Eine Woche ohne Papa

Die neue Woche begann mit Ha-Dis Aufbruch, der gefühlt mitten in der Nacht stattfand. Sein Flieger ging um 5.30 und selbst hier bei uns sollte man in der Regel 2h vor Abflug am Flughafen sein. Ich lag zwar noch im Bett, war aber immer mal wieder wach und hab dann – wie an vielen Tagen – den Flieger gehört. Zu dieser Zeit des Jahres starten die Flugzeuge in unsere Richtung, was teils sehr laut sein kann (klassische Begleiterscheinung, wenn man nur 2km vom Flughafen entfernt wohnt).

Josia war auch schon kurz vor 6 Uhr unruhig und somit haben wir uns gemeinsam dem neuen Tag gestellt. Ich konnte in Ruhe das Frühstück vorbereiten und dann den Rest der Familie wecken.

Und so gingen sie dahin, die Tage als Single-Mum. Es waren vor allem die Nächte, die mich gestresst haben, da Josia sehr unruhig und oft am Weinen war. Zeitweise alle 2 Stunden von halb eins an… Und deshalb ging an den meisten Abenden auch schon gegen 22 Uhr das Licht bei mir aus. Ich war einfach zu platt, um noch in irgendeiner Form produktiv zu sein.

Morgens waren wir meist so früh startklar für die Schule, dass wir  nur noch auf die Ankunft unserer Lucy warten mussten und dann sofort losmarschieren konnten. Immer wenn wir das Tor zum Schulgelände passieren, teilen sich unsere Wege: die Kinder stromern zu ihren jeweiligen Klassenzimmern und ich freue mich auf den Frühsport. Zum Ausgleich für den Schlafmangel habe ich in dieser Woche direkt 10 Bahnen zusätzlich gezogen…

Außer der Schule hatten die Kinder ihre üblichen Termine – Deutschunterricht, Kinderchor, Schwimmtraining für die zwei Großen. Einziger Zwischenfall kam zum Ende der Schulwoche, als Romy mit heftigen Kopf- und Nackenschmerzen nach Hause. Sie hat sich direkt auf die Couch gelegt und den Rest des Tages überwiegend dort verbracht. Später kam noch kurz unser befreundeter Arzt vorbei und hat einen Blick auf sie geworfen. Inzwischen hatte sie auch Fieber, aber ernsthafte Erkrankungen konnten erst mal ausgeschlossen werden. Dennoch war nicht so ganz klar, was sie haben könnte. Dank Fiebersaft hat Romy gut geschlafen; ausnahmsweise in Papas Bett 🙂 Und am Tag drauf ging es ihr schon wieder gut, das Fieber war weg und die Schmerzen ebenfalls.

Am Wochenende standen keine Besuche oder sonstigen Termine an. Wir haben die Tage daheim verbracht und ziemlich viel gespielt. Die Kinder haben ihre Liebe zum „Elfer raus“ entdeckt, das bei uns in etwas abgewandelter Form gespielt wird. Selbst Joel hat es schnell verstanden und wollte eigenständig mitspielen.

Der Sonntag war dann Ha-Dis Rückreisetag, und um kurz vor Mitternacht sollte er hier eintreffen. Sein Freund hat ihn vom Flughafen abgeholt… und als er gegen 0.30 Uhr leise ins Bett gekrochen kam, bin ich aufgewacht. Trotz dem massiven Schlafmangel war ich schnell richtig wach – ist ja auch schön, wenn man sich nach einer Woche endlich wieder sieht! Natürlich gab es viel zu erzählen und wir haben es beide genossen, dass wir miteinander reden konnten und der Austausch nicht auf emails und kurze Whatsapp-Nachrichten beschränkt ist, wie in den Tagen zuvor.

Der Morgen kam viel zu schnell und mit ihm die Kinder. `Papa ist wieder da!´ diese News haben ruckzuck die Runde gemacht und ausnahmslos alle waren wach. Die Freude ist immer sehr groß, wenn Papa von seinen Reisen wieder nach Hause kommt. Es werden stets die Tage gezählt und per Sticker am Kalender „abgehackt“.

Erste Aktion am diesem Montag war dann natürlich die Verteilung der Mitbringsel…Papa rückkehr 1 papa rückkehr 2

Und dann mussten die Kinder auch schon zur Schule und Ha-Di hat sich nach dem Frühstück nochmals eine Runde ins Bett gelegt. Für ihn fand der ganze Begrüßungsrummel durch die 3h Zeitverschiebung gefühlt ja auch mitten in der Nacht statt 🙂

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