Räucherwerk

Die folgenden Bilder sind größtenteils einige Monate alt. Auch wenn wir hier nicht die klassischen Jahreszeiten haben, so gibt es selbst bei uns sowas wie einen Herbst. Oder besser gesagt, eine Zeit, in der die Bäume ihre Blätter färben und dann verlieren. Es betrifft natürlich nicht alle Bäume, weshalb es vielen Leuten gar nicht direkt auffällt. Und es kommt auch öfter mal vor, dass der eine Baum seine Blätter wirft und der direkt daneben, obwohl er von der gleichen Art ist, tut es nicht. Keine Ahnung, woran das dann liegt.

Auch hier ist der Blattabwurf eine Art Schutzmechanismus für den Baum. Gerade während der lange anhaltenden Trockenzeit ziehen etliche Baumarten diese Notbremse, um den extrem hohen Wasserverlust über die Blattoberfläche zu stoppen. Aber es mag auch noch andere Gründe geben. Ich hab mich damit bisher nicht ausführlich befasst und werde es vermutlich auch künftig nicht tun.

Es kommt somit selbst im immergrünen Sansibar vor, dass Bäume komplett kahl sind, einfach nur Äste und kein sichtbares Leben. Meist hält dieser Zustand nur sehr kurz an und mit beginnendem Regen sprießt auch direkt das neue Leben.

Bei manchen Bäumen kommt es auch vor, dass Alt und Neu sich sozusagen die Hand geben. Mir ist es gelungen, dieses Phänomen auf ein paar Bildern einzufangen. Hier seht ihr die großen, dunkelgrünen Blätter (das ist die Altgeneration, die noch nicht bereit ist zum Abwurf), direkt daneben tummeln sich viele verfärbte Blätter in komplett-rot oder rot-mit-grün und dann gibt es an den Spitzen (im Bild links zu sehen) tatsächlich schon die ersten, neuen Blätter, klein und in zartem, saftigem Grün. Diese Erscheinung spricht nun gegen das Wasser-Spar-Modell, aber vielleicht war der Baum auch einfach nur spät dran mit werfen und der erste Regen hat schon begonnen —

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Es gibt also farbige Zeiten, kahle Zeiten und dann wieder frisches Grün. Bei manchen Bäumen ist es auch so, dass bevor die neuen Blätter kommen, sich erst die volle Blütenpracht entfaltet – das ist wunderschön und muss dringend auch mal von mir im Bild festgehalten werden… irgendwann.

So, aber nun zum eigentlichen Thema meines heutigen Posts, dem RAUCH. Ich bin absolut kein Freund von Rauch. Ich finde Feuer zwar echt hübsch anzusehen und auch sehr gemütlich, aber die Tatsache, dass ein Feuer stets Qualm und Gestank bedeutet, schmälert für mich den Genuss doch sehr. Ich reagiere recht sensibel auf Rauch und irgendwie hockt der Rauch bei mir auch in alle Poren, so dass ich noch Stunden später den Geruch wahrnehme, selbst wenn schon längst kein Feuer mehr in Sicht ist. Die Zeiten mit heftigem Blattfall bringen natürlich bergeweise Bio-Abfall mit sich. Und hier ist es völlig normal, dass man all das unnötige Zeug einfach an jeder Ecke abfackelt. Meist machen die Leute kein richtiges Feuer, das zügig abbrennt. Nein, hier wird langsam abgequwalmt – oder wie man es auch sonst am treffendsten beschreiben möchte. Und sowas findet ständig und an jeder Ecke statt – gefühlt zumindest.
Kein offenes Feuer im Wohngebiet – derartige Vorschriften oder Verbote gibt es hier ja leider nicht!

Ach, wie oft habe ich mich nach so einem Verbot gesehnt!

Und wie oft bin ich bereits mit einem Wassereimer bewaffnet auf Löschzug gegangen :-0

Denn es ist sehr unangenehm, wenn die Rauschschwaden ihren Weg ins Haus suchen und dort noch Stunden später der Gestank Zeuge eines längst verloschenen Feuers ist. Und es ist ja nicht immer „nur“ Laub, Gras und feines Gehölz, sondern oft genug vermischt sich der Biomüll mit richtigem Müll. Hier eine kleine Plastikfolie, oder eine Tüte, eine Tube oder eine leere Dose…

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rauch 2

rauch 3

Und oft genug befinden wir uns mitten drin…

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