Mit dem Bagger quer durch den Vorgarten

Ha-Di war kaum aus Amerika zurück, als er sich unseren Vorgarten vorgeknüpft hat. Schon seit Wochen liegen unzählige neue Steine bei uns ihm Hof, weshalb das Parken in der Einfahrt echt schwierig war. Außerdem fehlt die alte Abgrenzung zur Straße hin seit vielen Monaten, was nicht nur unschön aussah, sondern zugleich auch eine gewisse Verletzungsgefahr bot. Schließlich waren rund um die Mülltonnen Löcher im Boden, wo man sich echt unschön den Fuß hätte verstauchen oder sonst irgendwie blöd hätte hinfallen können.

Am Dienstagabend hat er zusammen mit seinen Jungs einen Leih-Bagger geholt und kaum war der da, ging´s auch schon los. Erst mal den Kies vom Hänger abladen, um sich mit dem Gefährt vertraut zu machen.

Danach ging´s direkt an der Hecke und dem Rosenbeet weiter. Da diese Pflanzen schon seit etlichen Jahrzehnten an diesem Platz wachsen, waren die Wurzeln auch entsprechend dick und tief. Allein für diese Arbeit hat sich der Bagger schon voll bezahlt gemacht, denn wenn man das alles mit dem Spatzen hätte ausgraben wollen…

Am nächsten Tag mussten noch die alten Waschbetonplatten weichen, denn wir wollen den neuen Weg zum Haus hin etwas anders verlaufen lassen. So glich unser Vorgarten schon nach kurzer Zeit einem unbestellten Acker. Platten weg, überschüssigen Dreck abtragen und in den Hänger laden, Erde neu verteilen, kleiner Graben ausheben für das Fundament der künftigen Steinmauer usw. Arbeit gab es wirklich zu Genüge!

Zwei von Ha-Dis Freunden waren an diesem Tag einige Stunden als aktive Helfer dabei. Zwischendurch bekam Ha-Di noch Unterstützung von unserem Neffen, der auch mal ein bisschen Bagger fahren wollte. Und am Nachmittag waren Joel und Josia als zusätzliche Handlanger am Werk.

Wo gehobelt wird, fallen bekanntlich auch Späne – manchmal aber leider zu viel. So kam es, dass Josia bereits am ersten Abend beim gemeinsamen Baggerfahren mit seinem Papa etwas zu viel Eigeninitiative bewiesen hat. Folge: der Baggerarm mit der schweren Schaufel ist gleich zwei Mal tüchtig gegen die Fassade des Hauses gekracht, was an dieser nicht spurlos vorüber gegangen ist. Auf dem Bild unten sieht man deutlich die gebrochenen Fassadensteine, welche diesem ungeplanten Zwischenspiel zum Opfer gefallen sind (ganz unten links).

Da die Erdarbeit schneller geschafft war, als gedacht, konnte Ha-Di den Bagger bereits einen Tag früher als geplant zurück bringen. So konnte er den Donnerstag noch für etliche andere Arbeiten im Büro nutzen, bevor es dann am Freitag erneut mit vollem Körpereinsatz zur Sache ging.

Mein Vater kam schon kurz nach dem Frühstück, da er uns die kommenden zwei Tage tatkräftig unterstützen wollte. Und so konnten die Männer direkt mit den Untergrundarbeiten für den neuen Weg loslegen. Ha-Dis zwei Freunde waren auch an diesem Tag dabei. So wurde gemeinsam jede Menge Kies und Splitt verteilt und anschließend eingeebnet. Ha-Di hat sich um die Beschaffung der restlichen Steine gekümmert.

Für Samstag hatten wir einige Quadratmeter Rollrasen bestellt. Rasen herkömmlich aussähen erschien und mit den Kindern – vor allem Josia – eher weniger ratsam, denn der Vorgartenbereich wird wirklich konstant genutzt und ist deshalb schwer absperrbar. Ha-Di hat bei der Abholung des Rasens direkt noch eine Ladung gute Erde erworben. Und so wurde der Untergrund perfekt vorbereitet, bevor das Auslegen der Rasenstreifen beginnen konnte.

Nachdem alles Grün verlegt war, haben wir Mittagspause am Grill gefeiert. Gut gestärkt ging es anschließend an die großen Steine. Mit ihren knapp 30kg pro Stück war das nun echte Knochenarbeit bei voller Mittagshitze. Stück für Stück entstand daraus eine kleine Mauer, die künftig den Spielbereich von der Straße abtrennen soll.

Während die starken Männer am Mauern waren, durfte Joel die kleine Kinder-Gartenbank abschleifen und neu streichen.

Wenn der Durst kommt und sonst keine Flasche zur Hand ist, kann man sich auch direkt am Gartenschlauch bedienen. Josias Kommentar beim Anblick seines Vaters: „Iiiih bäh!“ Lässt hoffen, dass er sich das nicht als Vorbild nimmt.

Noch zwei Bilder vom ersten Stock aus.

Nur kurze Zeit später wurde der Sandkasten wieder in Betrieb genommen! Neben der Hofeinfahrt war dieser der einzige Bereich im Vorgarten, der in den letzten Tagen nicht komplett auf den Kopf gestellt und umgemodelt wurde. Aber zwecks der Massen an Dreck und Staub musste er gut verriegelt ruhen.

Und noch ein Schnappschuss von den Sandspielzeiten…

Und zur Erinnerung – so sah es vorher aus:

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