Hakuna umeme na maji

Es ist unglaublich, dass der Notstand uns tatsächlich wieder erreicht hat. Dennoch stresst mich persönlich die ganze Strom-Wasser-Lage bisher nicht so sehr, wie vor 1,5 Jahren. Zum einen mag es mit Sicherheit daran liegen, dass derzeit einfach zu viel sonst bei uns hier los ist und wir durch den kritischen Gesundheitszustand meiner Mutter im wahrsten Sinne des Wortes einfach andere Sorgen haben. Aber dennoch erschwert der Fakt, dass wir hier auf Sansibar mal wieder total stromlos sind, die Lage noch zusätzlich.
Es ist gut, dass die Packarbeiten sich in Grenzen halten, da wir eh keine Klamotten haben für Deutschland – zumindest fast keine. All das, was man dort derzeit an Kleidung braucht, benötigen wir hier NIE. Also heißt es lediglich: möglichst viel warme Sachen zusammen sammeln, damit wir immerhin den Flug und die Zugreise in Deutschland ohne Frostbeulen überstehen.
So, jetzt aber noch kurz ein paar Zeilen zum Strom.
Am Donnerstag hatten wir den ganzen Tag über keinen Strom, weil im Hauptwerk (an der Stelle, wo der Strom via Seekabel vom Festland ankommt) gewisse Wartungsarbeiten unternommen wurden. Seit etlichen Wochen bricht hier regelmäßig der Strom in den Abendstunden zusammen, da wohl alles ziemlich überlastet zu sein scheint. Genau dieses Problem wollten sie mit ihren Arbeiten beheben.
Kurz nach 18 Uhr kam der Strom wieder – für knapp 2 Stunden. Tja, und dann ist scheinbar das halbe Umschaltwerk in Fumba abgefackelt, weil es einen Kurzschluss gab, oder irgendwas zu viele Funken geschlagen hat. Genau wissen wir es nicht. Wir hatten auch schon gehört, dass irgend eine Schraub nicht ganz richtig angezogen wurde und es deshalb zu diesem Super-GAU kam. Die Feuerwehr musste ausrücken und wieder ist eines der extrem wichtigen und speziellen Kabel kaputt… wie damals!
Heute kam Ha-Di mit der Nachricht nach Hause (aus einer sehr zuverlässigen Quelle), dass wir mindestens 3 Wochen lang keinen Strom haben werden. Aber das wäre der Glücksfall… es sieht eher nach viel, viel länger aus, denn bisher weiß keiner, ob es dafür überhaupt noch ein Ersatzteil gibt.
Stromausfall-1.jpg
Also werfen wir schon mal die Petromax-Lampe an… nein, die war nur für den wirklichen Notfall, denn Dank des Generators haben wir in den Abendstunden Licht und auch sonst den Tag über die Möglichkeit zu Waschen oder Dinge zu machen, wofür man Strom braucht. Das ist so ein Segen!
Seit gestern früh wird hier auch wieder fleißig Wasser geholt. Es ist gut, dass wir einen Brunnen haben. Uns geht es echt gut – im Vergleich zu den meisten hier vor Ort. Für viele heißt jetzt wieder das Tageswerk: Wasser beschaffen.
Wassermangel 1

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