Josia liebt es, Dinge durch die Gegend zu werfen – und das nicht erst seit gestern. Er scheint einen inneren Drang danach zu haben und bisher habe ich keinen Weg gefunden, diesen zu unterdrücken oder zumindest in erträgliche Bahnen zu lenken. Josia macht da auch keine Unterschiede; werfen kann man eigentlich alles, was man in die Hände bekommt.
Ein ganz beliebtes Wurf-Objekt ist seine Trinkflasche. Wenn man diese nicht mehr braucht, dann wirft man sie einfach weg. Dementsprechend haben sich unsere Mahlzeiten gestaltet und nicht selten gingen Gläser zu Bruch oder wurden zumindest umgeworfen, so dass es eine kleinere oder größere Überschwemmung auf dem Tisch gab. In regelmäßiger Zuverlässigkeit hat er aber auch Leute damit abgeschossen oder das Ding ist mitten im Topf oder im Teller gelandet.
So oder so, es war ziemlich lästig… und Josia leider mal wieder extrem erziehungsresistent.
Ja, es WAR! Denn seit geraumer Zeit haben wir dieses Problem immerhin eingegrenzt. Die Flasche fliegt zwar noch regelmäßig während der Mahlzeiten durch die Gegend, aber sie richtet dabei kaum noch Schaden an, denn wir haben sie angeleint!
Nun baumelt sie sozusagen unmittelbar vor Josias Gesicht. Er kann weiterhin wunderbar und ungehindert aus ihr trinken. Aber wenn er damit fertig ist, landet sie nicht mehr im Topf. Er kann auch nicht mehr die Gläser wie Kegel umwerfen. Nein, die Bowlingzeiten sind vorbei. Stattdessen spielen wir nun Karussell.
Ich bekomme das Ding zwar immer noch ab und an an den Kopf oder die Schulter, aber Josia erhalt nicht selten ebenfalls eine Retour-Kutsche. Dank der Schnur kommt das Ding nämlich ganz zuverlässig zu ihm zurück!
Er war anfangs total fasziniert und hat seine Flasche voller Begeisterung auf ihrer Flugbahn um ihn herum verfolgt, sie zwischendurch abgefangen, um sie dann erneut in ihren Orbit zu schicken. Eine neue Beschäftigung war geboren, die zu sehr viel Belustigung am Esstisch beigetragen hat…
Ach ja, Joel klingt sich sehr gerne in dieses Spielchen ein und hilft beim Schleudergang.