romys ehemalige Klasse hat ein kleines Theaterstück vorgespielt.

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Anfang März fand die diesjährige Buchwoche statt, die ich erstmals sehr entspannt auf mich zukommen ließ. Zum einen lag dies daran, dass ich mir den Termin bewusst und frühzeitig abgespeichert hatte. Zum anderen mussten wir uns nur Gedanken über eine Verkleidung machen, nicht vier! Das ist ein enormer Unterschied.

Als ich dann das Faschingskostüm meiner Nichte gesehen habe, war es sogleich um mich geschehen. Ich weiß, eigentlich sollen sich die Kinder ja selbst ihren Buch-Helden aussuchen. Aber in diesem Fall wusste ich: das passt! Joel würde damit sehr glücklich sein!

Kaum war der zündende Gedanke in meinem Kopf entfacht, habe ich meiner Schwägerin geschrieben. Fragen kann man ja mal. Und da ihr Bruder in Kürze zu Besuch kommt, wäre es ein leichtes, dieses Kostüm einfach mitzubringen. Sie hat umgehend ihre Tochter gefragt und die hat tatsächlich ihr OK gegeben.

Erst dann habe ich Joel von meiner Idee erzählt, denn ich wollte ihm nicht den Mund wässrig machen und dann klappt es am Ende doch nicht. Sein Gesicht sprach Bände, als ich ihm davon erzählt habe, und er konnte es kaum erwarten, dass seine Verkleidung hier eintrifft. Kaum war sie da, musste er sofort eine erste Anprobe machen. Und es passte perfekt!

Tja, nun mussten wir nur noch auf den großen Tag warten. Und schon am Abend davor hat er sich alles bereit gelegt. Ich bin mit Joel zur Schule und auch die Mädels wollten bei dieser besonderen Assembly dabei sein, denn in den vergangenen Jahren war dies immer eine tolle Sache. So viele lustige Kostüme und kreativen Einfälle.

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In Joels Klassenzimmer

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Allerdings war in diesem Jahr nicht alles so wie sonst. Vor allem gab es keine Auszeichnung fürs beste Kostüm der Klasse. Ja, die Erfahrung hat gezeigt, dass die Auswahl immer sehr schwer fällt. Aber es deshalb komplett unter den Tisch fallen zu lassen, war echt schade. Und es wurde noch nicht mal genug Zeit dafür eingeräumt, dass sich jede Klasse nach vorne begibt und ihre Verkleidung kurz vorgestellt wird. Somit wusste man bei vielen gar nicht, was sie überhaupt verkörpern. Und bei der Masse an Kindern konnte man eh kaum den einzelnen richtig wahrnehmen – außer sie waren besonders auffällig verkleidet.

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Nur die Kinder aus der 5. und 6. Klasse hatten die Gelegenheit, sich richtig vorzustellen. Es fand so eine Art offenes Museum statt – keine Ahnung, wie man das sonst passend umschreiben könnte. Die Schüler der beiden Klassenstufen hatten jeweils einen kleinen Monolog vorbereitet, indem sie etwas über ihre Person erzählt haben. Die Kinder hatten sich als „Statuen“ über das Schulgeländer verstreut aufgestellt. Per imaginärem Knopfdruck konnte man diese Statuen nun zum Leben erwecken und anhören, was sie zu sagen hat. Anschließend durfte man dann seinen Tipp abgeben, welche Person hier dargestellt ist.

Das war echt eine coole Idee und die meisten Schüler, Lehrer und natürlich auch die Eltern, die da waren, haben sich interessiert auf den Weg gemacht, um sich die Vorträge anzuhören. Bei manchen war offensichtlich, wen sie verkörpern, bei anderen hatte man selbst nach dem Vortrag keine Ahnung…

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Diese Heidi entspricht nicht so ganz unserer Vorstellung vom kleinen Mädel auf der Alm
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Der Rattenfänger im Einsatz…
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und Rotkäppchen taucht auch alle Jahre wieder in mehrfacher Ausführung auf – aber der Wolf hatte Premiere

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Joel hatte es gut warm in seinem dicken Pulli unter der afrikanischen Zenitsonne – aber kein Wort der Klage kam über seine Lippen. Als der offizielle Teil vorbei war und ich noch schnell ein Klassenfoto geknipst hatte, habe ich ihn dennoch unverzüglich daraus befreit. Aber um nichts in der Welt hätte er an diesem Tag jemand anderes als OHNEZAHN sein wollen. Mit seiner Doppelzahnlücke hat er diesem Namen alle Ehre gemacht.

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HERZLICHEN DANK, liebe SAPHIRA, dass wir DEINEN OHNEZAHN ausleihen konnten! DU hast Joel damit sehr stolz und glücklich gemacht 🙂

Ein Kommentar

  1. Das freut uns sehr, dass Joel mit Ohnezahn so glücklich war! Saphira war es an Fasching auch! 🙂

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