Der Dominio-Effekt oder >Einer „fällt“ selten allein<

Heute kam Joel weinend vom Fußballtraining nach Hause. Das kommt extrem selten vor und heißt meist nichts Gutes. Er schleppte sich und seine große, grüne Tasche in die Wohnung und musste nicht viel sagen, denn mir war direkt klar, dass es ihn nun auch erwischt haben muss. Kandidat Nummer 6!

Wo viele leben können eben auch viele krank werden.

Nasya hing am Montag sichtlich in den Seilen. Sie hatte sich schon nachts ziemlich unwohl gefühlt und deshalb auch nicht so gut geschlafen. Zum Glück blieb es bei der Übelkeit und es folgte kein Erbrechen. Sie blieb dem Essen gegenüber zurückhalten und ist dennoch brav in die Schule gegangen, weil es ihr zu wichtig war bzw. die Krankheit sie noch nicht komplett ausgeknockt hatte.

Auch am Nachmittag hat sie sich nach einer kurzen Pause erneut aufs Rad geschwungen und ist zum Geigenunterricht; weil es ihr zu wichtig war. Aber als sie anschließend nach Hause kam, hat sie sich brav hingelegt und auch ein wenig Schlaf gefunden. Und am Abend ist sie fast unmittelbar nach dem Abendessen ins Bett gegangen.

Der Dienstag sah dann schon wieder fast normal aus und sie hat sich nur noch etwas schlapp gefühlt. Dafür hat mein Mann am Abend anklingen lassen, dass sich da was abzeichnen könnte… allerdings hatte er noch einen sehr dringenden Termin und kam deshalb auch erst spät nach Hause. Ich hatte schon geschlafen.

Der Start in den Mittwoch verlief für meinen Mann langsamer, da ich die Frühschicht übernommen habe und er noch im Bett bleiben konnte – zumindest so ein bisschen. Das einzig Sonderbare an diesem Morgen war Josias komplette Essensverweigerung. Auch nach mehrfachem Anbieten blieb er dabei, dass sein Bauch „so groß!“ sei und er deshalb nichts essen will. Ein Glas Wasser hat er dann immerhin getrunken, und ich habe ihm sicherheitshalber noch zusätzlich zum regulären Vesper ein bisschen Maiswaffel in seine Jackentasche gesteckt. Wer weiß, vielleicht kommt der Hunger während der Fahrt im Schulbus?!

Ach ja, und dann war da ja noch Romy, die sich an diesem Morgen müde und blass zu uns an den Frühstückstisch geschleppt hat und erst mal Fieber messen wollte. Sie erzählte davon, dass sie sich in der Nacht schon komisch gefühlt hatte und ihr oft heiß und dann wieder kalt war. Das Thermometer zeigte 38,8°C und somit war klar, dass Romy erst mal nicht zur Schule gehen wird. Sie hat dann ein bisschen was gegessen und sich anschließend mit einer Tablette ins Bett zurückgezogen.

Ich war vormittags noch unterwegs und bekam währenddessen einen Anruf von der Schule. Oh weh, geht´s Josia also doch nicht gut?! Ich dachte schon an Erbrechen, Fieber oder sonst was in der Art. Aber bis dato war nichts dergleichen vorgefallen. Josia war allerdings weinerlich und kaum davon abzulenken. So wollte die Lehrkraft nur kurz daheim nachfragen, ob denn am Morgen etwas untypisches vorgefallen wäre. Streit oder so. Ich habe ihr dann vom ausgelassenen  Frühstück erzählt, aber das Josia abgesehen davon ausgeglichen und komplett unauffällig war. Deshalb hatte ich ihn auch ohne größere Sorge in die Schule geschickt.

Nach der Pause war es dann wohl besser mit ihm und da ich an diesem Tag noch ein Gespräch mit seinen Lehrern hatte, habe ich Josia schon kurz nach 12 Uhr an der Schule angetroffen. Er verhielt sich unauffällig und ich hatten ein gutes Gespräch, bevor es für uns dann zum Mittagessen nach Hause ging.

Im Laufe des Nachmittags hing Josia allerdings immer wieder ziemlich durch und hat zusätzlich noch über Bauchweh geklagt. Fieber hatte er nicht, aber es war offensichtlich, dass es ihm nicht so gut ging. Seine Babysitterin war an diesem Tag seit längerer Zeit mal wieder da. Aber wir haben sie letztlich früher als sonst verabschiedet, weil Josia nicht mehr wollte.

Bei Benjamin zeichnete sich ein wenig Durchfall ab. Erstmals am Mittwochvormittag, als ich gerade unterwegs war. Da kam dann mal meine wohl gehütete Ersatzkleidung aus dem Wickelrucksack zum Einsatz, denn es hatte tatsächlich alle Kleidungsstücke irgendwo erwischt.

