Schon zu Beginn des Jahres hatten wir den Termin für ein kleines Team-Wochenende in unseren Kalendern festgemacht. Leider hat sich dann kurz davor herausgestellt, dass ich mich mit den Schulferien um eine Woche vertan hatte! Und nun lag das verlängerte Wochenende plötzlich nicht mehr komplett in den Ferien, sondern machte zwei Tage „schulschwänzen“ erforderlich. Für die zwei großen Mädels hat es sich letztlich auf einen Tag reduziert, da für Nasyas Klasse ab Dienstag die Abschlussprüfungen beginnen sollten. Also stand für uns fest, dass ich mit einem Teil der Familie bereits am Montag nach Hause fahren werde… was am Abreisetag selbst natürlich zu dicken Tränen geführt hat. Romy wollte nämlich unbedingt noch bei ihren Freunden bleiben!
Schon bald war absehbar, dass sich dieses Team-Wochenende zu einer richtigen kleine Konferenz entpuppt. Und dafür gab es dann natürlich so manches vorab zu planen und zu klären. Angefangen beim Veranstaltungsort selbst, der gewisse Bedingungen erfüllen musste, über die Zimmerverteilung und die Absprachen mit dem Hotel bezüglich Essen und Unterkunft, bis hin zur Kinderbetreuung und der Suche nach einem geeigneten Gastsprecher. Und als all das vorhanden bzw geregelt war, musste das Programm zusammenstellen und weitere Aufgaben verteilt werden.
An einem Vormittag sind Ha-Di und ich zum Hotel gefahren, um vor Ort und von Angesicht zu Angesicht die letzten Vereinbarungen zu treffen. Uns lag vor allem die Zimmerverteilung auf dem Herzen. Die meisten Hotels verfügen nur über herkömmliche Doppelzimmer, und wir hatten fast ausschließlich Familien mit mehreren Kindern. Leider gab es in unserem Hotel nur ein Familienzimmer, aber wir konnten mehrere Räume zusätzliche aufbetten lassen, so dass es letztlich doch aufgegangen ist.
Ich hatte noch Spiele für zwei Abendveranstaltungen auf meiner To-Do-Liste, die ich irgendwie nebenbei vorbereitet habe; teils noch vor Ort last minute. Am ersten Abend gab es ein kleines Kennenlernspiel, was manch interessante Details ans Licht gebracht hat. Z.B. gib es außer mir nur noch eine Person in unserem Team, die Sea-Food nicht mag, aber dafür jede Menge Leute, die schon öfters als 10x in ihrem Leben umgezogen sind.
Und am zweiten Abend ein Spielabend für Groß und Klein. Die Kinder haben super mitgemacht, auch wenn manche nicht bis zum Schluss durchgehalten haben. Und jede Menge Grund zum Lachen gab es für alle!
Gemeinsam essen, singen, viel reden, baden, beten, besprechen, spielen – eine bunte Mischung aus all dem hat unseren Alltag in den vier Tagen bestimmt.
Auch die 22 Kinder hatten wirklich sehr viel Spaß zusammen. Am Vormittag waren die Großen (7+) meist am Strand unterwegs oder haben ein paar Spiele gemacht. Die Nachmittage haben sie überwiegend im Pool verbracht. Dann gab es noch eine Gruppe für die mittleren Kinder (3-6) und eine Krabbelgruppe, der Josia zugehörig war. Außer ihm waren noch drei weitere Kinder im Alter von 1,5 bis 2 Jahren Teil der Gruppe, wobei er der Älteste war. Allerdings hat es mit ihm nicht so gut geklappt, so dass ich ihn nur teilweise zur Betreuung gegeben habe.
Für uns Erwachsene gab es ziemlich viel Input. Wir hatten jeden Tag mehrere Stunden Schulung, unter anderem ging es dabei um Teambildung. Es war sehr interessant, sich mit seiner eigenen Persönlichkeit etwas genauer zu befassen und zu sehen, was für ein bunter Haufen wir doch sind, wo unsere Stärken, Schwächen und eben auch mögliche Konfliktpunkte liegen.
Am Nachmittag war immer Hochflut und dank Wind und Vollmond kam das Wasser sogar richtig hoch. Nur am letzten Tag stand für den Nachmittag kein Programm mehr an, so dass alle, die noch nicht abgereist waren, viel Spaß in und mit den Wellen hatten. Die Kinder hatten schon in den Tagen davor ihr Spritz-vergnügen.
Und zum Abschluss noch ein Bild von der gesamten Gruppe, inklusive der Leute, die unsere Kinderbetreuung gestemmt haben. Diese zentrale Aufgabe wurde von guten Freunden übernommen, die ebenfalls bei uns im Pamoja-Projekt auf Teilzeitbasis mitarbeiten.
Und das ist unser aktuelles Team, verteilt auf die zwei Inseln.