Familientreffen in der Rhön

Hinter uns liegt ein wunderschönes, abwechslungsreiches und absolut zu kurzes Wochenende mit ganz viel Lachen, Reden, Spielen und Familienzeit. Wir haben uns mit Ha-Dis Eltern, all seinen Geschwistern und deren Familien in einer rustikalen Blockhütte mitten in der Rhön getroffen.

Die Anreise entpuppte sich als eine Endlos-Story! Dabei haben wir uns in diesem Jahr erstmals relativ zentral getroffen – nämlich in der Nähe von Fulda. Aber der Freitagnachmittagsverkehr gepaart mit einer extrem hohen Baustellenfrequenz war einfach zu viel des Guten.

Als das letzte Kind von der Schule kam, haben wir uns fast unmittelbar auf der Straße befunden. Aber schon der Start brachte den ersten Umweg mit sich, denn seit etlichen Wochen ist unsere Autobahnauffahrt gesperrt.

Der erste Zwischenstopp kam schon nach knapp 20 Minuten, da wir uns im großen Einkaufszentrum noch mit Mittagessen eindecken wollten. Dank etlicher Gutscheine gab es mehrere Tüten voller Leckereien für eine überschaubare Summe Geld, die wir dann im Auto nach und nach verspeist haben. Also den Inhalt, nicht die Tüten wohl gemerkt.

Zurück auf die Autobahn ging es wegen zu hohem Verkehrsaufkommen leider nur im Schritttempo. Langsam wurde es besser, aber nach weiteren 20 Minuten Fahrtzeit standen wir in einer Vollsperrung! Im Auto wurde es heiß und heißer, da die Klimaanlage nicht mehr ganz so gut befüllt zu sein scheint. Wir sahen Feuerwehr, Krankenwagen und Polizei kommen und nach geraumer Zeit setzte sich der Verkehr ganz langsam wieder in Bewegung.

Als die Unfallstelle vorbei war, gab es fast freie Fahrt für uns. Das Navi zeigte allerdings schon die nächsten roten Stellen an, inklusive Alternativrouten. Wir haben uns also für die Umfahrung entschieden, die wegen einer verpassten Ausfahrt dann leider länger ausfiel wie anfangs angezeigt. Wir sind durch unzählige Käffer getuckert und waren in Gebieten, von denen ich bis dato noch nichts gehört hatte. Aber immerhin fuhren wir, was wegen der eingeschränkten Klimaanlage deutlich besser war als stehen.

Irgendwann haben wir es tatsächlich wieder auf die Autobahn geschafft und ab dann gab es auch keine weiteren Staus mehr, trotz kurzen Baustellenabschnitten. Nach knapp 4 Stunden haben wir endlich unser Ziel erreicht! So lange waren wir noch nie unterwegs, wenn wir zu meinen Schwiegereltern gefahren sind. Aber wir waren nicht allein mit dieser Erfahrung, denn die anderen hatten alle eine ähnliche Anreise hinter sich.

Es folgten viele herzliche Begrüßungen. Dann haben wir uns ein Zimmer ausgesucht und bezogen. Die Mädels wollten wieder gemeinsam mit ihren Cousinen nächtigen, Joel durfte sich ein Zimmer mit seinem großen Cousin teilen und so blieb uns nur Josia, für den wir das Reisebett eingepackt hatten.

Die kommenden Stunden waren von lockeren Gesprächen, viel Lachen, einen Tanzvorführung der Mädels, gemeinsamem Pizzagenuss und Zeiten am Lagerfeuer bestimmt. Es war schön mild und blieb zum Glück auch trocken, so dass wir viel Zeit draußen verbringen konnten.

Der Samstag startete mit einem gemeinsamen Frühstück und der restliche Vormittag plätscherte einfach so ohne festen Programmpunkt vor sich hin. Es war sonnig und wurde stündlich wärmer, so dass wir gefühlt konstant damit beschäftigt waren, die Matten wieder in den Schatten zu platzieren.

Nebenbei haben die Kinder Seifenblasen in allen Größen produziert. Die Faszination zog Klein bis Groß in ihren Bann und sorgte wirklich für stundenlange Unterhaltung, auch bei den Zuschauern.

Später kam Debo noch mit einem Blasenspaß der anderen Art daher. Für mich war das gänzlich unbekannt, die anderen kannten es zum Teil aus ihren eigenen Kindertagen. Und so wurde tüchtig gepustet und geklebt. Die größeren Kinder haben Mäxle mit Ball gespielt und sich dann zum Teil auf dem Volleyballfeld ausgetobt.

