In der Höhe und auf dem Kopf

Obwohl wir bereits vor zwei Jahren nach St. Englmar gefahren sind, um den Wald aus einer ganz anderen Perspektive zu betrachten, stand dieser Ausflug erneut auf unserem Programm. Dies lag hauptsächlich an der neuen Attraktion: „Haus auf Kopf“.  Denn das wollten wir uns auf gar keinen Fall entgehen lassen!

Wir haben den Ausflug auf unseren Abreisetag gelegt. Es ging zwar ein Stück in die entgegengesetzte Richtung, aber wir konnten von dort aus noch einen Zwischenstopp in Regensburg einschieben, was dann sozusagen auf dem direkten Weg nach Hause lag. Und in Regensburg hatten wir uns für die Mittagszeit mit Ha-Dis Bruder und seiner Familie verabredet.

Unser Auto hatten wir zum Großteil  schon am Abend geladen. Die restlichen Sachen wurden noch vor dem Frühstück verstaut, so dass wir anschließend unverzüglich losfahren konnten. Wir haben zur Sicherheit noch ein kleines Vesper eingepackt, da Kinder ja immer hungrig sind, selbst wenn man vor wenigen Minuten den Tisch verlassen hat 🙂  Zumindest ist das bei unseren Kindern der Fall.

Wir waren zwar früh dran, aber auf dem Parkplatz beim Waldwipfelweg war überraschenderweise schon richtig Hochbetrieb. Zeitgleich mit uns kam ein großer Reisebus an, so dass wir uns ein wenig spurten mussten, um noch vor dem Massenansturm an der Kasse zu sein. Es war interessant zu sehen, dass sich die Kinder größtenteils noch an unseren Besuch hier erinnern konnten.

Auch am Wipfelweg selbst hat sich ein bißchen was verändert. Die Hängebrücke ist inzwischen fertig. Vor zwei Jahren waren lediglich die Anschlussstellen da. Wir waren mutig und sind – teils mit sehr weichen Knien – tatsächlich alle über die Hängebrücke gelaufen. Nicht nur das Wackeln war eine Herausforderung – so arg wacklig fand ich es ehrlich gesagt gar nicht -, sondern das diese Brücke ziemlich durchsichtig war und man durch den Gitterboden einen guten Blick nach unten erhaschen konnte…

d waldweg 8D waldweg 1

Ansonsten haben wir uns auf dem Weg nicht allzu lange aufgehalten, weil wir ja noch ein straffes Programm vor uns hatten. Beim Walderlebnisweg haben die Kinder nur einzelne Stationen gemacht. Und natürlich wollten sie an der großen Kletterwand ihr Können unter Beweis stellen.

D waldweg 2d waldweg 3D waldweg 4a D waldweg 5

Und dann kam der Bereich mit all den optischen Täuschungen. Unzählige Bilder, Köpfe, die einem mit ihrem Blick verfolgen, Licht- und Spiegelexpermimente, vorgetäuschte Bewegungen, lustige Tricks mit der Entfernung usw. Leider haben manche Bilder teils eine leichte Schlagseite 🙁

D waldweg 6 panaD waldweg 7 D hak 2

Und dann waren wir am Ende des großen Rundweges und zurück am Ausgangspunkt. Dort haben wir erst mal eine kleine Pause auf einem Bänkchen in der Sonne einlegt, während die Kinder auf dem Spielplatz klettern konnten. Unsere letzte Station war dann das Haus auf dem Kopf. Es sah von außen schon absolut faszinierend aus – zugleich aber auch total irreal.

Das Haus ist mit sehr viel Liebe zum Detail eingerichtet und es gibt in jedem einzelnen Raum viel zu entdecken. Da das Haus nicht nur komplett auf dem Kopf steht, sondern zusätzlich noch eine leichte Neigung in der Längs- und Querachse vorgenommen wurde, wird einem schon nach kurzer Zeit total schummriger im Kopf. Die visuelle Wahrnehmung ist nicht deckungsgleich mit der Meldung des Gleichgewichtsorgans. Man läuft irgendwie ständig leicht bergauf bzw. bergab. Wände und Türrahmen sind schief usw. Selbst Josia wurde immer unruhiger und wollte nicht mehr vom Arm runter, weil er sich total unsicher gefühlt hat.  Aber jetzt erst mal ein paar Bilder aus dieser verkehrten Welt.

D hak 3 D hak 4D hak 1 D hak 5 D hak 6 D hak 9 D hak 10
Selbst der Kühlschrank war gefüllt und im Ofen brutzelte ein Hähnchen (aus Plastik versteht sich). Und auf den folgenden zwei Bildern kann man die Schieflage relativ gut erkennen, wenn man die Treppen im Vergleich zur Umgebung sieht (der Treppenaufgang war waagrecht) und den aufrechten Stand von Ha-Di und Joel im Vergleich zum Türrahmen.

D hak 7

Erst am Fenster hat sich Josia entspannt und voller Interesse das bunte Treiben außerhalb dieser unwirklichen Welt verfolgt.

D hak 10a

Es war wirklich unbeschreiblich cool und der absolute Hit für uns alle – naja, für Josia eher nicht so! Und dennoch habe ich es total befreiend und wohltuend empfunden, den Fuß über die Schwelle des Hauses zu setzen und wieder ins Freie zu treten. Frische Luft um die Nase und vor allem alles wieder „normal“. Selbst beim Auswählen und Bearbeiten der Bilder für diesen Eintrag kam dieses sonderbar, schummrige Gefühl wieder in mir hoch – das ist echt unglaublich :-0

D hak 8

 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.