Wer will fleißige Handwerker sehn…

… der muss nur zu den Allgaiers gehn, denn dort tümmeln sich seit über zwei Wochen – mehr, als mir lieb war. Nun gut, inzwischen bin ich weg und muss mich damit nicht mehr auseinander setzen bzw. mitansehen, wie sie ihre Arbeit tun oder eben auch lassen.

Angefangen hat alles mit den Aufräumaktionen ums Haus herum. Aber dafür war in erster Linie noch unser neuer Angestellter/Gärtner zuständig.

Als nächstes kamen die Streicher und haben sich um unsere Fenster gekümmert – das war auch schon längst überfällig. Sie sind auch nur zu zweit, was die Sache überschaubar macht. Dennoch ist es nicht immer so angenehm, wenn sozusagen ständig einer bei einem „fensterlt“ und der intensive Farben- und Lackgeruch war an manchen Tagen auch nicht einfach zu ertragen. Vor allem Nasya hat zeitweise die Flucht ergriffen, weil es so gestunken hat, dass einem davon schlecht werden konnte.

Aber damit noch nicht genug; wenige Tage später kamen dann noch die Pflasterer zu uns. Unser Vermieter möchte schon seit einigen Jahren, dass wir die gesamte Hofeinfahrt mit Pflastersteinen auslegen lassen. Nun war er seit langem mal wieder persönlich zu Besuch und hat die Details dafür mit Ha-Di abgesprochen.

Bevor die eigentliche Arbeit losgehen konnte, kamen erst mal zwei Ladungen voll Sand; sehr zur Freude der Kinder…

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Schon als nur der Sand kam, sind viele Menschen auf unserem Gelände anwesend gewesen. Ich weiß auch nicht, warum die immer in solchen Truppen kommen, denn die Arbeit ansich hält nur einen Bruchteil davon wirklich beschäftigt.

Nach dem Sand kamen LKW-Ladungen voll Pflastersteinen. Und da war es genau so: jede Menge Leute und nur 2 oder 3 davon haben gearbeitet, während minimum 5 weitere Personen einfach irgendwo rumgesessen sind.

Dann gingen die Vorarbeiten los. Der Sand wurde in der Einfahrt verteilt und mit viel Hingabe gewässert. Da wir einen sehr langen Gartenschlauch haben, fiel diese Arbeit äußerst leicht. Jede Menge Wasser lief also in unseren Garten… und da die befeuchteten Stellen gar nicht direkt bearbeitet wurden, hat die ganze Arbeit in meinen Augen nicht viel Sinn gemacht. Denn bei unseren Temperaturen und der intensiven Sonneneinstrahlung ist der schöne, feuchte Boden schon innerhalb eines Tages wieder genau so trocken wie vor der Befeuchtung!

Nach drei oder vier Tagen Sandverteilen und Sandbewässern kam dann endlich auch die Rüttelmaschine. Einige Stunden lang wurde damit nun der Sand komprimiert – vorab hat man ihn natürlich nochmals mit dem Gartenschlauch befeuchtet!

Und dann kam endlich der Fundi (Facharbeiter), der sich mit dem Gefälle usw. auskennt. Es wurden Hölzer in den Boden gehauen und Schnüre gespannt und dabei wurde festgestellt, dass der Boden an den meinsten Stellen viel zu hoch ist. Richtpunkt waren die Eingangsstufen zu unserem Haus und da unser Vermieter auch in Zukunft drei Stufen haben möchte, war gar nicht mehr wirklich viel Spielraum in Bezug auf die Höhe.

Also wurde der gesamte, feuchte und glatt gemachte Sand wieder abgetragen, damit man den Boden darunter ein Stück abgraben kann. Anschließend wurde der Sand wieder über den nun etwas tiefergelegten Boden verteilt… und interessanter weise kam der Rüttler danach nicht mehr zum Einsatz, sondern sie haben den Sand nur glatt gezogen (feucht war er ja dank all des vielen Wassers, dass sie zuvor darüber ergossen hatten, noch), ihre Schnüre gespannt und angefangen, die ersten Pflastersteine zu verlegen.

Danach ging es verhältnismäßg zügig voran. Es saßen auch minimum 6 Arbeiter im Hof und haben Steine gelegt und beklopft, damit sie auch richtig sitzen.

Während der kompletten Ferienwoche der Kinder war unser Hof Tümmelplatz für Handwerker und da sie meist bis 17.30 Uhr oder noch länger am Werk waren, konnten wir das Haus nicht alleine lassen. Also gab es keine Unternehmungen oder Besuche.

Joel hatte durchweg Spaß an all der Aktion, er hat viel Zeit draußen verbracht, den Arbeitern zugeschaut und teils auch versucht zu helfen.

Folgende Bilder sind an einem Abend entstanden, als die Handwerker schon weg waren. Die Kinder wollten selbst noch ein paar Pflastersteine verlegen. So ist Joel schnell ins Haus geflitzt und hat seinen kleinen Spielzeughammer geholt, um die Steine fachmännisch zu „hämmern“.

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… und Wasser durfte bei der ganzen Arbeit natürlich auch nicht fehlen!

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Als ungefähr 2/3 der Gesamtfläche gepflastert war, gingen die roten Steine aus. Und der Vorarbeiter hat Ha-Di erklärt, dass sie aktuell auch gar keine rote Farbe mehr hätten, um damit neue Steine zu produzieren. Also stand die Arbeit erst mal still…

Es lagen allerdings noch etliche Steine (rot und grau) bei uns herum. Und da die Arbeiter bisher den Rand komplett offen gelassen hatten (denn dafür muss man die Steine ja passend  zuschneiden und einpassen), habe ich Ha-Di vorgeschlagen, dass sie dennoch kommen können und eben mit den ganzen Reststeine schon mal all die Ränder fertigstellen könnten. Bis sie damit fertig sind, gibt es dann vielleicht auch wieder neue Steine. Ha-Di hat dem Vorarbeiter diesen Vorschlag unterbreitet, aber es wurde direkt abgelehnt. Das GEHT NICHT! Sie müssen immer erst den ganzen Hof fertig machen und erst dann werden die Steine für den Rand geschnitten und die Lücken ausgefüllt!

(Ein Problem, mit dem Ha-Di auch immer wieder in der Werkstatt konfrontiert wird. Da fehlt den Mechanikern ein Ersatzteil und deshalb warten sie untätig, bis dieses Teil da ist. Selbst wenn noch andere Arbeiten an diesem Auto gemacht werden müssen, die mit dem fehlenden Ersatzteil gar nichts zu tun haben, so geht das nicht – ihrer Ansicht nach)

Das war der Stand der Dinge, als ich abgereist bin. Aber wie es scheint, hat die Beschaffung der roten Steine doch nicht so lange gedauert wie erwartet, denn die Arbeiten gingen in dieser Woche schon weiter…. glücklicherweise ohne mich.

Wir sind gespannt auf das Endergebnis und die Kinder freuen sich bereits riesig, dass wir nun bald einen gepflasterten Hof haben, wo man dann mit Sicherheit wunderbar Rad fahren kann!

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