Meine Schwiegermutter sorgte dafür, dass wir weder auf dem Trockenen saßen noch der Hunger eintreten konnte. Es gab jede Menge Obst, Gemüse und Knabberzeug. Irgendwann haben wir die Pizzareste vom Vorabend nach draußen gestellt und so konnte jeder, der noch etwas Richtiges über den Mittag essen wollte, frei zugreifen.

Einige Kleine durften einen Mittagschlaf halten – hätte ich nach der kurzen Nacht und dem harten Bett vermutlich auch gut vertragen können. Aber ich habe stattdessen beim Volleyball zugeschaut und tüchtig Bilder gemacht.

Als die letzten Schläfer erwacht waren ging es für den Großteil von uns für ungefähr zwei Stunden zur nahegelegenen Wasserkuppe. Wir haben den Segelfliegern zugeschaut und sind dann weiter zum Spielplatz. Dort gab es eine super steile Rutsche, die für viel Spaß gesorgt hat. Selbst Josia konnte kaum genug davon bekommen. Sogar den Rutschsack wollte er ganz alleine die Treppen hochschleppen. Ja, er ist eben ein großer Junge 🙂

Abschließend folgten noch ein paar Abfahrten auf der Sommerrodelbahn. Es gab zwei verschiedenen Bahnen und bei der einen konnte man sogar richtige Wettrennen veranstalten, da sie aus zwei parallel verlaufenden Spuren bestand. Jung und Alt hatten ihren Spaß und nur wenige von uns blieben als Zuschauer am Rand stehen. Ich war eine davon.

Als wir gegen 17 Uhr wieder am Haus eingetrudelt sind, haben wir uns unverzüglich zum Bilder machen versammelt. Es ging sogar relativ flott vonstatten – aber wir haben uns auch sehr beschränkt was die verschiedenen Variationsmöglichkeiten angeht.

Der Grill war schon angefeuert, so dass kurz darauf das gemeinsame Abendessen beginnen konnte. Vorab hat sich ein Teil der Kinder noch in eine kurze Wasserschlacht vertieft. Allerdings war es zu diesem Zeitpunkt wegen Wolken und Wind schon recht frisch.

Die Wolken wurden dunkler, der Donner kam näher und der Wind wurde stärker, so dass wir die Tafel unerwartet schnell aufheben mussten und nicht wie ursprünglich geplant am Lagerfeuer ausklingen lassen konnten. Es kamen sogar ein paar dicke Tropfen und wir haben uns ins Haus aufgemacht.

Ein günstiger Zeitpunkt, um die kleineren Kinder zu Bett zu bringen. Kurze Zeit später waren die dunklen Wolken schon wieder wie weggeblasen und es folgte eine weitere Runde Volleyball, bis es irgendwann zu dunkel dafür wurde.

 

Der Sonntagvormittag verging wie im Flug. Nach dem Frühstück haben die meisten ihre Sachen zusammen gesucht und teils auch schon im Auto verstaut. Es blieb zum Glück weiterhin trocken, so dass wir noch einige Stunden im Freien verbringen konnten. Ein Teil der Truppe ist nochmals zur Wasserkuppe, diesmal zum Spazieren. Von dort oben hat man eine super Aussicht – selbst bei nicht so tollem Wetter war es wunderschön. Wir haben unzählige Segelflieger beobachtet und den Paraglidern beim Starten zugeschaut.

Abschließend gab es ein leckeres Mittagessen und nachdem die Küche gesäubert, die ganzen Essensreste aufgeteilt und die Autos vollständig gepackt waren, hieß es leider auch schon wieder Abschied nehmen. Ja, es ist immer viel zu kurz – ganz besonders für die Kinder. Wir haben noch mit dem Gedanken gespielt, ein bisschen zu Fuß unterwegs zu sein bevor wir wieder stundenlang im Auto sitzen müssen. Aber dann zog es richtig zu und begann zu regnen. Somit haben auch wir die Heimreise angetreten.

Immerhin kamen wir diesmal deutlich besser durch und es gab nur einen kurzen Stau vor einer Baustelle. Folglich waren wir schon kurz nach 17.30 Uhr zu Hause und konnten den frühen Abend mit einer Abkühlung im Pool beenden.

Weitere Bilder gibt es auch bei meiner Schwägerin auf dem Blog.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.