Über den Mittag war er mit Ha-Di unterwegs, der jemanden vom Flughafen abholen musste. Dort konnte er eher mit, als mit mir zum Elterngespräch in die Schule. Ben hat im Auto geschlafen und war anschließend mit Fieber wach geworden. Den restlichen Tag über folgte ein gewisses Auf und Ab bei ihm – ähnlich wie bei Josia. Und für die Nacht habe ich ihm – sehr zu seinem Missfallen – ein Zäpfchen verabreicht. Essen wollte er auch nur bedingt, seine Flasche hat er dafür fast komplett getrunken.

Die Nacht verlief relativ gut mit den zwei Kleinen. Aber nachdem der Mittwochnachmittag mit Josia so durchwachsen war, habe ich ihn am Donnerstag nicht in die Schule geschickt. Von 7.18 Uhr bis kurz vor 16 Uhr unterwegs sein wäre mit Sicherheit zu viel für ihn gewesen. Außerdem hatte ich keine Lust, ihn schon nach der halben Zeit selbst abholen zu müssen oder so. Also lieber eine Pause einlegen und etwas langsamer machen.

Romy blieb ebenfalls Zuhause, aber es ging ihr schon um ein Vielfaches besser und sie war dann auch den ganzen Tag über fieberfrei, so dass sie am Freitag vermutlich wieder in die Schule gehen wird. Sie hat sich immerhin auf ihre Arbeit morgen vorbereitet 🙂

Josia hatte heute eigentlich auch einen guten Tag. Zuerst wurde tüchtig auf der Couch „krankgefeiert“. Das ist dann wiederrum der Vorteil, wenn es mehrere Kinder gleichzeitig erwischt. Irgendwann hatte Romy allerdings genug von seinen wilden Vorstellungen und ist lieber zurück auf ihr Zimmer.

Auch Benjamin blieb fieberfrei und war teils nur noch ein bisschen wärmer als normal. Aber mit dem Essen stand er noch etwas auf Kriegsfuß. Mit Ablenkung konnte ich immerhin ein bisschen was in ihn löffeln. Aber selbst von der Flasche hat er nur ungefähr  1/4 getrunken. Er war aber auch extrem müde, weil er über den Tag hinweg nur einmal für ca. 40min geschlafen hatte…  und das ist eindeutig zu wenig!

Nachmittags stand für Romy ein Termin beim Kinderarzt an – eigentlich zum Impfen und Allergietest. Wir haben dann nur den Test durchgeführt und das Impfen auf nächste Woche verschoben.

Als ich Josia beim Abendessen erklärt habe, dass er morgen wieder zur Schule gehen kann – denn auf mich hat er heute eigentlich keinen kranken Eindruck mehr gemacht -, kam sofort der Griff zum Bauch und die Erklärung, dass er da noch Aua hätte und auch dringend noch eine Wärmflasche benötigen würde. Tja, was soll man dazu sagen?! Ich habe erst Mal Wasser heiß gemacht und ihm die gewünschte Wärmflasche verabreicht.

Nun bin ich gespannt, was diese Nacht mit sich bringen wird. Mein Mann lag heute nämlich auch bis auf wenig Ausnahmen den ganzen Tag schlapp in seinem Bett, da ihn Gliederschmerzen und Fieber lahmgelegt haben. Völlegefühl und Durchfall waren noch mit von der Partie. Folglich musste sein Kollege den für heute angesetzten Unterricht komplett allein abhalten. Es scheint, dass es ihm inzwischen wieder etwas besser geht, denn er redet aktuell recht angetan mit seinem Kollegen über den Tag und die gemeinsame Arbeit.

Auch Joel schläft inzwischen. Er hatte noch geduscht, ein bisschen was gegessen und sich dann eine Ladung Fiebersaft verabreichen lassen. Bei über 39°C und Kopfweh glaub ganz angemessen.

Ich werde mich nun ebenfalls bettfertig machen und schlafen gehn, weil sich die Müdigkeit bereits sehr schwer auf mich gelegt hat und mir die Augen beim Schreiben schon fast zufallen. Außerdem habe ich seit heute Nachmittag latente Kopfschmerzen, da kann früher Schlaf nur guttun!

Nachtrag zur Nacht auf Freitag:

Es war sogar eine sehr erholsame Nacht, da sowohl Benjamin als auch Josia friedlich geschlafen haben. Kurz nach 5 Uhr kam Annelie dann zu uns ins Schlafzimmer mit der Ansage, dass ihr schlecht sei. Sie hat sich dann mit Schüssel und einer Wärmflasche bewaffnet auf der Couch im Wohnzimmer niedergelassen. Und da ruht sie nun schon die meiste Zeit des Tages gemeinsam mit Joel. Die anderen sind in der Schule und auch HaDi fühlt sich heute wieder erstaunlich fit und arbeitsfähig.

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