Familientreffen in der JuHe

Josia ist nicht mehr zu beruhigen. Da fährt unser Auto davon und alle sitzen drin, alle außer ihm! Die Tatsache, dass ich auch noch da bin, beruhigt ihn kein bisschen. Er will in dieses Auto! Und das lässt er mich sehr deutlich spüren, denn ich kann ihn kaum festhalten. Schon seit einer guten Stunde war er mitten drin und seinem Vater schon des Öfteren tüchtig im Weg, denn der wollte zügig packen. Und als alles fertig war, musste er raus…

Eigentlich hätten wir beiden es uns noch ein bisschen Zuhause gemütlich machen können. Aber davon wollte Josia nichts mehr wissen. Also habe ich ihn wenig später in die Trage gepackt und mich auf dem Weg zum Bahnhof gemacht. Dort mussten wir zwar noch recht lange auf die S-Bahn warten, aber immerhin war die Stimmung bei meinem Sohn wieder im grünen Bereich.

Wir haben uns die Zeit mit Aufzugfahren und Essen verkürzt. Und als die S-Bahn endlich eingefahren kam, war Josia ganz aufgeregt und ist stolz an meiner Hand ins Abteil gestiegen.

In Stuttgart ging es dann zurück in die Trage und auf zum Fernbahnhof. Auch da mussten wir noch gute 30min Wartezeit überbrücken. Nach und nach füllte sich der Bahnsteig. Der ICE war voller als ich erwartet hatte, aber ich konnte zum Glück noch einen Platz im Kleinkindabteil für uns sichern. Josia hat sich direkt mit den zwei kleinen Jungs, die gemeinsam mit ihren Eltern im Abteil saßen, angefreundet. Es wurden Bilderbücher und Autos ausgetauscht und bespielt. Besonders wichtig waren für Josia die kleinen Lichter. Und da es auf dieser Strecke wirklich unglaublich viele Tunnel-Abschnitte gibt, hatten wir auch sehr viel zu tun. Licht an- Licht aus- Licht an- und wieder aus. Für die Lampen sicherlich nicht so gesund…

Irgendwann kamen wir tatsächlich in Köln an. Hier mussten wir ein weiteres Mal umsteigen, aber diesen Teil der Reise hat Josia verschlafen. Jetzt waren es nur noch 15 Minuten und dann hat uns Ha-Di in Empfang genommen. Er hatte sein volles Auto bereits an der Jugendherberge entleert und somit war wieder genügend Platz für uns. Da Ha-Dis Schwester Doris mit ihren zwei Kindern bei uns mitgefahren ist, war für zwei von uns kein Platz mehr. Dank Josia und seiner Besonderheit steht uns der Weg in den öffentlichen Nah- und Fernverkehr frei. Und das haben wir in diesem Fall gerne genutzt. Sonst hätte Doris nicht mit zum Familientreffen gekonnt.

Als wir eingefahren sind, herrschte in der Jugendherberge reges Treiben. Auf dem Hof wurden die Hockeyschläger geschwungen, die kleineren Kinder waren auf dem Spielplatz und rund ums Haus verteilt zu finden, wo sie jede Menge interessanten Beschäftigungen nachgingen – unter anderem wurde Saft aus Laubblättern gekocht – und ein Teil der Kinder befand sich im Haus, wo die Verteilung der Zimmer und Betten verhandelt werden mussten. Wie gut, dass sie sich schnell einigen wurden und für jeden ein Plätzchen zum Schlafen gefunden wurde.

Die kommenden zwei Tage hatten wir glücklicherweise schönes Wetter und konnten folglich sehr viel Zeit draußen verbringen. Neben dem Spielplatz und der Tischtennisplatten gab es noch einen kleinen Bach und jede Menge Wald und Gebüsch, teils direkt bis ans Haus angrenzten.

Zum Abend hin wurde die Feuerschale in Betrieb genommen; für manche ein weiterer „Spielplatz“.

Meine Schwiegereltern hatten eine ganze Ladung alter Kinderbilder mitgebracht. Und so wurden viele Erinnerungen geteilt, gelacht und erzählt.

Die Kinder haben stundenlang Werwolf gespielt und das ein oder andere Gesellschaftsspiel kam auch zum Einsatz.

Am Samstag fand anlässlich des 90. Geburtstages von Ha-Dis Opa eine Grillparty statt. Außerdem hatten die Großeltern im Juni ihren 65. Hochzeitstag und in Kürze stand noch der 60. von Ha-Dis Tante an. Wenn das nicht mal genügend Gründe sind, um ausgelassen und freudig zu feiern?! Vorab wurde sogar noch ein wenig geschmückt und die Kinder hatten auch ein Lied mit Bewegungen einstudiert.

Oma, Opa und Tante kamen für einige Stunden zu uns in die Jugendherberge, da sie eine gute Stunde entfernt wohnen. Über Nacht zu bleiben wäre für sie zu viel gewesen.

Und natürlich haben wir auch Geschwister- und Familienbilder geschossen. Was sein muss, muss sein!

An einem Vormittag haben wir außerdem noch einen kleinen Ausflug nach Forthausen gemacht. In diesem winzigen Dorf hat Ha-Dis Familie die ersten Jahre nach ihrer Rückkehr aus Afrika gelebt. Wir sind durch die wenigen Gassen und den nahegelegenen Wald spaziert, wobei viele Erinnerungen geweckt wurden.

Das Wochenende war natürlich viel zu schnell vorbei. Wegen der weiten Wege haben sich die ersten schon am frühen Sonntagnachmittag auf den Heimweg gemacht. Wir mussten an diesem Tag nur gute 60km zurücklegen, da wir noch ein paar Tage zu Besuch bei Ha-Dis Bruder waren.

Viele weitere Bilder von unserem Familienwochenende gibt es auf dem Blog von Dani und bei Debo (Teil 1 und Teil 2) zu sehen.

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