Unser gemeinschaftliches Großprojekt namens „Hausrenovierung“

Kurz nach unserer Ankunft in Deutschland hatten wir recht zügig mit dem Entrümpeln *stöhn* und der Umgestaltung des Kellers – zumindest einzelner Räume – begonnen. In dieser Phase entstand Ha-Dis Büro, ein neu sortierter Vorratsraum und ein separater Raum für die Versorgung der Wäsche und zur Lagerung von Kleidung, Spielen,  Dekomaterialien und sonstigem Krimskrams.

Danach waren wir erst mal etwas planlos und unschlüssig, wo und wie wir denn weitermachen sollen. Erst als meine Schwester und ihr Mann eine neue Wohnung in Aussicht hatten, konnten wir unsere Pläne konkretisieren. Nun war ersichtlich, dass in den kommenden Monaten weitere Wohnräume hier im Haus für uns zur Nutzung freiwerden würden.

Vor ziemlich genau einem Jahr haben wir dann tatsächlich das Großprojekt der Wohnungsrenovierung in Angriff genommen.

Im ersten Abschnitt haben wir das zukünftige Jungs-Kinderzimmer, das bis zu diesem Zeitpunkt als Spielzimmer genutzt wurde, den Flur und unser Esszimmer renoviert. Mein Mann hat die dunklen Holzdecken mit weißer Farbe überspritzt, die Wänden wurden direkt mitgestrichen und abschließend wurde noch ein neuer Boden verlegt.

Bevor die Farbe zum Einsatz kommen konnte, musste abgedeckt und abgeklebt werden.

Die Kinder beim Auswaschen der Pinsel.

Nachdem Josia für die Reinigung des Bodens den Besen geschwungen hatte, wollte er natürlich auch beim Boden verlegen helfen.

Mein Vater hilft beim Anbringen der Rückenlehne für unsere Bank im Esszimmer; und Josia war natürlich auch ganz vorne mit dabei.

Mit Beginn der Wohnungsneugestaltung wurde auch der Einkaufsmarathon offiziell eröffnet. Schließlich hatten wir bis dato kaum eigene Möbel. Und als Decken, Wände und die Böden in diesen Zimmer nach ein paar Tagen Arbeit endlich fertig waren, ging es an den Aufbau der neuen Möbel. Auch da waren jede Menge Helfer am Werk.

Bilder wie dieses werden bald nicht mehr die Regel sein, denn inzwischen ist es absehbar, dass die Kinder nach und nach auch einen eigenen Schreibtisch bekommen! Darauf freue ich mich schon sehr.

Ach ja, und dann wurden noch die Türrahmen abgeschliffen und neu lackiert.

Mitte Januar begann der zweite „Bauabschnitt“ in welchem die obere Wohnung in Angriff genommen wurde. Hier musste zuerst der alte Teppichboden entfernt und der dicke Blumenfensterrahmen verkürzt werden, bevor es mit den Streicharbeiten losgehen konnte. Auch hier wurden die kompletten Holzdecken weiß gespritzt und an etlichen Wänden musste noch neue Tapete angebracht werden, bevor gestrichen werden konnte. Ein Teil der Heizkörper hat Ha-Di direkt noch ausgetauscht und dann kam der neue Boden rein. Einige Freunde von Ha-Di kamen mehrfach zum Helfen, ebenso wie einer unserer Nachbarn – wofür wir sehr dankbar waren!

Doch bevor die Arbeit los ging haben wir noch schön groß Ha-Dis 40. Geburtstag nachgefeiert. Eine leere Wohnung eignet sich da natürlich besonders gut; wann hat man sonst so viel Platz?!

Es war ein sehr schönes Fest mit vielen bunt gemischten Gästen Groß und Klein. Sogar ein Freund aus Sansibar war da, mit dem Ha-Di endlich mal wieder Swahili reden konnte, Ha-Dis Eltern und seine zwei Schwestern – wobei die eine dafür über 500km Weg auf sich genommen hatte; einfache Strecke wohlgemerkt. Sie blieb verständlicherweise über Nacht, ebenso wie Ha-Dis Eltern.

Von der Renovierung des Obergeschosses gibt es leider nur dieses eine Bild. Echt schade!

Außer den zwei Schlaf- und dem Esszimmer wurde auch die Küche komplett erneuert. Und im März sind die drei Mädels dann in ihre neuen Zimmer eingezogen; zuerst die zwei mittleren und wenig später stand die Wand für den begehbaren Kleiderschrank in Nasyas Zimmer, so dass auch ihr Zimmer bezugsfertig war. Seither wohnen wir also offiziell auf zwei Stockwerke verteilt.

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