Es ist Ebbe und wir sind auf dem überwiegend trockenen Meeresgrund unterwegs. Es gibt viel zu entdecken – und der einheitlichen Meinung unserer Kinder nach zu viele Seeigel! Somit ist der Spaziergang von Weinerei und stellenweise panischem Geschrei untermalt. Joel bevorzugt dann den sicheren Abstand zu allem und will unmissverständlich auf den Arm!
All die schwarzen Punkte im Wasser sind die besagten Seeigel und wenn keine Seeigel mehr in Sicht sind geht´s gleich besser voran…
Wir stehen vor einem Wasserbecken und beobachten die kleinen bunten Fische, die darin hin und her schwimmen. Ein blau-schwarzes, längliches Fischchen bewegt sich sehr lustig. Ha-Di zu den Kindern: „Schaut mal den Fisch an. Das sieht aus, wie wenn er tanzen würde.“ Nasya voller Begeisterung: „Oh ja!“ und nach einer kurzen Pause meint sie: „Vielleicht ist da ja Musik drin.“
Etwas später erreichen wir das offene Meer und Ha-Di begibt sich in die seichte Brandung, um ein wenig zu angeln. Bald darauf kommt er mit einem schönen, roten Zackenbarsch zurück und alle Kinder sind total aus dem Häuschen. Er macht ihn vom Hacken und lässt ihn in einem kleinen Wasserloch warten. Die Kinder beobachten den Fisch und Joel sagt zu mir: „Mama, Foto mache!“ Hier das gewünschte Bild.
Etwas später verändert der Fisch seine Farbe und alle vier sind davon sichtlich beeindruckt, denn nun sieht man keine Streifen mehr und der ganze Körper ist hellrosa, fast weiß.
Außer uns sind noch viele andere Leute unterwegs. Wir beobachten den regen Bootsverkehr: Touristen kommen und gehen, alle auf der Suche nach den Delfinen, die meisten „bewaffnet“ mit Taucherbrille und Schnorchel, die Kameras griffbereit.
Und dann sind da noch viele Frauen und Kinder, ein paar wenige Männer. Alle auf der Suche nach Nahrung. Der Meeresgrund ist voll davon. In den Eimern und Töpfen befinden sich überwiegend kleine Schnecken und Muscheln, manchmal auch ein Tintenfisch oder eine kleine Languste.
Wir begeben uns auf den Rückweg, da die Kinder in den Pool zum Baden wollen. Ha-Di verschenkt seinen Fang an eine tüchtige Sammlerin, die sich herzlich und freudestrahlend bei ihm bedankt. Und es gibt kaum noch Geschrei, wenn wir uns durch das Wasser kämpfen, an all den vielen Seeigeln vorbei.