Kindermund ganz kunterbunt

Heute gibt es mal wieder ein paar gesammelte Geschichten von und mit unseren Kindern. Viel Spaß!

Es sind Ferien und die Langeweile macht sich langsam aber sicher breit. Also wendet sich Annelie ihrer Tante zu, die gerade ihre Wäsche bügeln möchte. Sie will nun auch bügeln lernen. Nichts leichter als das. Sie fangen mit den einfachen Shirts an. Langsam und vorsichtig bewegt Annelie das Eisen übers Shirt. Juliane kommt ihr zu Hilfe und meint: „Du kannst da schon etwas stärker drauf drücken.“ Gemeinsam bügeln sie den Armel eines Shirts. Als sie damit fertig sind ruft Annelie überrascht aus: „Ach du meine Güte, jetzt hab ich´s aber platt gemacht!“ Oh ja, genau das ist der Sinn und Zweck des Bügelns.

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Nasya beklagt: „Ich will aber nicht, dass der Herbst kommt. Der Sommer kann nicht schon vorbei sein. Ich hab doch viel zu wenig Kleider angezogen!“

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Annelie schaukelt im Hängesessel vor sich hin. Sie verkündet: „Kennst Du das, wenn der Gähner da drin fest steckt? Du musst gähnen aber es kommt einfach nicht raus.“ Ich sitze derweilen gähnend am Esstisch und höre ihr zu. Einige Minuten später fährt sie fort: „Das kitzelt bei mir immer so, wenn der fest steckt.“ Aber dann fängt auch sie an, zu gähnen. Kurze Zeit darauf erklärt sie, dass nun schon wieder einer fest steckt…

 

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Joel unterhält sich mit zwei Freunden über die Schule. Freund 1 zu Freund 2: „Hast Du auch Poolstunden?“ Freund 2: „Ich glaub ja. Aber ich weiß nicht, ob ich da hingehe.“ Er wendet sich an Joel: „Gehst Du in die Poolstunde?“ Joel antwortet: „Also wenn es bei mir Poolstunden gibt, dann geh ich da auf jeden Fall hin! Ich bin voll gut in schwimmen.“

 

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Annelie zu Juliane, die sich gerade einen Kaffee gemacht hat: „Machst Du mir auch einen Kaffee.“ Juliane entgegnet: „Nein, jetzt doch nicht. Ist ja schon spät.“ Annelie: „Du kannst doch so einen glutenfreien machen, wie für die Lilly.“ Juliane verbessert: „Du meinst einen Koffeinfreien.“

 

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Joel überlegt: „Ist Joshua (Babysitter von Josia) oder Romy größer? Ich glaub, Joshua“ Beide sind gerade bei ihm in der Nähe. Dann schaut er nochmals genauer hin und sagt zu Joshua: „Aber du hast ja auch Socken an!“

Annelie erzählt, dass sie sich nun zur Akrobatik-AG angemeldet hätte. Bis zu den Herbstferien kann man schnuppern kommen und ab dann muss man verbindlich zusagen; oder eben nicht. Die AG findet dienstags in der 7. Stunde statt und da sie an diesem Tag auch noch Nachmittagsunterricht hat, sage ich zu ihr: „Aber dann hast Du ja gar keine Mittagspause mehr an dem Tag.“ Annelie antwortet: „Doch, das fängt ja erst um 13.10 Uhr an.“ Ich muss lachen und entgegne: „Also 5 Minuten würde ich nicht gerade als Mittagspause bezeichnen, denn Du hast ja erst 13.05 Uhr Schulschluss.“

 

Romy möchte ein neues Kreativ-Projekt starten. Ein Brett hat sie sich bereits organisiert. Nun geht sie mit ihrem nächsten Anliegen zu ihrem Vater: „Papa, ich brauche Nägel. Aber nicht die Nägel für die Bohrmaschine sondern die für den Hammer!“ Meine Schwester steht in der Nähe und sagt lächelnd: „Romy, die Nägel für die Bohrmaschine nennt man Schrauben und mit Bohrmaschine meinst Du wohl eher den Akkuschrauber.“

 

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Annelie erzählt von der Schule: „Und morgen haben wir sechste Entfall. Aber die SMV-Sitzer haben Pech, denn die haben in der sechsten Stunde ihr Treffen und können deshalb nicht früher nach Hause.“

Zum Abschluss noch eine kurze Anekdote von Josia. Auf Ha-Dis Nachttisch steht ein Bild von mir. Allerdings ist Josia nicht damit zufrieden, dass dieses Bild da nur steht. Bilder müssen seiner Meinung nach eher an der Wand hängen. So hat er nun schon mehrfach versucht, das Bild an der Wand zu befestigen. Er nimmt es, hält es an die Wand und schnappt sich den Kugelschreiber, der ebenfalls auf dem Nachttisch liegt. Damit versucht er nun die Markierung am Rahmen entlang auf die Wand zu malen – wie er es vermutlich bei seinem Vater beobachtet hat. Anschließend blickt er sich suchend um und deutet an, dass er nun Hammer und Nagel benötigt. Tja, beides nicht da. Dann legt er das Bild zurück auf den Nachttisch, schnappt sich die Tube mit der Handcreme und drückt davon etwas auf den Bilderrahmen. So präpariert versucht er erneut sein Glück, ob das Bild nun an der Wand hält oder nicht. Ebenfalls erfolglos, denn Creme eignet sich dann wohl doch nicht als Klebstoff.

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