Highlights einer endlos scheinenden Heimreise

Viel konnten wir von der schönen Umgebung nicht mehr erkennen, als wir gegen 22.30 Uhr am kleinen Hotel mitten in den französischen Alpen eingetroffen sind. Wir hatten auch nur noch Augen fürs Bett und waren von der langen, kurvenreichen Fahrt zum Teil sichtlich geschafft. Es gibt einfach zu viele Familienmitglieder, denen beim Autofahren gerne übel wird – mich eingeschlossen 🙁

Jeder hat sich eine Kleinigkeit aus dem überfüllten Auto geschnappt und nach einem kurzen Stopp am Schalter haben wir die Zimmer aufgesucht. Da Josia leider direkt nach unserer Ankunft aufgewacht ist, wollte er erst noch ein wenig Party feiern. So wurden die Betten auf ihre Trampolintauglichkeit getestet und gute Laune verbreitet. Schnell noch die Kleidung wechseln, Zähneputzen und schlafen legen… Er hat es glücklicherweise recht bald geschafft, wieder in den Schlaf zu finden. Joel hatte hingegen kaum das Bett berührt, als er in den Schlaf gesunken ist.

Für mich war es erneut eine Nacht, in der ich oft wach wurde. Aber das war ich inzwischen von der Zeit in Frankreich gewöhnt. Josia war wie üblich der erste am Morgen. Unsere Mädels mussten wir hingegen kurz nach 8 Uhr wecken. Schließlich hatten wir noch ein langes Stück Fahrt vor uns!

Wir haben unsere Sachen verpackt und sind zum Frühstück – eindeutig das erste Highlight des Tages! Nach uns gab´s zwar keine Croissants mehr und die Nutella war ebenfalls enorm reduziert worden, aber wir waren alle super satt!

Gut gestärkt sind wir kurz vor 10 Uhr abgefahren, und haben direkt noch etwas Baguette in einem Supermarkt besorgt. Die Berge um uns herum waren wirklich sehr imposant und zum Teil sogar schneebedeckt. Das Navi prophezeite uns gute 6,5h Fahrtzeit. Na dann, packen wir´s an! Immerhin ging es nun die meiste Zeit über Autobahnen. Nach den vielen Bergen und Kurven des Vortages eine echte Erleichterung für uns alle.

Wir haben die schöne Aussicht genossen – Berge, kleine Dörfer, Seen. An einem steilen Berghang war eine auffällige Schneise erkennbar. Ha-Di meinte, dass dort eventuell eine Zahnradbahn verlaufen könnte. Auf der Anhöhe erstreckte sich ein schnuckliges Dörfchen. Die Kinder haben interessiert aus dem Fenster geschaut als von Joel die Feststellung kam: „Ach, und da oben ist dann die Schweiz!“

Naja, die kam dann erst einige Zeit später, aber immerhin ganz ohne Stau an der Grenze. Für uns gab es einen kurzen Stopp, da Ha-Di noch eine Vignette kaufen musste.

Die Kinder durften sich einen Film anmachen, denn irgendwie waren sie an der schönen Umgebung nur kurzzeitig interessiert. Auf diese Weise vergeht die Fahrt einfach am schnellsten. Josia hatte währenddessen allerdings nichts Besseres zu tun, als sich in seinem Sitz komplett auszuziehen. Die Kinder haben Alarm geschlagen, aber er war davon wenig beeindruckt und hat zielstrebig weitergemacht, bis er uns sogar seine Windel präsentieren konnte. Da man auf der Autobahn nicht mal kurz rechts ranfahren kann, habe ich über meinen Sitz hinweg versucht, das Kind wenigstens ein bisschen zu bändigen. Inzwischen stand er nämlich in seinem Sitz. Und bei der nächsten Parkmöglichkeit wurde er wieder ordnungsgemäß verpackt und angeschnallt.  Allerdings hat er zu einem späteren Zeitpunkt erneut Shirt und Hose ausgezogen, weil er in der kleinen Wickeltasche, die neben seinem Sitz hing, neue Kleidungsstücke gefunden hat, die er anziehen wollte. Beim T-Shirt ist ihm das Vorhaben sogar gelungen!

Gegen die Mittagszeit sind wir auf einem großen Rastplatz gestrandet. Eigentlich wollten wir nur kurz aufs Klo. Aber nach gut zwei Stunden im Auto konnten wir alle durchaus etwas Bewegung vertragen. So sind wir durch die kleinen Läden geschlendert und die Kinder haben ein wenig auf dem netten Spielplatz im Freien gespielt. Ganz nebenbei haben wir noch einen kleinen Cache gemacht – unser bisher kleinster wohlgemerkt!

Und bevor wir uns wieder ins Auto gezwängt haben, mussten wir unbedingt noch den Düsenjet aus der Nähe anschauen. Ganz in der Nähe der Raststätte befindet sich nämlich ein Militärflugplatz, wie wir bei der Weiterfahrt festgestellt haben.

Die restliche Fahrt war geprägt von weiteren kurzen Pinkelpausen, einer kleinen Stauumfahrung, etlichen Baustellen, Chips, Salzstangen, Baguette und medialem Unterhaltungsprogramm. Regen gab es keinen, dafür immer wieder schöne Aussichten – vor allem während der Fahrt durch die Schweiz.

Bis wir dann in Ditzingen eingefahren sind, war es schon kurz nach 17 Uhr. Wir haben direkt getankt und die verdreckte Windschutzscheibe gesäubert, und dann ging es nach Hause. Josia ist auf den letzten Metern vor dem Ziel tatsächlich noch eingeschlafen.

Ha-Di hat zügig das Auto ausgeladen und auch direkt ausgeputzt. Und nun kann der Wäschereibetrieb aufgenommen werden!

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