Kindergeburtstag mal ganz anders

Am Sonntag waren wir nachmittags zusammen mit Bibi Doris zu einem Kindergeburtstag eingeladen. Bereits der Weg zur Feier war ziemlich abenteuerlich, da wir wegen einer Straßensperrung querfeldein fahren mussten. Wir sind einfach dem LKW vor uns gefolgt in der Hoffnung, dass der Fahrer die „Umleitung“ kennt; und wo der durchpasst, passen wir mit Sicherheit auch. Eine Straße war zuwar weit und breit nicht zu sehen, dafür viele Autos, die sich ihren individuellen Weg gesucht haben.

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Trotz kleiner Verspätung waren wir fast die ersten Gästen. Mit der Zeit hat sich die Wohnung gefüllt und es waren schätzungsweise 50 Mädchen, etliche Mütter, Kleinkinder und Babys da; und Mitten drin wir als die einzigen Weißen. In einem Raum stand eine Stereoanlage, die auf Anschlag gespielt hat – für unser Empfinden zu laut und natürlich total übersteuert. Dennoch haben sich die Mädels langsam ins „Discozimmer“ getraut. Zuerst standen alle an der Wand und haben beobachtet. Dann kam ein Mädchen zu Nasya und hat sie zum Tanzen geholt. Später wurden auch noch Annelie und Romy auf diese Weise zur Tanzfläche abgeschleppt, allerdings waren die beiden nicht ganz so ausdauernd wie Nasya.

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Gegen später haben die Kinder einen Kreis gemacht und einzelne durften dann im Kreis Solotanzen. Nasya hat sich sogar auch getraut, eine kleine Tanzeinlage zu präsentieren. Da sie vorab genau beobachtet hat, wie die anderen Kinder es machen, hat es gut geklappt und einigen Applaus gegeben.

Kurz vor 18 Uhr wurde das Essen serviert: Pommes und ein Stück Fleisch für jeden vorbereitet auf einem Plastikteller, dazu noch einen Becher mit Saft. Romy wollte nichts essen.

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Eigentlich hatten wir vor, anschließend gleich nach Hause gehen. Aber die Hausherrin hat uns noch inständig gebeten, bis zum Kuchen zu bleiben, damit man da noch Fotos machen kann. Das ist eine Tradition hier, dass das Geburtstagskind von seinen Gästen mit Kuchen gefüttert wird. Und dabei macht man dann Fotos. Also haben wir uns brav wieder hingesetzt und gewartet. Romy war total müde und geschafft und auch Annelie hat bereits seit fast einer Stunde immer und immer wieder gefragt: „gehn wir jetzt heim?“. Bald nach dem Essen wurden die Take-Home-Esspakete an jeden verteilt, was normalerweise bedeutet, dass die Feier nun offiziell zu Ende ist und man heimgehen kann.

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Während wir so wartend da saßen, kam plötzlich ein kleiner Junge mit einer Taube in der Hand in die Wohnung. Irgendwie ist sie ihm entwischt und wie wild durchs Zimmer geflattert, auf der Suche nach einem Landeplatz. Zum Glück ist sie dabei nicht in den Deckenventilator geraten. Eine Frau hat sie gekonnt gefangen und die Taube wurde wieder raus ins Freie gebracht.

Annelie hat sich die Wartezeit mit Schuhmemory vertrieben. Da jeder Gast seine Schuhe bei der Türe auszieht, stabeln sich dort die unterschiedlichsten Schuhe. Als sie nach ihren Schuhe gesucht hat, hat sich gleich ein paar weitere Paare aus dem Berg gekramt und feinsäuberlich zusammen gestellt.

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Als um kurz vor 19 Uhr noch immer kein Kuchen in Sicht war, haben wir uns doch auf den Heimweg gemacht. Die Hausherrin selbst war bereits seit über einer Stunde weg, da ihre Mutter unerwartet ins Krankenhaus eingeliefert wurde, und sie kurz nach ihr schauen wollte.

Durch die bestehende Straßensperre mussten wir einen Umweg fahren, was uns nochmals 10min mehr Zeit gekostet hat. Annelie ist während der Fahrt eingeschlafen und Romy war kurz davor. Hier zu Hause haben sie nochmals was gegessen und dann ging´s nach einem kurzen Bad direkt ins Bett.

Ein paar weitere Bilder gibt es bei Bibi Doris auf dem Blog zu sehen.

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