Tanten-Quatsch

Einen Großteil (ungefähr 6 Wochen) unseres Baby-Aufenthaltes in Deutschland haben Annelie und ich in meinem Elternhaus verbracht. Wir haben im Gästezimmer bei meiner jüngsten Schwester geschlafen, Playmobil, Barbie und diverese Spiele in ihrer Wohnung verstreut, den Kühlschrank zeitweise an den Rand seines Fassungsvermögens gebracht (der Kühlschrank ist relativ klein; zwei-Personen-Haushalt eben) und nebenbei viele schöne gemeinsame Stunden verbracht. Leider waren Lilly und Patrick die meiste Zeit gar nicht zu Hause, da sie durch Studium und Arbeit sehr eingespannt sind.

Wir waren nicht die einzigen „Untermieter“ in der Zeit, denn zeitgleich mit uns ist unsere Schwester Juliane von Amerika zurück gekommen. Sie hat das Schlafsofa im Wohnzimmer zu ihrem vorübergehenden Zuhause erklärt und somit waren seit sehr langer Zeit mal wieder drei Geschwister unter einem Dach vereint.

Für Juliane ging der Arbeitsalltag schon kurz nach ihrer Rückkehr los, so dass auch sie sehr häufig nicht zu Hause war, aber doch deutlich öfter als unsere zwei Gastgeber selbst.

Annelie hat das WG-Leben ebenfalls sehr genossen, denn wenn die Mama mal keine Lust mehr hatte auf Barbie spielen, Brettspiele oder sonstiges, konnte man sein Glück ja bei den Tanten versuchen 🙂

Außerdem gibt es da noch das „Unterhaus“, wo Opa und Anneli (meine Stiefmutter) wohnen. Sie wurden folglich ebenfalls in regelmäßigen Abständen von meiner Tochter bespaßt. An manchen Tagen kam Annelie mit den Worten „Opa, was läuft im KIKA?“ zur Wohnungstüre herein, und damit war unmissverständlich, was sie gerne machen möchte. Aber es wurden auch häufig Spiele gespielt bzw. sie ist mit Opa und dem Hund gassi gegangen.

Mein Umzug verlief dann übers Krankenhaus direkt zu meiner Freundin, denn als ich entlassen wurde, war meine Familie von Afrika endlich auch im Lande! Wir alle durften für knapp 3 Wochen erneut bei unseren lieben Freunden wohnen – ein großes Geschenk, da dieser Platz für unsere Familie wirklich zu einem zweiten Zuhause geworden ist! Die Kinder fühlen sich frei und außerordentlich wohl, es gibt genügend Platz und viele Spielsachen und Spiele, so dass es trotz des kalten und teils sehr schlechten Wetters gut auszuhalten war, der Esstisch bot Raum für Mahlzeiten in großer Runde und auch auf der Couch im Wohnzimmmer konnte sich jeder nach Belieben breit machen…

Wir haben die Zeit mit unseren Freunden sehr genossen und sind dankbar, für ihre Großzügigkeit und Selbstlosigkeit, mit der sie uns mal wieder bei sich beherbergt haben.

Nachdem sich der Großteil der Familie auf den Heimweg begeben hatte, haben wir drei Überbleibsel uns erneut bei meiner Schwester einquartiert. Es war toll, dass wir nochmals dort sein konnten. Somit mussten wir uns nicht für Treffen verabreden, was bei dem vollen Terminkalender von meinen Geschwistern echt schwierig geworden wäre, vor allem wenn man selbst alleinerziehend mit zwei Kindern ist.

Wir konnten eine zeitlang Alltag zusammen leben, hatten immer wieder gemeinsamen Essenszeiten, manchmal wurde zusammen Kochen, wir haben miteinander und füreinander geputzt, gesaugt, aufgeräumt und Wäsche versorgt, es wurde gelacht, gespielen und vieles mehr. Ich bin sehr dankbar für diese Zeit und für meine tollen Schwestern 🙂

Außerdem war es sehr hilfreich, zu gewissen Zeiten zusätzlich zu den zwei eigenen noch ein paar mehr Hände zur Verfügung zu haben. Dann konnte ich Josia unbesorgt* abgeben und z.B. in Ruhe seine große Schwester zu Bett bringen.

Ab und an war der Kleine auch auf einen Sprung bei meinem Vater und Anneli, besonders zu den Zeiten, wenn ich meine Annelie vom Kindergarten holen musste oder sie kurz zu Freunden gebracht habe.

Wir waren also wunderbar aufgehoben 🙂

* Was machen zwei Tanten, wenn sie alleine mit einem hilflosen Säugling sind?

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Also Telefon ist nicht so meins… die Fernbedienung finde ich dagegen deutlich interessanter!

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