Es ist nicht das erste Mal, dass dies in unserer Familie der Fall ist. Aber dieses Mal wird es definitiv das letzte Mal sein. *schnief* Und damit geht eine Lebensphase zu Ende, die ich in besonderer Weise geschätzt und in all seiner Vielfältigkeit sehr genossen habe. Natürlich war sie an vielen Stellen extrem anstrengend und im wahrsten Sinne des Wortes ermüdend. Aber sie brachte auch so viel Freude, Erfüllung und Segen mit sich. Ja, mein Herz ist erfüllt von ganz viel Dankbarkeit, wenn ich auf all die vielen Jahre mit Babys und Kleinkindern in unserer Familie zurückblicke.
Unser Ben ist mit seinen knapp 100cm nicht nur ein richtig großer Junge, sondern in so vielen Bereichen tatsächlich richtig, richtig groß geworden in den vergangenen Wochen. Vor allem bei seiner Sprachfertigkeit sind wir immer wieder baff. Er redet so gerne und so viel und dazu noch so gut. Naja, so ein leichtes Lispeln lässt sich an einzelnen Stellen nicht leugnen, wobei ich nicht weiß, was davon selbstgemacht ist. Es klingt zumindest ziemlich süß 🙂
Dass sein großes Vorbild in vielen Dingen alles andere als vorbildlich ist, hatte ich glaub schon des Öfteren erwähnt, oder? Inzwischen kontert Ben bei einem NEIN oder einer deutlichen Rüge bevorzugt mit den Worten: „Aber der Josi macht das auch…“ Tja, und in den meisten Fällen hat er damit leider recht.
Da Josia weiterhin hauptsächlich Laufrad und nicht Fahrrad fährt – es ist zwar viel zu klein, aber seiner Ansicht nach deutlich bequemer in der Handhabung-, ist Ben leider weiterhin mit dem Mini-Laufrad unterwegs. Ab und an kommt er in den Luxus des größeren Laufrads, denn der Sitzplatz im Anhänger ist Josia noch lieber als sein zweirädriger Untersatz. Und dann genießt Ben die leichtere Fahrt sichtlich.
Als wir im August günstig ein kleines Fahrrad erstanden haben, war der junge Herr nicht mehr zu bremsen. Er wollte ganz unbedingt mit diesem Ding fahren. Ben zeigte sich nicht nur enorm ehrgeizig, sondern auch ziemlich geschickt und nach wenigen Runden wollte er allein losdüsen. Lediglich das Anfahren und Bremsen bereitete noch gewisse Probleme. Aber auch da wird er von Mal zu Mal sicherer.
In der Spielstube hat er nach der Sommerpause leider nicht mehr Fuß gefasst. Wir haben es noch ein paar Mal versucht, aber da sich keine merkliche Besserung abgezeichnet hat, haben wir endgültig „Tschüss“ gesagt. Jetzt sind es noch einige Wochen, bevor für ihn der Kindergarten losgehen wird. Ich bin sehr gespannt, ob es da dann besser läuft. Bis dahin verbringen wir unsere Vormittage eben wieder gemeinsam. Und er hilft mir beim Kochen, Wäsche machen, Einkaufen und was sonst noch so an Haushalt ansteht.
Abenteuer suchen und Quatsch machen – das liebt der junge Herr sehr. Bei unserem letzten Zoobesuch hat er sich mehrfach unter den Hand-Fön gestellt und den heißen Wind in seinen Haaren gefeiert.
Seine Haare sind sein großer Stolz, was vermutlich stark von den vielen Komplimenten beeinflusst wurde, die er dafür gefühlt täglich bekommt. Sie werden nämlich nicht nur von uns bewundert und geliebt. Deshalb haben wir bislang auch seinen Pony minimal getrimmt, die restliche Lockenpracht blieb unversehrt.
Er hat sich mit seinen Haaren aber auch schon manches „eingefangen“ und muss immer viel aushalten, wenn Mama nach der Haarwäsche mit der Bürste kommt und all die unzähligen Knoten bearbeitet werden.
Beim Klettern zeigt er Mut, Geschick und Ausdauer. Er liebt die Herausforderung und ist jedes Mal mächtig stolz, wenn er neue Bereiche erobert und eigenständig gemeistert hat. Und überhaupt sind Spielplätze voll sein Ding.
Beim Essen setzt er bevorzugt auf Süß. Das geht für ihn immer und überall und üppig. Sonstige Mahlzeiten könnte er hingegen gerne von seinem Tagesplan streichen. Es bedarf deshalb viel Geschick und teils auch gewisse Bestechungskunst, um eine einigermaßen angemessene Ernährung zu sicher.
Und nun ist dieses wunderbare Menschenkind tatsächlich schon drei Jahre alt. Seinen dritten Geburtstag haben wir in kleiner Runde gefeiert.