Der Flug in den Mai – Heimreise Part 2

Und schon ist es wieder so weit: unsere Zeit in Deutschland geht zu Ende!

Wie üblich gibt es etliche Dinge, die ich leider nicht geschafft habe, Besuche, die nicht zustande kamen *schnief*, Anrufe, die aufgeschoben wurden bis es eben zu spät war usw. Das ist jedes Mal so – aber inzwischen setzt mich diese Tatsache nicht mehr all zu sehr unter Druck innerlich, wie das anfangs noch der Fall war und ich kann viel leichter auch diesbezüglich loslassen.

Den Montag (letzter ganzer Tag in Deutschland) hatte ich mir termintechnisch frei gehalten, damit ich mich voll und ganz aufs Packen und Aufräumen konzentrieren konnte. Ich bin so dankbar, dass sich in den vergangenen Jahren mein Mann immer um das Packen gekümmert hat. Aber diesmal musste ich mich der Aufgabe gezwungenermaßen stellen, denn mein Mann war ja schon weg. Er hatte allerdings einen Teil der Koffer schon gefüllt und folglich war gar nicht mehr so viel Platz übrig. Gestresst hat es mich dennoch ein wenig… und es war wie immer einfach zu viel! Eine Kiste mit Sachen zum Schicken, vor allem viele schwere Bücher usw, sitzt nun im Keller bei meinem Vater und wartet auf den Versand 🙂

Zwischendurch kamen noch ein paar Besucher, letzte Telefongespräche wurden getätigt und Abschied nehmen stand an, da meine Schwester mit Familie wieder nach Hause gefahren ist.

Dienstag haben wir noch in Ruhe gefrühstückt und die letzten Sachen im Handgepäck verstaut. Dann wurde das Auto mit all den Koffern gefüllt und zu guter Letzt mit uns. Gegen 10.30 sind wir von Ditzingen aus losgefahren Richtung Frankfurt. Die Fahrt verlief gut, aber es gab unzählige Baustellen und zwischendurch auch ziemliche Regenschauer.

Annelie hat in regelmäßigen Abständen gefragt, wie lange es denn noch dauert, bis wir am Flughafen sind… Josia hat brav die ganze Fahrt verschlafen.

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Am Flughafen mussten wir uns erst durch den Schilderwald kämpfen bis wir dann – nach einer Extrarunde – den Weg in eines der vielen Parkhäuser gefunden haben. Ich hab mich auf die Suche nach Gepäckwägen gemacht und als diese beladen waren ging es in Richtung Schalter. Josia war weiterhin brav am Schlafen und somit haben wir ihn erst mal in seinem Sitz gelassen.

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Check-In war schon offen und wir hatten eine sehr nette Frau. Es gab noch ein kleines Problem wegen Josia, da wir ihn ja erst nachträglich dazu gebucht hattet. Somit hat alles einiges länger gedauert. Aber wir haben alle Koffer problemlos einchecken können und unsere Bordkarten erhalten.

Dann gab´s Klo- und Fütterungspause für uns alle und anschließend habe ich Josia ins Tragetuch gepackt, damit ich die Hände fürs Gepäck frei hatte. Nun stand der letzte Abschied an und als wir reibungslos durch den Sicherheitscheck waren, haben wir meinem Vater zum Abschied gewunken und sind zu unserem Gate gewandert.

Warten aufs Boarding

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Familien mit Kleinkindern durften zuerst einsteigen. Leider mussten wir Bus-Boarden, was mit dem ganzen Handgepäck immer sehr anstrengend ist, weil die Treppen in den Flieger rein sehr steil sind.

Der Flieger war sehr voll, aber wir hatten zum Glück einen Platz zwischen Annelie und mir frei, so dass ich Josia ab und an mal kurz ablegen konnte. Die speziellen Baby-Plätze waren alle voll, da außer uns noch fünf weitere Kleinkinder an Bord waren.

In Kairo musste ich noch einen Boardingpass für Josia holen, da sie diesen in Frankfurt für den Weiterflug nicht ausstellen konnte. Das ging zum Glück problemlos. Anschließend sind wir in den Transitbereich und haben uns ein Plätzchen gesucht, wo wir die 4,5h Wartezeit überbrücken konnten. Josia hat einen Teil davon verschlafen und Annelie hat gemalt, gegessen und einen Film angeschaut.

Es ist gar nicht so leicht, wenn man mit Kindern alleine reist. Kaum hatten wir einen schönen Platz gefunden und uns sozusagen häuslich nieder gelassen, musste Annelie aufs Klo! Was nun? Wieder alles zusammen packen und gemeinsam losziehen? Darauf hatte ich absolut keine Lust! Also habe ich die Kinder kurz alleine gelassen und nach dem nächsten Klo gesucht. Zum Glück gab es eins in der Nähe. Daraufhin habe ich Annelie gut zugeredet, dass sie das sicher schon gut alleine schafft. Ich hab ihr das Schild in der Ferne gezeigt – es waren ungefahr 30m bis dahin und ich stand dann so zwischen Klo und unseren Sachen inklusive schlafendem Josia und konnte beide Seiten im Blick behalten.

