Jambiani – der Rest

Aufgrund meiner schrecklichen Laufnase liege ich nun schon seit über einer Stunde wach im Bett… und habe mich nun zum Aufstehen entschieden. Nun ja, nicht ganz; denn ich liege auf dem Sofa in der Hoffnung, vielleicht doch noch etwas schlafen zu können. Es ist ja gerade erst kurz nach 5 Uhr. Nun nutze ich die Gunst der Stunde – denn wann hat man hier schon mal so ein schnelles Internet?! Ich bin es gar nicht gewohnt, dass man Bilder so schnell hochladen kann. Nun folgt also der Rest von unserem Kurzurlaub an der Ostküste.

Ha-Di hat viel Zeit mit Lesen verbracht – seine Art, um abzuschalten und zu entspannen. Joel versucht ihm dabei zu helfen…

Unsere Mädels hatten sehr viel Freude an der kleinen Papaya, die im Garten unsers Ferienhäuschens stand. Da sie noch so klein war, konnten sie selbst ohne Hilfe Blätter abreißen. Sie lieben diese großen Blätter und benutzen sie als Regenschirm. Und wenn das Blatt dann zu schlapp wird, kann man auch nur den langen Stiel zum Spielen nehmen und damit alles mögliche schlagen..

Das Meer ist natürlich auch stets ein beliebter Platz zum Spielen. Durch all das Korallengestein entstehen während der Ebbe immer wieder kleine Pfützen, in denen der Sand dann oft auch sehr matschig ist – und das lieben die Kinder dann besonders.
Joels Hut hatte ich leider zu Hause vergessen und somit musste er zeitweise mit Annelies ausgediehnten Hut auskommen – an diesem Morgen war es sehr windig und frisch, und da ist ein Hut dann schon besser.
Beim Kindergruppenbild kam wieder „Spaghetti“ zum Einsatz. Nasya und Romy sagen das inzwischen von sich aus und mit ganz viel Ausdauer.
Zwischendurch hatten wir immer mal wieder Stromausfälle – meist aber nur tags über.
Am letzten Abend saßen wir plötzlich im Dunkeln. Zum Glück war es noch nicht ganz Nacht geworden und Ha-Di konnte ohne Probleme ein paar Taschen- und Kopflampen holen. Als jeder sein Licht hatte, waren alle wieder zufrieden und fanden den Stromausfall nicht weiter schlimm. Zum Glück hatten die Kinder an diesem Abend bereits gegessen und gebadet.
Am Morgen vor unserer Heimfahrt hat Annelie draußen einen Einsiedlerkrebs entdeckt – und war ganz begeistert von dieser laufenden Muschel! Nasya hat die Begeisterung gleich geteilt und kurz darauf noch zwei weitere Einsiedlerkrebse gefunden. Die wurden dann bis zur Abfahrt sehr betüttelt. Nasya hat ihnen im Sand kleine Höhlen gebaut und zum Schluss dann noch zusammen mit ein paar Muscheln, Blätter und etwas Sand in einen Spieleimer gepackt – damit sie nicht ständig davon laufen können! Und natürlich wollte sie ihre neuen Haustiere dann mit Nach Hause nehmen – Papa war der Meinung, dass das ok ist. Unsere Katze fand den Eimer dann besonders spannend und nach eine paar Tagen – in denen Nasya nicht gerade all zu viel Interesse an den Tieren gezeigt hat – habe ich sie im Garten ausgesetzt.

Auf der Heimfahrt haben wir kurz am Straßenrand gebratene Maiskolben gekauft. Als wir wieder losfahren wollten, kam ein Officer auf uns zu. Wir hatten direkt in einer T-Kreuzung gehalten. Er hat uns dann einen Vortrag darüber gehalten, dass man das nicht darf, weil es zu gefährlich ist, denn ein ankommendes Auto könnte ja kaputte Bremsen haben und wäre dann weder in der Lage zu stoppen noch nach rechts oder links abzubiegen und würde also direkt in unser Auto fahren. Ja, wo er Recht hat, hat er Recht. Aber genau da war eben der Mann mit dem Mais. Wir haben ihm dann zugestimmt und darauf hingewiesen, dass die Leute am Maisstand ebenso gefährdet sind und folglich besser ihren Stand etwas von der Kreuzung entfernen sollten. Er meinte, dass die ja bei drohender Gefahr wegrennen könnten – das Auto kann das nicht ohne Fahrer. Während  unserer Verhandlung kam ein Anruf von Jason, der ebenfalls gerade von einem Officer angehalten worden war und von Ha-Di Diskussionshilfe wollte. Ich hab ihn auf später vertröstet und gesagt, dass Ha-Di ihm zurück ruft, wenn wir unser Officer-Gespräch beendet hätten, was nach ca. 5 weiteren Minuten der Fall war.

Das Telefongespräch mit Jasons Officer war nicht all zu erfolgreich und Ha-Di hat dann versucht, seinen Freund (einheimischer Rechtsanwalt) anzurufen und um Rat zu fragen. Während dessen haben wir unsere Heimfahrt normal fortgesetzt. Als wir Jason wieder zurück rufen wollten, hatten wir kein Netz mehr – kommt hier öfter mal vor. Aber genau zu diesem Zeitpunkt habe ich am gegenüberliegenden Straßenrand ein parkendes Auto umgeben von 3 Officern entdeckt mit weißer Frau vorne. Mehr konnte ich beim Vorbeifahren nicht sehen. Wir haben gedreht (denn wer weiß, vielleicht ist das ja Jason und Co.)… und sie waren es tatsächlich! So konnte Ha-Di die Angelegenheit von Angesicht zu Angesicht klären und sie konnten weiterfahren… künftig hoffentlich mit angelegtem Sicherheitsgurt (seine Schwie-Mu saß auf dem Beifahrersitz ohne den  Gurt angelegt zu haben) – den für die vorderen Sitze gilt hier sogar die Anschnallpficht.

Und hier noch ein paar bewegte Bilder.

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