Eid Mubarak

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Das Fasten ist vorbei und wir feiern das Zuckerfest. Eid Mubarak. Nach einem Monat im Ausnahmezustand kann nun allmählich die Normalität zurück kehren. Aber vorab wird überall ausgiebig gefestet! Man feiert mit Freunden und Verwandten, besucht sich gegenseitig, verschenkt Essen und bekommt Essen geschenkt, isst gemeinsam oder geht „aus“ zum Essen. Selbst die arme Bevölkerung versucht für diesen besonderen Anlass ein neues Outfit zu bekommen. Die Kinder ziehen in Scharen um die Häuser und fragen nach Geld oder Bonbons. Wir haben heute auch schon einiges an unserer Tür verteilt. In der Stadt wird an mehreren Stellen aus Holzstämmen und bunten Planen die Grundlage für große Parties geschaffen. Die kommenden vier Tage werden sich am Abend unzählige Menschen dort einfinden, um gemeinsam zu essen und zu feiern. Und in der Regel bricht der Verkehr um diese Gebiete herum völlig zusammen bzw. alle möglichen Straßen werden gesperrt, damit die Menschen ungehindert zum Fest strömen können. Zwischen all den Essensbuden befinden sich kunterbunte Spielzeugstände, an denen die Kinder ihr Geld in billiges Plastik umsetzen  können. Ja, so in etwa läuft das ab… aber wer nicht selbst dabei war, kann es sich nicht annähernd vorstellen.

Wir wurden heute früh vom lauten Gebetsgesang der Nachbarmoschee geweckt. Romy hat direkt protestiert, was das denn soll und dass sie so gar nicht mehr schlafen kann! Außer uns hat sie aber niemand gehört und der Gesang ging weiter für die nächste Stunde. Am Vormittag hat Ha-Di einen seiner Freunde besucht, dessen Vater im Sterben liegt. Und als er zurück kam, haben wir uns alle fein gemacht für unsere Einladung bei einem anderen guten Freund von Ha-Di, wo wir bereits im letzten Jahr für diesen Anlass zum Essen eingeladen waren. Ein Haus voller Menschen, keine Ahnung, wie viele es genau waren, aber mit Sicherheit über 50. Die Männer haben im zweiten Stock gegessen und wir Frauen mit den Kindern unten im Vorraum vor der Küche und im Flur.

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Die Mädels waren sehr zurückhaltend und schüchtern gegenüber all den vielen, fremden Leuten. Aber sie haben brav mitgegessen. Und Joel durfte bei seinem Papa sein, wo er sich vorbildlich verhalten  hat. Mit den Händen essen ist für ihn kein Problem! Wir haben einen Löffel bekommen, wofür ich echt dankbar war… ist doch deutlich einfacher.

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Morgen sind wir erneut zum Mittagessen bei ihm eingeladen. Mehr oder weniger die selben Leute, nur andere Stelle, da es bei seiner zweiten Frau statt finden wird.   Fortsetzung folgt…

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