Lehrerseminar bei Pamoja

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Bereits vor Monaten hatten Roxanne, Paula und ich uns getroffen, um uns Gedanken über ein mögliches Lehrerseminar zu machen. Wir hatten viele gute Ideen und waren uns recht bald einig, dass wir unseren Fokus für den Anfang auf die Vorschule legen. Paula ist Fachfrau (denn sie ist Grundschullehrerin) und Roxanne hat durch ihre Mini-Schule inzwischen ein Jahr Praxiserfahrung im unterrichten von Schulanfängern.

Durch Roxannes Trip nach Amerika ist alles erst mal auf die lange Bank gewandert. Paula und ich hatten zwischenzeitlich dem Ministerium einen Besuch abgestattet, um herauszufinden, ob von ihrer Seite überhaupt Interesse bestünde. Ja, jederzeit gerne! Nur wir hatten keinen Plan, wann ein guter Zeitpunkt dafür sein könnte.

Plötzlich ging alles ganz flott. Ginger kam für 3 Wochen zu Besuch und sie hatte schon während ihrer Zeit auf Pemba (Nachbarinsel) einige Schulen besucht, um sich ein Bild über den Unterricht machen zu können und herauszufinden, was die Lehrer brauchen. Ihren Kopf voller Ideen hatte sie uns drei schnell inviziert – naja, Roxanne schneller als Paula und mich. Und dann stand fest: Wir machen ein Lehrerseminar an drei Nachmittagen. Einladungen drucken und unters Volk bringen, Besuch beim Ministerium, Ideen aufs Papier bringen und das Handbuch für die Teilnehmer kopieren usw. Das alles in knapp 1,5 Wochen.

Wie gut, dass hier alles mit kurzer Notice läuf. Die Anmeldeliste war innerhalb weniger Tage übervoll und unsere Spannung stieg: wie viele werden wirklich kommen?!

Ursprünglich wollten wir nur 15-20 Teilnehmer zulassen… aber als die Leute dann wirklich in Scharen kamen konnten wir doch nicht nein sagen. Letztlich hatten wir 27 Lehrerinnen und bis auf eine kamen alle jeden Tag!

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Ginger und Roxanne haben den Hauptanteil des Seminars bestritten. Paula und ich waren als Hilfskräfte im Hintergrund tätig.

Wir hatten ausschließlich Frauen und sie waren alle sehr interessiert und motiviert, haben sich in den Gruppenarbeiten gut eingebracht und das neu gelernte Stück für Stück versucht umzusetzen.

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Jeden Tag gab es eine Teepause mit Mandazi für jeden.

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Und am dritten Tag wurden wir dann unterrichtet. Jede der vier Arbeitsgruppen mussten eine kleine Stunde entwerfen und dann anschließend halten. Eine Lehrerin und der Rest hat jeweils als Klasse fungiert. Diesen Part haben manche besonders ernst genommen und folglich gab es manche Störenfriede. Eine Frau ist sogar unter zwei Tischen rumgekrabbelt auf der Suche nach ihrem scheinbar verloren gegangenen Stift. Andere haben sich mit den Nachbarn unterhalten oder kleine Kämpfchen ausgetragen usw. Manche „Schüler“ wussten die Antwort nicht, und es gab Gelächter in der Klasse und vieles mehr.

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Wir saßen in der letzten Reihe – naja, wegen Platzmangel blieb nur der Fußboden für uns übrig – und mussten Stellenweise so herzhaft lachen. Es war so schön zu sehen, wie diese Frauen aus sich heraus gegangen sind, wie sie voller Elan die neuen Kinderlieder mitgesungen haben, wie sie in ihrer Weise und wirklich mit viel Herz unterrichtet haben und wie dankbar sie für die all die Ideen und Impulse waren.

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Ja, es war SOOOOO voll… Wie gut, dass man hier niemanden zum Zusammenrücken auffordern muss, denn hier ist überall und jederzeit Platz für einen (oder zwei, oder drei) mehr!

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Am Ende hat jede Teilnehmerin ihr Zertifikat und eine kleine Geschenktüte von uns bekommen. Und wir haben im Gegenzug von allen die Kontaktdaten erhalten, damit wir sie in ihrer Schule im Unterricht besuchen kommen können, um ihnen vor Ort noch Hilfe und Unterstützung zukommen zu lassen. Wir hoffe, dass wir bald die Zeit dazu finden werden.

Wir waren alle total überwältigt und gesegnet durch diese drei gemeinsamen Tage. Fortsetzung folgt hoffentlich bald…

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