Annelie hat sich zögerlich auf den Weg gemacht – aber immerhin kam kein Protest von ihr! Ich hab ihr von weitem zugewunken, als sie abbiegen musste und dann hieß es warten, ob sie auch wieder zurück kommt. Kam sie zum Glück nach einigen Minuten mit einem breiten Grinsen!

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Nachdem der Film zu Ende war, haben wir unsere Sachen gepackt und uns auf den Weg zum Gate gemacht; Josia wieder gut verstaut im Tragetuch.

Wir waren die ersten und kurz nach unserer Ankunft haben sie uns dann auch in den Wartebereich vor dem Gate reingelassen. Zuvor wurden wir allerdings nochmals gescannt – der dritte Security-Check auf dieser Reise.

In der Wartehalle haben wir Bekanntschaft mit diesem kleinen Wildfang gemacht. Er ist ständig auf und ab gerannt und hat sich total gefreut, als Annelie sich ihm angeschlossen hat!

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Boarden mussten wir auch diesmal mit dem Bus – also wieder die schweren Trolleys die  steilen Treppen zum Flugzeug hochschleppen!

Der Flieger war nicht ganz so voll und wir hatten erneut eine Dreier-Reihe für uns alleine. Annelie ist bereits während dem Start eingeschlafen – es war inzwischen ja auch schon halb zwölf! Josia hat auch geschlafen und als die Anschnallzeichen aus gingen, habe ich Annelie auf den Boden verfrachtet und mich selbst gemeinsam mit Josia auf den Sitzen ausgestreckt – zumindest bis das Essen kam.

Der Flug verlief ruhig und die Zeit verging sogar relativ schnell fand ich. Josia war zwischendurch am weinen, da ihn der Bauch gedrückt hat. Irgendwann ist er dann auf meinem Bauch wieder eingeschlafen. Allerdings kam Annelie dann von unten hochgekrabbelt und hat sich zusätzlich noch zwischen meine Beine gezwängt, um dort weiter zu schlafen…. und das ging so lang, bis ich diese Lage einfach nicht mehr ausgehalten habe.

Um 6 Uhr sind wir in Dar gelandet. Da wir für Josia ein Touristenvisum kaufen mussten, und das Ausfüllen der ganzen Papiere einiges an Zeit braucht, hatte ich vorab schon den Hauptantrag ausgefüllt, so dass wir relativ schnell sein Visum im Pass hatten.

Bis wir die Passkontrolle hinter uns hatten, waren unsere Koffer schon alle da. Die alten Gepäckwagen sind deutlich besser geschnitten, so dass ich tatsächlich ALLES auf einen Wagen bekommen habe. Natürlich war direkt einer zum Helfen da und ich hab ihn auch gelassen – die Koffer waren ja doch sehr schwer!

Und da waren wir, kurz vor halb sieben am ersten Maitag im verhältnismäßig kühlen Dar es Salaam, glücklich, dass wir es so gut bis hier her geschafft hatten und nichts verloren gegangen ist.

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Eigentlich hätte uns jemand abholen und zum kleinen Flughafen bringen sollen, aber es kam keiner. Ha-Di hat direkt bei den zuständigen Leuten angerufen und alles weitere für uns organisiert… aber es hat dennoch fast eineinhalb Stunden gedauert, bis das Abholtaxi endlich kam. Annelie hat während dessen auf einer Bank ein wenig geschlafen und Josia war ebenfalls brav am Schlafen im Tragetuch (und wir beide am Schwitzen).

Als wir um 9 Uhr schlussendlich in unserem letzten Flieger saßen, waren wir einfach nur dankbar und voller Vorfreude auf das Wiedersehen mit der Familie in wenigen Minuten. Nur noch ein Katzensprung und es ist geschafft…

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Josia hat diesen Flug komplett verschlafen und ist erst kurz nach der Landung auf Sansibar aufgewacht. Ha-Di hat uns bereits in der Ankunftshalle erwartet – Dank Flughafenpass kann er da ja nun ungehindert rein. Somit konnte er sich um all unser Gepäck kümmern, während wir zum restlichen Empfangskomitee nach draußen sind. Wie schön war es, alle in die Arme schließen zu können!!!

Die Kinder hatten für unsere Ankunft auch noch ein Begrüßungsbild gemalt.

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Und zum Abschluss noch ein Bild aus dem Archiv, aufgenommen am 1. Mai 2007 in Dar es Salaam, vor unserem Heimflug nach Sansibar – damals mit unserem „Frischling“ Annelie.

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